NDR Info Nachrichten vom 27.05.2017:

G7: Keine Einigung auf Flüchtlingspolitik

Taormina: Am zweiten Tag des G7-Gipfels stehen die Flüchtlingspolitik und die Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern im Zentrum der Beratungen. Eine Einigung auf eine gemeinsame Haltung bei diesen Themen zeichnet sich nicht ab. Gastgeber Italien rief zu verstärkten Investitionen in Afrika auf und betonte positive Aspekte bei der Bewältigung der Zuwanderung. Die US-Delegation unterstützt diese Linie jedoch nicht und will sie auch in eine gemeinsame Abschlusserklärung nicht aufnehmen. Entwicklungsorganisationen bezeichneten es in einer ersten Reaktion als sehr enttäuschend, dass Italien am Widerstand der USA gescheitert sei. Es sei ein Skandal, dass im besonders betroffenen Sizilien keine Maßnahmen abgestimmt worden seien, so ein Oxfam-Sprecher. Auch bei weiteren zentralen Themen liegen die USA mit den übrigen G7-Staaten weit auseinander, etwa bei der Umwelt- und Handelspolitik.| 27.05.2017 12:15 Uhr

Erhöhte Alarmbereitschaft in England

London: In Großbritannien ist die Polizei in erhöhter Alarmbereitschaft. Da der Montag ein Feiertag ist, stehen an diesem langen Wochenende zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm. Mehr als 1.000 bewaffnete Polizisten sind im Einsatz. Unterstützt werden sie von Soldaten. Am Montag dieser Woche starben bei einem Anschlag auf ein Popkonzert in Manchester 22 Besucher, mehr als 100 wurden verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass ein Terror-Netzwerk hinter der Selbstmord-Attacke steckt. Sie nahm heute früh zwei weitere Verdächtige fest. Damit befinden sich im Zusammenhang mit dem Anschlag elf Männer in Haft.| 27.05.2017 12:15 Uhr

Wollte Kushner kurzen Draht zum Kreml?

Washington: Der Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Trump, Kushner, hat offenbar die Möglichkeit eines geheimen Kommunikationsdrahtes zum Kreml erwogen. Laut "Washington Post" führte er im Dezember 2016 entsprechende Gespräche mit dem russischen Botschafter in Washington, Kisljak. Zu diesem Zeitpunkt war Trump gewählt, aber noch nicht im Amt. Kushner soll dabei vorgeschlagen haben, die russische Botschaft in Washington für die abgeschottete Kommunikation von Trumps Übergangsteam mit dem Kreml zu nutzen. Das Blatt beruft sich auf Regierungsbeamte. Für das FBI prüft Sonderermittler Mueller die Frage, ob das Trump-Lager in Verwicklungen mit der russischen Regierung verstrickt war. Kushner hatte sein Treffen mit Kisljak zunächst nicht pflichtgemäß angegeben, dies jedoch später nachgeholt.| 27.05.2017 12:15 Uhr

Ägypten bombardiert Islamisten in Libyen

Kairo: Als Reaktion auf den jüngsten Anschlag auf koptische Christen hat das ägyptische Militär mehrere islamistische Ausbildungslager in Libyen angegriffen. Bei den Luftschlägen gestern Abend gab es nach Informationen des Fernsehsenders Al-Arabiya Tote. In Libyen haben sich nach dem Sturz von Machthaber Gaddafi 2011 verschiedene islamistische Gruppen festgesetzt. Von dort schleusen sie Waffen und Kämpfer in die Krisengebiete. In Ägypten hatten gestern Bewaffnete einen Bus von koptischen Christen angegriffen, die auf dem Weg zu einem Kloster waren. 28 Menschen starben, 22 wurden verletzt. Bisher hat sich niemand zu dem Überfall bekannt.| 27.05.2017 12:15 Uhr

Immer mehr Überschwemmungsopfer in Sri Lanka

Colombo: Auf Sri Lanka ist die Zahl der Toten infolge der schweren Unwetter gestiegen. Nach offiziellen Angaben starben bislang mindestens 100 Menschen in dem südasiatischen Inselstaat. Außerdem gebe es fast 100 Vermisste. Tagelange Regenfälle hatten in weiten Teilen Sri Lankas Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Mehr als 10.000 Menschen sind auf der Flucht. Die Regierung in Colombo hat die Nachbarländer und die UNO um Unterstützung gebeten.| 27.05.2017 12:15 Uhr