NDR Info Nachrichten vom 27.05.2017:

G7-Staaten ringen um Abschlusserklärung

Taormina: Auf Sizilien setzen die sieben führenden Industrienationen zur Stunde ihre Beratungen fort. Im Mittelpunkt stehen der Umgang mit den Flüchtlingen aus Afrika und die Hungersnöte auf dem Kontinent. Der italienische Ministerpräsident und Gastgeber des Treffens, Gentiloni, sagte, es seien dringend Investitionen in afrikanischen Ländern nötig. Er pochte darauf, das Thema ins Zentrum des G20-Gipfels im Juli in Hamburg zu stellen. Die Verhandlungen über eine gemeinsame Linie in der Klima- und Handelspolitik gestalten sich schwierig. Unter anderem stellte US-Präsident Trump das Pariser Klimaabkommen in Frage. Alle anderen G7-Staats- und Regierungschefs sehen darin eine wegweisende Erklärung. Ob am Nachmittag eine gemeinsame Abschlusserklärung zustande kommt, ist offen.| 27.05.2017 11:45 Uhr

Weitere Festnahmen in Manchester

Manchester: Die britische Polizei hat nach eigenen Angaben fast vollständig das islamistische Netzwerk zerschlagen, das hinter dem Anschlag auf ein Popkonzert stecken soll. Heute früh nahmen Einsatzkräfte in Manchester zwei weitere Verdächtige fest. Außerdem durchsuchten sie in der Nacht wieder mehrere Wohnungen. Insgesamt befinden sich jetzt neun Terrorverdächtige in britischem Gewahrsam. Außerdem sind in Libyen der Vater und ein Bruder des Selbstmordattentäters festgesetzt worden. Ein Brite libyscher Abstammung hatte sich am Montagabend im Eingangsbereich einer Konzerthalle in die Luft gesprengt und 22 Menschen getötet. Außerdem gab es zahlreiche Verletzte. In Großbritannien gilt seither die höchste Terrorwarnstufe.| 27.05.2017 11:45 Uhr

Gefangene Palästinenser beenden Hungerstreik

Ramallah: Nach fast sechs Wochen haben Hunderte palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen ihren Hungerstreik beendet. Mit der Protestaktion wollten sie bessere Haftbedingungen durchsetzen. Dazu gehörten der Zugang zu Telefonen, erweiterte Besuchsrechte und eine bessere medizinische Versorgung. Jetzt haben die israelischen Behörden eine zentrale Forderung erfüllt. Künftig dürfen Angehörige die Inhaftierten zweimal im Monat besuchen. Die Verhandlungen über die anderen Forderungen dauern noch an.| 27.05.2017 11:45 Uhr

Bedford-Strohm: Ökumene ist starkes Zeichen

Hamburg: Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, steht auf dem diesjährigen Kirchentag die Ökumene im Vordergrund. Es sei besonders im Jahr des Reformations-Jubiläums ein starkes Zeichen, dass die katholische und die evangelische Kirche ihre Spaltungen überwinden wollten, sagte Bedford-Strohm auf NDR Info. Er verwies in diesem Zusammenhang auf gemeinsame Veranstaltungen mit dem Münchener Erzbischof, Kardinal Marx. Inzwischen setzt der Evangelische Kirchentag seine Arbeit fort. So spricht Bundespräsident Steinmeier über verantwortliches Handeln in der Gegenwart. Morgen endet das Treffen mit einem Festgottesdienst in Wittenberg.| 27.05.2017 11:45 Uhr

Weiter Diskussion über Impf-Muffel

Kiel: Die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums für einen besseren Impfschutz von Kindern stoßen weiter auf Kritik. Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, dass Kitas Eltern, die bei der Anmeldung keinen Nachweis für eine Impfberatung vorlegen, künftig beim Gesundheitsamt melden müssen. Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Alheit sagte den "Kieler Nachrichten", man habe gute Erfahrungen gemacht, den Kita-Besuch an die Teilnahme an einer Impfberatung zu koppeln. Ob Kitas Versäumnisse meldeten, bleibe ihnen überlassen, so die SPD-Politikerin. Dagegen begrüßte der Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin, Huppertz, die Bemühungen, den Druck auf die Eltern zu erhöhen. So könnten Impflücken geschlossen werden, sagte er auf NDR Info.| 27.05.2017 11:45 Uhr