NDR Info Nachrichten vom 02.06.2017:

Internationale Kritik an Trumps Klima-Ausstieg

St. Petersburg: US-Präsident Trump hat mit seiner Entscheidung für einen Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen weltweit Kritik ausgelöst. UN-Generalsekretär Guterres sagte am Rande eines Wirtschaftsgipfels im russischen St. Petersburg, der Klimawandel sei nicht zu leugnen und stelle eine der größten Bedrohungen der Erde dar. Eine führende Rolle in einer globalisierten Welt könnten nur Nationen einnehmen, die sich für den Klimaschutz engagierten. In Brüssel vereinbarten EU-Kommissionspräsident Juncker und der chinesische Ministerpräsidenten Li, in dieser Frage künftig noch stärker zusammenzuarbeiten. Bei der Energiewende gebe es keinen Rückwärtsgang, hieß es. Eine geplante gemeinsame Erklärung wurde allerdings nicht unterzeichnet. Grund sind Unstimmigkeiten in Handelsfragen.| 02.06.2017 19:15 Uhr

Bundesrat stimmt für verschärftes Asylrecht

Berlin: Der Bundesrat hat der geplanten Verschärfung des Asylrechts zugestimmt. Die Neuregelung sieht unter anderem vor, dass die Behörden ausreisepflichtige Ausländer vor ihrer Abschiebung besser überwachen und leichter in Abschiebehaft nehmen können, wenn es sich um Gefährder handelt. Zu diesem Zweck dürfen auch elektronische Fußfesseln eingesetzt werden. Um die Identität von Asylsuchenden zu klären, ist es dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge künftigt auch erlaubt, Handydaten auszulesen. Der Bundesrat hat außerdem ein Gesetz verabschiedet, das den Steuerbetrug mit Hilfe von Briefkastenfirmen bekämpfen soll. Das Gesetz sieht vor, dass Steuerpflichtige künftig Beziehungen zu Gesellschaften außerhalb der EU angeben müssen. Auch Finanzinstitute müssen den Behörden solche Geschäftsbeziehungen unter bestimmten Voraussetzungen mitteilen.| 02.06.2017 19:15 Uhr

Afghanische Regierung fordert Abschiebestopp

Kabul: Zwei Tage nach dem schweren Terroranschlag in der Hauptstadt fordert die Regierung, Deutschland solle keine Afghanen mehr abschieben. Die stellvertretende afghanische Flüchtlingsministerin Alema sagte der Deutschen Welle, die Sicherheitslage habe sich sehr verschlechtert. Afghanistan befinde sich im Krieg mit 20 terroristischen Gruppierungen. Sichere Regionen für die Rückkehrer gebe es nicht mehr, so die Ministerin. Bundeskanzlerin Merkel hatte erklärt, dass abgelehnte Asylbewerber zunächst nur im Einzelfall abgeschoben würden. Spätestens im Juli will die deutsche Regierung die Sicherheitslage in Afghanistan erneut prüfen.| 02.06.2017 19:15 Uhr

Deutlich mehr Cholera-Erkrankungen im Jemen

Sanaa: Im Jemen steigt die Zahl der Cholera-Erkrankungen weiter stark an. Laut Unicef sind in dem Bürgerkriegsland inzwischen etwa 70.000 Verdachtsfälle registriert worden. Das sind mehr als doppelt so viele, wie noch vor zwei Wochen. Etwa 600 Menschen sind den Angaben zufolge bereits an den Folgen der Krankheit gestorben. Die Epidemie war im Oktober 2016 ausgebrochen, weil es im Jemen an sauberem Trinkwasser fehlt. In dem Land tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg.| 02.06.2017 19:15 Uhr

Zwei ISS-Raumfahrer zur Erde zurückgekehrt

Baikonur: Nach 196 Tagen im Weltall sind ein französischer und ein russischer Raumfahrer zur Erde zurückgekehrt. Thomas Pesquet und sein Kollege Oleg Nowizki landeten mit ihrer Raumkapsel planmäßig in der Nähe des Weltraumbahnhofs Baikonur in Kasachstan. Während seines Aufenthaltes auf der Internationalen Raumstation absolvierte Pesquet zwei Außeneinsätze. Nowizki war bereits das zweite Mal auf der ISS.| 02.06.2017 19:15 Uhr

Dirigent Sir Jeffrey Tate gestorben

Bergamo: Der Chefdirigent der Hamburger Symphoniker, Sir Jeffrey Tate, ist tot. Wie ein Sprecher des Orchesters mitteilte, starb der Brite gestern in Bergamo in Italien im Alter von 74 Jahren an einem Herzinfarkt. Tate arbeitete unter anderem mit dem London Symphony Orchestra oder den Berliner Philharmonikern. Seit 2009 war er Chefdirigent der Hamburger Symphoniker.| 02.06.2017 19:15 Uhr