NDR Info Nachrichten vom 29.05.2017:

Berlin: Der Deutsche Schulpreis geht in diesem Jahr nach Niedersachsen. Die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt die berufsbildende Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln. Nach Angaben der Jury gelingt es der Schule besonders gut, junge Menschen aus mehr als 30 Nationen zu erreichen. Sie erhielten an der Schule sehr gute Hilfestellungen und der Übergang in Ausbildung und Studium sei vorbildlich. Neben inhaftierten Jugendlichen werden an der berufsbildenden Schule in Hameln auch mehr als 120 Geflüchtete unterrichtet. Fünf weitere Schulen in Deutschland erhielten Preise in Höhe von je 25.000 Euro. Darunter ist im Norden die Grundschule Borchshöhe in Bremen.| 29.05.2017 16:45 Uhr

Hamburg: Die SPD hat Bundeskanzlerin Merkel vorgeworfen, mit ihrer Kritik an US-Präsident Trump zu lange gewartet zu haben. Der außenpolitische Sprecher der SPD, Annen, sagte auf NDR Info, die Kanzlerin habe beim Nato-Treffen noch Zusagen an die USA gemacht, etwa beim Thema Verteidigungsausgaben. Erst jetzt nach dem G7-Treffen richte sie ihre Kritik an den US-Präsidenten, so der SPD-Bundestagsabgeordnete. In der Sache sei er aber einer Meinung mit der Kanzlerin: Europa müsse stärker zusammenarbeiten, um erfolgreich aufzutreten, sagte Annen. Merkel hatte gestern mit Blick auf die US-Politik erklärt, die Zeiten, in denen man sich auf andere verlassen könne, seien ein Stück weit vorbei.| 29.05.2017 16:45 Uhr

Berlin: Facebook hält das in Deutschland geplante Gesetz über das Löschen von Hass-Beiträgen in sozialen Netzwerken für rechtswidrig. In einer Stellungnahme des US-Konzerns heißt es, der Entwurf sei verfassungswidrig, unklar formuliert und könne die Meinungsfreiheit einschränken. Da in Zweifelsfällen Inhalte gelöscht würden, bestehe die Gefahr, dass Nutzer auf nicht regulierte Plattformen abwanderten und dort radikale Parolen verbreiteten. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass offenkundig strafbare Inhalte in sozialen Netzwerken innerhalb von 24 Stunden gelöscht werden müssen. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 50 Millionen Euro.| 29.05.2017 16:45 Uhr

Berlin: Die betriebliche und private Altersvorsorge in Deutschland soll gestärkt werden. Union und SPD haben sich auf ein entsprechendes Gesetzespaket geeinigt. Den Plänen zufolge soll vom kommenden Jahr an der Zuschuss zu Riester-Verträgen erhöht werden. Außerdem sollen mehr Geringverdiener als bisher staatliche Zuschüsse erhalten, wenn sie einen bestimmten Betrag in die betriebliche Altersvorsorge einzahlen. Arbeitgeber werden von 2019 an verpflichtet, sich an den Kosten für eine Betriebsrente zu beteiligen. Das Gesetzespaket soll die öffentlichen Haushalte etwa 500 Millionen Euro pro Jahr kosten.| 29.05.2017 16:45 Uhr

Erfurt: Immer weniger Deutsche sind bereit, nach dem Tod ihre Organe zu spenden. Wie die Deutsche Stiftung für Organtransplantation mitteilte, gab es im vergangenen Jahr 857 Organspender, im Jahr davor seien es noch 877 gewesen. Derzeit warteten aber 10.000 Patienten dringend auf ein Organ. Eine Umfrage ergab, dass 81 Prozent das Thema positiv sehen, aber nur 32 Prozent tatsächlich einen Organspendeausweis hat. Am Sonnabend findet in Erfurt der Tag der Organspende statt.| 29.05.2017 16:45 Uhr