NDR Info Nachrichten vom 24.05.2017:

Alle Todesopfer von Manchester identifiziert

Manchester: Zwei Tage nach dem Anschlag in England hat die Polizei alle 22 Todesopfer identifiziert. Die Behörden teilten mit, die Familien der Toten seien informiert worden und würden von Fachleuten betreut. Das bisher jüngste bekannte Opfer ist ein achtjähriges Mädchen. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Während französische Behörden erklärten, ein Kontakt des Attentäters zur Terror-Organisation "Islamischer Staat" sei erwiesen, wies die britische Innenministerin Rudd dies zurück. Allerdings halten auch die britischen Ermittler es für möglich, dass eine größere Gruppe für die Tat verantwortlich ist. In Manchester nahm die Polizei bislang insgesamt vier Verdächtige fest, unter ihnen laut Medienberichten auch ein Bruder des Attentäters.| 24.05.2017 15:45 Uhr

DIW: Untere Löhne seit 1995 gefallen

Berlin: Bei der realen Lohnentwicklung haben die unteren Einkommensgruppen in den vergangenen Jahrzehnten offenbar Verluste hinnehmen müssen. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung mitteilte, sind die realen Bruttostundenlöhne für die unteren 40 Prozent seit 1995 gefallen. Das bedeutet, dass ein Großteil der Bevölkerung von seinem Stundenlohn heute weniger kaufen kann als vor 20 Jahren. Für die oberen 50 Prozent habe es dagegen einen Anstieg gegeben. Wie das DIW weiter berichtet, ist das Auseinanderdriften der Löhne offenbar um das Jahr 2010 herum zum Stillstand gekommen. Seit 2015 habe zudem die Einführung des Mindestlohns zu einer Verbesserung bei den unteren Einkommen geführt.| 24.05.2017 15:45 Uhr

Jamaika im Norden will schnelle Einigung

Kiel: In Schleswig-Holstein wollen CDU, Grüne und FDP sich schnell auf einen Koalitionsvertrag einigen. In der ersten Runde der Verhandlungen vereinbarten die Beteiligten, dass der Entwurf für das Papier bereits am 13. Juni stehen soll. Das ist drei Tage früher als zunächst geplant. Ende Juni will sich CDU-Landeschef Günther dann im Kieler Landtag zum Nachfolger von Ministerpräsident Albig wählen lassen. Günther sagte, er sei überzeugt, dass ein Jamaika-Bündnis Großes für Schleswig-Holstein leisten könne. Die Positionen bei den Themen Energie, Bildung und Inneres seien unterschiedlich, aber nicht unüberbrückbar.| 24.05.2017 15:45 Uhr

BW: Missbrauchsermittlungen eingestellt

Hechingen: In der Affäre um angebliche sexuell-sadistische Praktiken in der Bundeswehr-Kaserne im baden-württembergischen Pfullendorf wird es kein Strafverfahren geben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hechingen hat eine Prüfung der Vorwürfe keinen Anfangsverdacht für strafbares Verhalten ergeben. Demnach gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass Lehrgangsteilnehmer in Pfullendorf zu sexuellen Handlungen genötigt wurden. Unabhängig davon wird weiter gegen sieben Bundeswehrangehörige aus der Kaserne ermittelt. Sie sollen möglicherweise an strafbaren Aufnahmeritualen beteiligt gewesen sein. Hier wird der Verdacht auf Straftaten wie Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung geprüft.| 24.05.2017 15:45 Uhr

Duterte droht Kriegsrecht auszuweiten

Manila: Der philippinische Präsident Duterte hat angekündigt, das Kriegsrecht notfalls auf das ganze Land auszuweiten. Am Abend hatte er es zunächst für 60 Tage für die Region Mindanao ausgesprochen. Mit der möglichen Ausweitung wolle er die Bevölkerung schützen, erklärte Duterte. Den Schritt werde er gehen, falls sich der Terrorismus vom Süden weiter ausbreite. In der Region Mindanao kämpfen muslimische Extremisten für ihre Unabhängigkeit. Sie verüben immer wieder Anschläge auf die mehrheitlich katholische Bevölkerung.| 24.05.2017 15:45 Uhr