NDR Info Nachrichten vom 20.05.2017:

Wahlen im Iran: Ruhani liegt offenbar vorn

Teheran: Bei der Präsidentenwahl im Iran liegt nach ersten Prognosen Amtsinhaber Ruhani deutlich vor seinem Konkurrenten Raisi. Nach Angaben des Innenministeriums erreichte Ruhani fast 60 Prozent der bisher ausgezählten Stimmen. Die letzten Wahllokale haben um Mitternacht geschlossen. Das Innenministerium hatte die Öffnungszeiten wegen des regen Andrangs mehrfach verlängert. Insgesamt waren rund 56 Millionen Menschen aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen. Vier Kandidaten standen zur Auswahl. Präsident Ruhani steht für einen moderaten Reformkurs und eine weitere Öffnung Irans gegenüber dem Westen. Der Spitzenkandidat des konservativen Klerus, Raisi, gilt als stärkster Konkurrent. Die Wahlergebnisse sollen am Abend oder morgen bekannt gegeben werden.| 20.05.2017 08:15 Uhr

Russland-Affäre: Ex-FBI-Chef Comey sagt aus

Washington: Nach seiner Entlassung durch US-Präsident Trump wird Ex-FBI-Chef Comey vor dem amerikanischen Geheimdienstausschuss aussagen. Comey habe eingewilligt, in einer öffentlichen Sitzung im US-Senat Rede und Antwort zu stehen, teilte das Gremium mit. Ein Termin steht noch nicht fest. Trump hatte Comey vergangene Woche entlassen. US-Medien spekulieren, der FBI-Chef sei abgesetzt worden, weil er Ermittlungen zu möglichen Russland-Kontakten des Trump-Teams ausweiten wollte. Die "New York Times" berichtet in diesem Zusammenhang, dass der US-Präsident bei seinem Treffen mit dem russischen Außenminister Lawrow abfällig über Comey gesprochen habe. Trump sagte demnach außerdem, der Rauswurf des FBI-Chefs habe den Druck von den Ermittlungen genommen.| 20.05.2017 08:15 Uhr

MAD: Sicherheitschecks bei Bundeswehr schwierig

Berlin: Der Militärische Abschirmdienst hat davor gewarnt, die künftigen Sicherheitsüberprüfungen für neue Rekruten zu überschätzen. MAD-Präsident Gramm sagte dem Magazin "Der Spiegel", bei einer Überprüfung der Stufe eins könne nicht tief in die Köpfe hineingeschaut werden. Er vermutet, dass ein Mann wie der terrorverdächtige rechtsextreme Franco A. allein durch einen solchen Sicherheitscheck nicht aufgefallen wäre. Ab Juli wird der MAD jeden Bewerber für eine Soldatenlaufbahn durchleuchten, um Extremisten von der Bundeswehr fernzuhalten. Bisher müssen Rekruten lediglich ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und sich zum Grundgesetz bekennen. Gramm sagte weiter, der Fall Franco A. gebe Anlass zur Sorge, dass ein bislang unentdecktes Dunkelfeld bestehe. Derzeit erhalte der Dienst eine Fülle von Meldungen aus der Truppe.| 20.05.2017 08:15 Uhr

Heftige Unwetter sorgen für Großeinsätze

Hamburg: Heftige Unwetter haben vor allem in Norddeutschland für Großeinsätze der Rettungskräfte gesorgt. In Hamburg wurde gestern Abend zeitweise der Flugverkehr eingestellt. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, verbrachten rund 400 Reisende die Nacht am Flughafen. Auch der U-Bahn-Verkehr in der Hansestadt war beeinträchtigt. Ein Blitzschlag hatte eine Stellwerksstörung ausgelöst. Unter anderem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im Osten Niedersachsens gab es dem Deutschen Wetterdienst zufolge am Abend viel Regen. Stellenweise seien bis zu 40 Liter pro Quadratmeter niedergegangen. In Ostthüringen entgleiste ein Regionalzug. Er fuhr auf der Strecke zwischen Jena und Gera in eine Schlammlawine, die nach dem Unwetter auf die Gleise gerutscht war. Laut Polizei wurden sieben Menschen leicht verletzt.| 20.05.2017 08:15 Uhr