NDR Info Nachrichten vom 20.05.2017:

Iran: Ruhani bleibt voraussichtlich im Amt

Teheran: Der iranische Präsident Ruhani kann voraussichtlich im Amt bleiben. Nach Angaben des Innenministeriums stimmten fast 58 Prozent der Wähler bei der Präsidentschaftswahl für Ruhani. Damit liegt der 68-Jährige deutlich vor seinem konservativen Herausforderer Raisi. Die anderen beiden Kandidaten dürften nur auf wenige Prozent der Stimmen kommen. Ruhani hatte angekündigt, in einer zweiten Amtszeit das Land weiter zu öffnen. Im Wahlkampf hatte er die Iraner um mehr Zeit gebeten, um Nutzen aus dem Atomabkommen zu ziehen. Es hatte im Januar 2016 zur Aufhebung der Sanktionen gegen sein Land geführt. Außerdem versprach Ruhani mehr kulturelle Freiheiten und die Bürgerrechte zu stärken. Nach Angaben der Wahlkommission lag die Beteiligung gestern bei mehr als 70 Prozent.| 20.05.2017 09:45 Uhr

Russland-Affäre überschattet Trumps Auslandsreise

Riad: Der heutige Besuch von US-Präsident Trump in Saudi-Arabien wird von neuen Entwicklungen in der sogenannten Russland-Affäre überschattet. Der von Trump entlassene FBI-Chef Comey erklärte sich zur Aussage vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats bereit. Es geht um die Frage, ob es Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau gab. Hintergrund sind die mutmaßlich russischen Hackerangriffe auf Computer der US-Demokraten im Vorfeld der Präsidentschaftswahl. Außerdem berichtet die US-Presse über neue Vorwürfe gegen Trump. Die "New York Times" schreibt, dass der US-Präsident vor kurzem bei seinem Treffen mit Russlands Außenminister Lawrow abfällig über Comey gesprochen habe. Trump sagte demnach außerdem, der Rauswurf des FBI-Chefs habe den Druck aus den Ermittlungen genommen.| 20.05.2017 09:45 Uhr

Macron fordert stärkeres Engagement in Mali

Gao: Frankreichs neuer Präsident Macron hat Deutschland dazu aufgerufen, sich stärker im Friedensprozess im westafrikanischen Mali einzubringen. Bei einem Truppenbesuch im ostmalischen Gao äußerte Macron den Wunsch, dass die Bundesrepublik mehr Material für den UN-Einsatz im Norden Malis zur Verfügung stelle. Im Februar hatte die Bundeswehr den Einsatz bereits ausgedehnt und mehrere Transport- und Kampfhubschrauber nach Mali verlegt. Seit einem Militärputsch vor gut fünf Jahren herrscht in dem westafrikanischen Land Chaos. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein. Ihr Ziel ist es, das Vorrücken von Islamisten vom Norden in den Süden des Landes zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen.| 20.05.2017 09:45 Uhr

Heftige Unwetter sorgen für Großeinsätze

Hamburg: Heftige Unwetter haben vor allem in Norddeutschland für Großeinsätze der Rettungskräfte gesorgt. In Hamburg wurde gestern Abend zeitweise der Flugverkehr eingestellt. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, verbrachten rund 400 Reisende die Nacht am Flughafen. Auch der U-Bahn-Verkehr in der Hansestadt war beeinträchtigt. Ein Blitzschlag hatte eine Stellwerksstörung ausgelöst. Unter anderem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im Osten Niedersachsens gab es dem Deutschen Wetterdienst zufolge am Abend viel Regen. Stellenweise seien bis zu 40 Liter pro Quadratmeter niedergegangen. In Ostthüringen entgleiste ein Regionalzug. Er fuhr auf der Strecke zwischen Jena und Gera in eine Schlammlawine, die nach dem Unwetter auf die Gleise gerutscht war. Laut Polizei wurden sieben Menschen leicht verletzt.| 20.05.2017 09:45 Uhr