NDR Info Nachrichten vom 23.05.2017:

Viele Tote bei Explosion in Manchester

Manchester: In der britischen Stadt hat sich bei einem Pop-Konzert eine schwere Explosion ereignet. Mindestens 19 Menschen starben, etwa 60 weitere mussten mit Verletzungen in Krankenhäusern behandelt werden. Die Ursache der Explosion ist noch unklar. Die britischen Sicherheitsbehörden stuften den Vorfall jedoch vorerst als terroristischen Anschlag ein. Anti-Terror-Experten und Sprengstoff-Spezialisten sind im Einsatz. Die Explosion ereignete sich offenbar unmittelbar nach dem Ende des Konzerts der US-Sängerin Ariana Grande. Auf Videos ist zu sehen, wie vor allem Jugendliche in Panik aus der Arena strömen. Anwohner boten den Betroffenen Unterschlupf an. Über dem Areal kreisten Hubschrauber, ein nahe gelegener Bahnhof wurde gesperrt.| 23.05.2017 06:45 Uhr

Krisensitzung der britischen Regierung

London: Großbritanniens Premierministerin May hat nach der Explosion in Manchester eine Krisensitzung des Kabinetts einberufen. May erklärte, die Sicherheitsbehörden arbeiteten daran, alle Einzelheiten des möglichen Anschlags zu ermitteln. Die Gedanken der Regierung seien bei den Opfern und deren Familien. Auch Oppositionsführer Corbyn und die schottische Regierungschefin Sturgeon brachten ihre Anteilnahme zum Ausdruck. Medienberichten zufolge setzten die Parteien ihren Wahlkampf aus. In Deutschland erklärte Regierungssprecher Seibert, man sei in Gedanken bei den Toten und Verletzten sowie deren Angehörigen. Ähnlich äußerten sich führende Politiker in Kanada, den USA, Australien und Neuseeland.| 23.05.2017 06:45 Uhr

Euro-Gruppe vertagt Griechenland-Entscheidung

Brüssel: Die Finanzminister der Euro-Staaten haben sich noch nicht auf weitere Kredite für Griechenland geeinigt. Eurogruppen-Chef Dijsselbloem sagte nach Beratungen in Brüssel, eine Entscheidung solle es erst beim nächsten Treffen in knapp einem Monat geben. Offenbar besteht noch keine Einigkeit über weitere Schuldenerleichterungen, die vor allem Griechenland und der Internationale Währungsfonds verlangen. Derzeit läuft das dritte Kreditprogramm für Griechenland mit einem Gesamtvolumen von bis zu 86 Milliarden Euro. Im Juli muss Athen Schulden in Höhe von knapp sieben Milliarden Euro zurückzahlen. Um dafür frische Kredite zu erhalten, hatte die Regierung vergangene Woche weitere Rentenkürzungen und Steuererhöhungen beschlossen.| 23.05.2017 06:45 Uhr

Kiel: Kommt Jamaika-Bündnis im Norden?

Kiel: In Schleswig-Holstein entscheiden CDU, FDP und Grüne heute darüber, ob sie Koalitionsverhandlungen aufnehmen. Die Zustimmung der Landesvorstände von CDU und FDP gilt als sicher. Bei den Grünen soll am Abend ein Parteitag in Neumünster entscheiden. Das sogenannte "Jamaika"-Bündnis ist die einzige verbliebene Regierungsoption. Die SPD hatte sich als Wahlverlierer gegen eine Große Koalition ausgesprochen. Und die FDP lehnte ein Ampel-Bündnis mit SPD und Grünen ab.| 23.05.2017 06:45 Uhr

BVerwG beschäftigt sich mit Transrapid-Anlage

Osnabrück: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird sich offenbar mit dem Streit um die Kosten des Rückbaus der Test-Anlage für den Transrapid im emsländischen Lathen beschäftigen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, hat die Betreibergesellschaft Beschwerde gegen ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg eingelegt. Dies hatte im Februar entschieden, der Betreiber müsse die Einnahmen aus der Verwertung der Strecke mit Geldern des Bundes verrechnen. Das bedeutet, dass Zuwendungen des Bundes gekürzt werden. Der Bund hatte für den Rückbau der Transrapid-Teststrecke bis zu 8,4 Millionen Euro bewilligt.| 23.05.2017 06:45 Uhr