NDR Info Nachrichten vom 01.06.2017:

Schäuble: Reform der Finanzbeziehungen nötig

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble ist Vorwürfen entgegen getreten, die Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen würde im Eiltempo durchs Parlament gepeitscht. Die am Nachmittag zur Abstimmung stehende Reform sei nötig, weil der Solidarpakt II für Ostdeutschland Ende 2019 ausläuft, sagte Schäuble im Bundestag. Die Opposition aus Linken und Grünen ist der Meinung, die Abstimmung sei nicht gründlich genug vorbereitet. Mit der Reform greift der Bund künftig ärmeren Ländern stärker unter die Arme, mit insgesamt fast 10 Milliarden Euro mehr im Jahr. Im Gegenzug erhält der Bund mehr Zuständigkeiten und Kontrollmöglichkeiten, etwa beim Bau von Fernstraßen, in der Steuerverwaltung und bei Investitionen in Schulen. Das Gesetzespaket ist mit 13 Grundgesetzänderungen verknüpft, für die eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag notwendig ist.| 01.06.2017 11:45 Uhr

Deutschland und China für freien Welthandel

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und Chinas Ministerpräsident Li haben ein klares Bekenntnis zum freien Welthandel abgegeben. Merkel sagte nach einem Treffen mit Li, beide Länder setzten auf offene Märkte. Deutschland und China stünden angesichts der Zeiten globaler Unsicherheiten in der Verantwortung, ihre Partnerschaft auszubauen und sich für eine - so wörtlich- regelbasierte Weltordnung einzusetzen. Der chinesische Ministerpräsident betonte, Deutschland könne sich bei dem in wenigen Wochen in Hamburg anstehenden G20-Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer auf die Unterstützung der Volksrepublik verlassen. Der Gipfel könne ein Signal für die Wahrung des Freihandels und für Investionserleichterungen im Rahmen der Globalisierung senden.| 01.06.2017 11:45 Uhr

Hendricks : Klimaschutz auch ohne USA

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks erwartet, dass die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz auch bei einem Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen weitergehen. Die SPD-Politikerin sagte dem RBB, Paris sei nicht tot. Das hätten sich alle anderen Staaten versprochen. Den USA drohten durch einen Ausstieg hingegen Nachteile, so Hendricks. Sie könnten beim Thema Innovationen ins Hintertreffen geraten. US-Präsident Trump will am Abend bekannt geben, ob sein Land den Pariser Klimavertrag aufkündigen wird oder nicht. Amerikanische Medien hatten gestern berichtet, der Präsident habe beschlossen, das Abkommen aufzukündigen.| 01.06.2017 11:45 Uhr

Bericht: Arbeitswelt immer familienfreundlicher

Berlin: Die Arbeitswelt in Deutschland ist in den vergangenen Jahren familienfreundlicher geworden. Das geht einem Medienbericht zufolge aus dem sogenannten "Fortschrittsindex" des Bundesfamilienministeriums hervor. So sei einerseits die Zahl der berufstätigen Mütter gestiegen, andererseits gebe es immer mehr Väter, die in Elternzeit gehen, berichten die Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Immer mehr Unternehmen würden zudem ihren Mitarbeitern familienfreundliche Angebote machen. Den Grünen geht die Entwicklung dennoch nicht schnell genug. Fraktionschefin Göring-Eckardt kritisierte, es gebe noch immer nicht genügend Betreuungsplätze für Kinder.| 01.06.2017 11:45 Uhr

Reederei Rickmers stellt Insolvenzantrag

Hamburg: Die Reederei Rickmers Group hat beim Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens. Die HSH Nordbank hatte der Reederei gestern weitere Kredite verweigert. Die Gruppe soll nun im Rahmen des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung saniert werden. Hamburgs Wirtschaftssenator Horch bedauerte die Entwicklung. Horch sagte dem Sender NDR 90,3, er hoffe, dass für die Mitarbeiter der Reederei Rickmers ein Weg gefunden werde.| 01.06.2017 11:45 Uhr