NDR Info Nachrichten vom 02.06.2017:

Trump verkündet Ausstieg aus Klimaabkommen

Washington: Die USA werden das Pariser Klimaabkommen verlassen und fordern neue Verhandlungen. Die jetzige Vereinbarung lade die Kosten bei den amerikanischen Bürgern ab und verursache einen Verlust von Arbeitsplätzen, erklärte Präsident Trump. Deshalb würden die USA ab sofort anderen Ländern kein Geld mehr für den Kampf gegen den Klimawandel zu Verfügung stellen. Im Text des Pariser Abkommens ist allerdings festgelegt, dass die USA frühestens drei Jahre nach Inkrafttreten der Vereinbarung, also im November 2019, ihren Ausstieg erklären können. Wirksam wird er erst ein Jahr später. Trotz des geplanten Rückzugs aus dem Klimaabkommen betonte Trump, dass die USA im Umweltschutz eine führende Rolle spielen wollen.| 02.06.2017 08:45 Uhr

Enttäuschung nach Trump-Entscheidung

Berlin: Die Bundesregierung hat die Entscheidung der USA mit Bedauern aufgenommen. Kanzlerin Merkel erklärte, sie wünsche sich weiter alle Kraft für eine globale Klimapolitik, die die Erde bewahre. Gemeinsam mit Frankreichs Präsident Macron und dem italienischen Regierungschef Gentiloni ließ sie eine Erklärung veröffentlichen. Darin heißt es, man sei überzeugt, dass das Pariser Klimaabkommen nicht neu verhandelt werden könne. Bundesumweltministerin Hendricks sagte, eine Einhaltung der Vorgaben wäre auch im Interesse der USA gewesen. Das Land werde den Wandel der Welt verpassen. Die Grünen-Umweltpolitikerin Höhn sprach sich auf NDR Info dafür aus, nun diejenigen in den USA zu stärken, die sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen.| 02.06.2017 08:45 Uhr

US-Einreiseverbot vor Oberstem Gerichtshof

Washington: Im Streit über das Einreiseverbot für Bürger aus sechs muslimischen Ländern zieht die US-Regierung vor den Obersten Gerichtshof. Das Justizministerium habe die Richter gebeten, sich mit dem Fall zu befassen, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Zuletzt hatte ein Berufungsgericht im Bundesstaat Virginia die Aussetzung des Dekretes von Präsident Trump bestätigt. Zur Begründung hieß es, der Erlass zeuge von religiöser Intoleranz, Feindseligkeit und Diskriminierung. Trump dagegen hält das Einreiseverbot für eine notwendige Maßnahme im Kampf gegen den Terror.| 02.06.2017 08:45 Uhr

Neue Regel für Alterspräsident des Bundestags

Berlin: Alterspräsident des Bundestags ist künftig der Abgeordnete, der dem Parlament am längsten angehört. Der Bundestag beschloss in der Nacht eine Neufassung der Geschäftsordnung. Bislang war der nach Lebensjahren älteste Abgeordnete Alterspräsident; er eröffnete die erste Sitzung nach der Wahl. In der offiziellen Begründung heißt es, die Änderung stelle sicher, dass die Sitzung von einem Abgeordneten mit ausreichend Erfahrung geleitet wird. Gleichzeitig dürfte die Regel verhindern, dass nach der nächsten Bundestagswahl ein AfD-Politiker Alterspräsident wird.| 02.06.2017 08:45 Uhr

Fußballstadien in Deutschland keimbelastet

Bremen: Experten haben gefährliche Keime in Fußball-Stadien nachgewiesen. Nach einem Bericht der "ARD Radio-Recherche Sport" wurden bei verdeckten Tests zum Teil starke Verunreinigungen festgestellt. So war das Trinkwasser in den Stadien oft mit Keimen belastet. In Bremen wurden Staphylokokken an den Filtern der Wasserhähne entdeckt. Sie können zu Erbrechen führen. In Frankfurt traten Legionellen im Wassersystem auf, die Lungenentzündungen auslösen können. Auf mehreren Snacks und Brötchen in den Stadien wiesen die Experten Darmbakterien nach.| 02.06.2017 08:45 Uhr