NDR Info Nachrichten vom 22.05.2017:

US-Präsident Trump besucht Israel

Jerusalem: US-Präsident Trump trifft am Vormittag in Israel ein. Er wird dort von Staatspräsident Rivlin und Regierungschef Netanjahu empfangen. Neben politischen Gesprächen stehen unter anderem ein Besuch der Grabeskirche und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem auf dem Programm. Morgen kommt Trump mit Palästinenserpräsident Abbas zusammen. Vor der Ankunft des US-Präsidenten machte die israelische Regierung den Palästinensern im besetzten Westjordanland mehrere Zugeständnisse. Dazu gehören Baugenehmigungen in bestimmten Gebieten und die durchgehende Öffnung eines Grenzübergangs zu Jordanien. Der US-Präsident habe um eine solche Geste des guten Willens gebeten, hieß es. In den vergangenen Tagen hatte Trump Saudi-Arabien besucht. Er rief dort zum Kampf gegen Terror auf und schloss milliardenschwere Rüstungsdeals ab.| 22.05.2017 06:15 Uhr

Berliner Innenausschuss berät über Fall Amri

Berlin: Die Affäre um Aktenmanipulationen im Fall des Weihnachtsmarkt-Attentäters Amri beschäftigt heute das Abgeordnetenhaus der Hauptstadt. Der Innenausschuss will in einer Sondersitzung Innensenator Geisel und den Berliner Polizeipräsidenten Kandt zu den Vorgängen befragen. Im Kern geht es um einen Vermerk vom 1. November 2016, in dem das Landeskriminalamt Amri als aktiven und gewerbsmäßigen Drogenhändler eingestuft hat. Dies hätte ein Grund für einen Haftbefehl sein können. Vier Wochen nach dem Terroranschlag Mitte Dezember war dann ein neues Dokument erstellt und auf November rückdatiert worden. Darin war die Passage geändert und Amri nur noch als Kleinkrimineller dargestellt worden. Zudem sollen Namen im Drogen-Umfeld des Attentäters gelöscht worden sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen gegen mindestens zwei Kripo-Beamte.| 22.05.2017 06:15 Uhr

Eurogruppe berät Milliardenhilfen für Athen

Brüssel: Die Finanzminister der Euro-Länder beraten heute über die Freigabe weiterer Finanzhilfen für Griechenland. In den Gesprächen geht es auch darum, ob dem Land Schuldenerleichterungen zugebilligt werden sollen. Einige Euro-Länder, darunter Deutschland, wollen erst nach Abschluss des bis Sommer 2018 laufenden Programms konkrete Beschlüsse dazu fassen. Bundesaußenminister Gabriel sagte der "Süddeutschen Zeitung", Griechenland sei immer wieder eine Schuldenerleichterung versprochen worden, wenn es die geforderten Reformen durchführt. Jetzt müsse man zu diesem Versprechen stehen. Der SPD-Politiker stellte sich damit gegen Finanzminister Schäuble, der Schuldenerleichterungen ablehnt.| 22.05.2017 06:15 Uhr

Amnesty wirft Türkei Willkür bei Entlassungen vor

Ankara: Amnesty International wirft der Türkei vor, mit Massenentlassungen von Staatsbediensteten gegen Menschenrechte zu verstoßen. In einem aktuellen Bericht heißt es, die Entlassungen per Notstandsdekret seien willkürlich. Sie verletzten unter anderem das Recht auf ein ordentliches Verfahren und missachteten das Diskriminierungsverbot für Zehntausende1 Menschen. Betroffen seien Militärs, Polizisten, Richter, Lehrer und Ärzte. Den Angaben zufolge hat die türkische Führung seit dem Putschversuch im Sommer vergangenen Jahres mehr als 100.000 Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes entlassen. Die Behörden werfen ihnen vor, Anhänger des islamischen Predigers Gülen zu sein. Ankara macht den in den USA lebenden Mann für den Putschversuch verantwortlich.| 22.05.2017 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 19.684 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 11 93 gehandelt.| 22.05.2017 06:15 Uhr