NDR Info Nachrichten vom 03.06.2017:

Lewentz informiert über "Rock am Ring"

Nürburg: Nach der Unterbrechung von "Rock am Ring" wegen einer Terrorwarnung wollen die Sicherheitsbehörden am Vormittag entscheiden, ob das Musikfestival fortgesetzt wird. Um 11 Uhr will sich der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz äußern. Das Festival war gestern Abend unterbrochen worden, weil es Hinweise auf eine mögliche terroristische Gefährdung gab. Zehntausende Besucher mussten das Bühnengelände verlassen und zu den Campingplätzen um den Nürburgring herum zurückkehren. ARD-Recherchen zufolge hat die Polizei in Koblenz gestern zwei Männer festgenommen und verhört. Danach haben sie beim Aufbau von "Rock am Ring" geholfen und Sicherheitszäune errichtet. Einer von ihnen soll mit einem inhaftierten Terrorverdächtigen verwandt sein.| 03.06.2017 10:45 Uhr

Gabriel: Neue Vermittlung in Ukraine möglich

St. Petersburg: Bundesaußenminister Gabriel hält eine Bewegung im festgefahrenen Ukraine-Konflikt für möglich. Er sei zuversichtlich, dass es neue Vermittlungsgespräche auf höchster Ebene geben werde, sagte Gabriel nach einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin. Der Außenminister stellte Russland eine Aufhebung von Wirtschaftssanktionen in Aussicht, falls es die Vereinbarungen des Minsker Friedensabkommens von 2015 erfüllt. Die Kämpfe zwischen pro-russischen Separatisten und Regierungstruppen in der Ost-Ukraine dauern an. Ziel der Vermittlungsversuche ist es weiterhin, einen echten Waffenstillstand zu erzielen. Vor allem Deutschland und Frankreich bemühen sich darum, Russland und die Ukraine an einen Tisch zu bringen, um den Konflikt durch Verhandlungen zu lösen.| 03.06.2017 10:45 Uhr

US-Widerstand gegen Trumps Klimapolitik

Washington: In den USA wollen sich die Mehrzahl der Bundesstaaten, zahlreiche Großstädte und mehr als 100 Unternehmen weiterhin für den Klimaschutz einsetzen. Sie stellen sich damit gegen die Entscheidung von Präsident Trump, aus dem Pariser Abkommen gegen die Erderwärmung auszusteigen. Unter der Führung der Gouverneure von Kalifornien, New York und Washington kündigten 30 US-Bundesstaaten an, weitere Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Auch die Bürgermeister mehrerer Großstädte wollen sich zu einer Klima-Allianz zusammenschließen. Dagegen lobte der Chef der amerikanischen Umweltschutzbehörde, Pruitt, die Abkehr von der Pariser Vereinbarung. Der frühere Öl- und Gas-Lobbyist warf den Europäern vor, sie wollten den USA mit dem Klimaschutzabkommen wirtschaftlich schaden.| 03.06.2017 10:45 Uhr

CSU will auch Kinder überwachen

München: Der Verfassungsschutz sollte nach Ansicht von Bayerns Innenminister Herrmann auch Kinder im islamistischen Umfeld beobachten können. Er rate dringend dazu, die derzeit geltende Altersgrenze in ganz Deutschland fallen zu lassen, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er verwies auf eine entsprechende Regelung in Bayern. Wenn es einen konkreten Hinweis gebe, dass im Umfeld einer islamistischen Gruppe ein Zwölfjähriger unterwegs sei, müsse dieser auch beobachtet werden können.| 03.06.2017 10:45 Uhr

1860-Investor will gegen 50+1-Regelung klagen

München: Der Investor des Zweitliga-Absteigers 1860 München, Hasan Ismaik, wird juristisch gegen die sogenannte 50+1-Regel im deutschen Fußball vorgehen. Das kündigte er in der "Süddeutschen Zeitung" an. Ismaik will sich nach eigenen Worten weiter bei 1860 München engagieren. Allerdings verweigerte er gestern dem Verein eine Millionenzahlung, so dass dieser keine Lizenz für die dritte Liga bekommt. Laut der 50+1-Regel muss ein Verein mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Anteile an der Fußballabteilung halten. Damit soll verhindert werden, dass ein Geldgeber die Macht in einem Verein übernimmt. Ausnahmen gelten für Geldgeber, die mehr als 20 Jahre einen Klub aktiv fördern.| 03.06.2017 10:45 Uhr