NDR Info Nachrichten vom 01.06.2017:

Abschiebungen nach Afghanistan ausgesetzt

Berlin: Die Bundesregierung und die Länder haben sich darauf geeinigt, Abschiebungen nach Afghanistan vorerst auszusetzen. Bundeskanzlerin Merkel erklärte, dies solle bis zu einer neuen Lagebeurteilung und der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit der Deutschen Botschaft nach dem Anschlag in Kabul gelten. Mit einer neuen Vorlage rechne sie bis zum Juli. Die freiwillige Rückkehr solle weiter gefördert werden. Auch Straftäter und Gefährder sollten nach Einzelfallentscheidungen weiter abgeschoben werden. Gestern war in der Nähe der deutschen Botschaft in der afghanischen Hauptstadt eine Autobombe gezündet worden. Mehr als 90 Menschen starben, 460 wurden verletzt.| 01.06.2017 19:45 Uhr

Bundestag: Mehrheit stimmt für Finanzausgleich

Berlin: Knapp vier Monate vor der Wahl hat der Bundestag mehrere Reformvorhaben verabschiedet. Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit stimmte dafür, dass die Finanzströme zwischen Bund und Ländern ab dem Jahr 2020 neu geordnet werden. Dann erhalten die Länder deutlich mehr Geld als bisher. Dafür bekommt der Bund mehr Eingriffsrechte - etwa bei Fernstraßen und Schul-Investitionen. Morgen entscheidet der Bundesrat über den Finanzausgleich. Außerdem passierten drei Neuregelungen der Rente den Bundestag. Demnach soll es ab dem Jahr 2025 keine Unterschiede mehr zwischen den Altersbezügen in Ost- und Westdeutschland geben. Eine weitere Änderung betrifft die Erwerbsminderungsrente. Deren Bezieher sollen schrittweise so gestellt werden, als hätten sie bis zum 65. Lebensjahr weitergearbeitet. Und auch das Gesetz zur Betriebsrente wurde verabschiedet. Diese Rente soll mit Steuerzuschüssen für Geringverdiener und kleinere Unternehmen attraktiver werden. Auch darüber muss noch der Bundesrat abstimmen.| 01.06.2017 19:45 Uhr

Internationale Klimawarnungen an Trump

Washington: Politiker aus aller Welt haben an die USA appelliert, am Pariser Abkommen zum Klimaschutz festzuhalten. EU-Ratspräsident Tusk forderte Präsident Trump auf, nicht auch das politische Klima zum Schlechteren zu verändern. Ein Sprecher des russischen Staatschefs Putin sagte, die Umsetzung des Pariser-Abkommens ohne wichtige Akteure sei schwierig. Es gebe aber zum jetzigen Zeitpunkt keine Alternativen. China will nach den Worten von Ministerpräsident Li Keqiang an dem Klimavertrag festhalten. Nachhaltiges und grünes Wachstum sei für Volkswirtschaften wichtig. US-Präsident Trump will seine Entscheidung über Verbleib oder Ausstieg aus dem Klimaschutzabkommen heute bekannt geben.| 01.06.2017 19:45 Uhr

Kiel: CDU, Grüne und FDP Haushaltskurs

Kiel: CDU, Grüne und FDP haben sich bei ihren Koalitionsverhandlungen in Schleswig-Holstein auf einen gemeinsamen Haushaltskurs verständigt. Der Landesvorsitzende der Christdemokraten, Günther, sagte, in den Verhandlungen seien in allen Bereichen Kompromisse gefunden worden. Im Kern will das angestrebte Regierungsbündnis deutlich mehr Geld in die frühkindliche Bildung und die Infrastruktur investieren, 500 zusätzliche Stellen bei der Polizei in Schleswig-Holstein schaffen und im Haushalt trotzdem ausreichende Risikopuffer einbauen.| 01.06.2017 19:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts gering bewölkt oder wolkenlos und trocken. Tiefstwerte 12 Grad auf Hiddensee bis 3 Grad in der Lüneburger Heide. Morgen viel Sonne und nur wenige Wolken. Maximal 19 Grad auf Rügen und bis 28 Grad im südlichen Emsland. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend nach Nordosten hin länger sonnig, von Südwesten her Schauer und Gewitter bei 19 bis 25 Grad. Am Sonntag nach Südosten etwas Regen, sonst überwiegend trocken mit sonnigen Abschnitten, 17 bis 22 Grad.| 01.06.2017 19:45 Uhr