NDR Info Nachrichten vom 31.05.2017:

Berlin: Kanzlerin Merkel hat den schweren Anschlag in der afghanischen Hauptstadt verurteilt. Ihre Gedanken seien bei den Opfern und ihren Familien, sagte die Kanzlerin. Deutschland stehe an der Seite Afghanistans, um den Terror zu bekämpfen. Einer Sprecherin zufolge wird die Bundesregierung jedoch keine Neubewertung der Sicherheitslage in dem Land vornehmen. Der Kampf gegen die Taliban und IS-Terroristen konzentriere sich auf einzelne Provinzen. Die Regierung hatte zuvor einen für heute geplanten Abschiebeflug nach Afghanistan abgesagt. Die Botschaft in Kabul könne wegen der Ereignisse zurzeit nicht die nötige Unterstützung leisten, hieß es zur Begründung. Bei dem Anschlag im Diplomatenviertel waren 80 Menschen getötet worden. 350 weitere wurden verletzt, unter ihnen mehrere Bedienstete der deutschen Botschaft.| 31.05.2017 17:45 Uhr

Hannover: Im Prozess um eine schwere Gewalttat in Hameln ist der Angeklagte zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach den 39-Jährigen wegen versuchten Mordes schuldig. Eine Strafe in dieser Höhe hatte die Verteidigung zuvor verlangt. Die Anklage hatte für lebenslange Haft plädiert. Der Mann hatte zum Prozessauftakt gestanden, dass er die Mutter seines Sohnes auf grausame Weise töten wollte. Nachdem er sie niedergestochen hatte, band er die Frau demnach an die Anhängerkupplung seines Autos und fuhr los. Die 28-Jährige überlebte die Tat schwer verletzt. Die Frau trat in der Verhandlung als Nebenklägerin auf. Hintergrund des Gewaltexzesses war ein Streit um Unterhaltszahlungen.| 31.05.2017 17:45 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission hat ihr Konzept für ein europaweites Mautsystem vorgestellt. Danach soll die Gebühr vor allem an der zurückgelegten Strecke bemessen werden. Auch sei zu berücksichtigen, wieviel klimaschädliches Kohlendioxid die Autos ausstoßen, so die Behörde. Damit will die Kommission zum Kauf sparsamerer Wagen anregen. Für das künftige deutsche Mautmodell gilt nach dem Vorschlag eine Übergangsfrist bis 2027. Generell bleibt es weiter den einzelnen Staaten überlassen, ob sie überhaupt eine Maut erheben.| 31.05.2017 17:45 Uhr

Schwerin: Die CDU in Mecklenburg-Vorpommern will Bundesfamilienministerin Schwesig im Landtag zur neuen Ministerpräsidentin wählen. Fraktionschef Kokert sagte, man werde den Personalvorschlag der SPD mittragen. Kokert äußerte sich nach einem gemeinsamen Treffen des CDU-Landesvorstands und der Fraktion in Schwerin. Einen eigenen Kandidaten für die Wahl zur Nachfolge des aus Gesundheitsgründen ausscheidenden Regierungschefs Sellering werde die Union als Koalitionspartner nicht aufstellen. Sellering hatte gestern Schwesig als seine Nachfolgerin vorgeschlagen. Am Abend soll sie von den Spitzengremien der SPD in Mecklenburg-Vorpommern nominiert werden.| 31.05.2017 17:45 Uhr