NDR Info Nachrichten vom 24.05.2017:

Manchester: Zwei Tage nach dem Anschlag in der britischen Stadt hat sich der Kreis der Verdächtigen ausgeweitet. Wie die Polizei mitteilte, nahm sie in Manchester drei Männer fest. Die Festnahmen erfolgten demnach in einem südlichen Viertel der Stadt. Dort hatten Beamte bereits gestern einen Verdächtigen gefasst. Am Montagabend hatte sich ein Selbstmordattentäter nach einem Pop-Konzert in Manchester in die Luft gesprengt. 22 Menschen starben, unter ihnen Kinder und Jugendliche. Wie Innenministerin Rudd mitteilte, war der Täter den Sicherheitsbehörden schon vor dem Anschlag bekannt; er habe wahrscheinlich nicht allein gehandelt. Das britische Sicherheitskabinett will heute noch einmal über das weitere Vorgehen beraten.| 24.05.2017 13:00 Uhr

Berlin: Innensenator Geisel sieht die Bundeshauptstadt für die bevorstehenden Großveranstaltungen gut gerüstet. Der SPD-Politiker lobte im RBB das Sicherheitskonzept der Behörden. Während des DFB-Pokalfinales am Sonnabend und des fünf-tägigen evangelischen Kirchentags seien 6.000 Polizisten im Einsatz. Außerdem werde es eine mobile Videoüberwachung geben. In Berlin beginnt heute Abend der evangelische Kirchentag. Bis Sonntag werden bis zu 200.000 Besucher erwartet, die an etwa 2.500 Veranstaltungen teilnehmen können.| 24.05.2017 13:00 Uhr

Berlin: Das Kabinett hat sich dafür ausgesprochen, die beiden Einsätze der Bundeswehr im Mittelmeer zu verlängern. Zum einen beteiligen sich deutsche Soldaten an der Operation "Sophia" in den Gewässern zwischen Libyen und Italien. Dort sollen sie gegen Schleuser und Waffenschmuggler vorgehen. In den kommenden zwölf Monaten können bis zu 950 Bundeswehr-Soldaten für diese Mission abgestellt werden. Zum anderen geht es um die Operation "Unifil" vor der libanesischen Küste. Hier soll die Marine Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon unterbinden. Dafür können bis zu 300 deutsche Soldaten eingesetzt werden. Der Bundestag muss den Kabinettsbeschlüssen noch zustimmen.| 24.05.2017 13:00 Uhr

Rom: Papst Franziskus hat US-Präsident Trump zu einer Privataudienz empfangen. Das Gespräch dauerte etwa 30 Minuten. Es war die erste Begegnung zwischen dem Papst und dem US-Präsidenten. Franziskus überreichte Trump eine Medaille mit einem Olivenzweig darauf. Dies sei ein Symbol des Friedens, so der Papst. Der amerikanische Staatschef erklärte wörtlich: "Frieden können wir gebrauchen." Am Mittag trifft Trump in Rom noch mit dem italienischen Staatspräsidenten Mattarella und Ministerpräsident Gentiloni zusammen.| 24.05.2017 13:00 Uhr

Berlin: Die Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages, Roth, hat die Hintergründe der Absage des Besuchs mehrerer Abgeordneter in der Türkei erläutert. So sei den deutschen Politikern von höchster Stelle in Ankara vermittelt worden, dass ihre Anwesenheit nicht opportun wäre, sagte Roth in Berlin. Damit seien offizielle Gespräche ebenso unmöglich geworden wie ein Besuch des türkischen Parlaments. Zudem hätte es keine Sicherheitsmaßnahmen für die Bundestagsabgeordneten gegeben. Die Grünen-Politikerin sprach von einer neuen Eskalationsstufe in der Krise der deutsch-türkischen Beziehungen. Roth forderte die Bundesregierung auf, klare Worte gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan zu finden. Die Bundestags-Delegation hatte ursprünglich geplant, von morgen bis Sonntag nach Ankara, Diyarbakir und Istanbul zu reisen.| 24.05.2017 13:00 Uhr

Kiel: In Schleswig-Holstein haben CDU, Grüne und FDP ihre Koalitionsverhandlungen aufgenommen. In der ersten Runde wollen die Spitzen der Parteien vor allem den weiteren Fahrplan festlegen. Bis Mitte Juni sollen die Gespräche abgeschlossen sein. Gestern hatten die Entscheidungsgremien von CDU, FDP und Grünen den Weg für die Koalitionsverhandlungen frei gemacht. CDU-Landeschef Günther sagte unmittelbar vor Beginn der Gespräche, er sei überzeugt, dass ein Jamaika-Bündnis Großes für Schleswig-Holstein leisten könne. Auch der Grünen-Politiker Habeck und FDP-Fraktionschef Kubicki äußerten sich optimistisch.| 24.05.2017 13:00 Uhr

Tripolis: Vor der libyschen Küste sind erneut zahlreiche Flüchtlinge ertrunken. Die italienische Küstenwache spricht von mindestens 20 Toten. Die Situation sei kritisch, offenbar seien ingesamt etwa 200 Menschen aus einem überladenen Boot ins Meer gefallen. Gestern hatte das UN-Flüchtlingshilfswerk über ein weiteres Bootsunglück berichtet, bei dem am vergangenen Freitag zahlreiche Flüchtlinge gestorben sein sollen. Schätzungen zufolge kamen in diesem Jahr bereits mehr als 1.250 Menschen bei dem Versuch ums Leben, über das Mittelmeer nach Italien zu gelangen.| 24.05.2017 13:00 Uhr

Das Wetter: Zeitweise heiter, es bleibt trocken, Höchstwerte von 14 bis 20 Grad. Dazu mäßiger bis frischer Nordwestwind. Nachts weiterhin trocken, Tiefstwerte 12 bis 7 Grad. Morgen sonnig bei 15 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wieder sonnig bei ähnlichen Temperaturen.| 24.05.2017 13:00 Uhr