NDR Info Nachrichten vom 19.05.2017:

Assange: Werde nicht vergeben oder vergessen

London: Wiki-Leaks-Gründer Julian Assange hat die Einstellung der Ermittlungen gegen ihn als wichtigen Sieg bezeichnet. Gleichzeitig betonte er auf dem Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London, sein Weg sei noch nicht zuende. Auch werde er nicht vergessen oder vergeben. Laut Assange verhandeln seine Anwälte zur Zeit mit den britischen Behörden über eine sichere Ausreise. Zuvor hatte Scotland Yard angekündigt, den Australier festzunehmen, sobald er das Botschaftsgebäude verlasse. Schweden hatte heute die Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Assange überraschend fallen gelassen. Die Stockholmer Staatsanwaltschaft sieht keine Chance, den Australier nach Schweden zu bringen. Der Wiki-Leaks-Gründer befindet sich seit fünf Jahren im Asyl in der ecuadorischen Botschaft in London, um seiner Verhaftung zu entgehen. Er befürchtet, wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente an die Vereinigten Staaten ausgeliefert zu werden.| 19.05.2017 19:45 Uhr

Hass im Netz - Kritik an Justizminister Maas

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat bei der ersten Lesung seines Gesetzentwurfs zur Bekämpfung von Hass im Netz deutliche Kritik der Opposition geerntet. Die Linken-Abgeordnete Sitte monierte, die rechtliche Beurteilung von Inhalten werde damit Konzernen wie Facebook oder Twitter überantwortet. Im Zweifel würden die Internet-Unternehmen dann auch legale Äußerungen im großen Stil löschen. Der Grünen-Experte von Notz sagte, Maas" Gesetzentwurf löse keine Probleme, sondern schaffe neue. Kritik kam auch vom Koalitionspartner. Die rechtspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Winkelmeier-Becker, warf dem Justizminister vor, zu lange nichts getan zu haben und nun unter Zeitdruck zu stehen. Der Gesetzentwurf von Maas soll soziale Netzwerke im Internet stärker dazu verpflichten, strafbare Inhalte umgehend zu löschen. Hasskriminalität im Netz habe sprunghaft zugenommen, so der Minister.| 19.05.2017 19:45 Uhr

Syrien-Gespräche ohne Fortschritte beendet

Genf: Die sechste Runde der Syrien-Friedensgespräche unter UN-Vermittlung ist ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. UN-Vermittler Mistoura sagte, beide Seiten hätten sich in den vier Tagen darauf geeinigt, Expertenrunden zu rechtlichen und Verfassungsfragen einzurichten. Die Experten hätten bereits getagt und würden die Verhandlungen auch weiter begleiten. Die nächste Runde finde voraussichtlich im Juni statt. In dem Bürgerkrieg kämpfen das Assad-Regime, Rebellen und Terroristen um die Macht. Russland und der Iran unterstützen Assad. Die Türkei steht auf der Seite von Rebellen.| 19.05.2017 19:45 Uhr

Gabriel sagt Mexiko Hilfe gegen Kriminelle zu

Mexiko-Stadt: Deutschland will Mexiko im Kampf gegen das organisierte Verbrechen unterstützen. Das kündigte Bundesaußenminister Gabriel bei seinem Besuch in dem nordamerikanischen Land an. Seinen Worten nach will die Bundesregierung dabei helfen, Rechtsstaatlichkeit zu stärken und Korruption zu bekämpfen. Auch beim Schutz von Journalisten wolle Deutschland einen Beitrag liefern, so der SPD-Politiker. Offiziellen Angaben zufolge wurden in Mexiko allein seit Anfang dieses Jahres sieben Reporter getötet - mehr als in jedem anderen Land der Welt.| 19.05.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht verbreitete, teils kräftige Regenfälle. Örtlich sind noch unwetterartige Gewitter möglich. Richtung Vorpommern meist trocken. Tiefstwerte 14 bis 10 Grad. Morgen viele Wolken und teils etwas Regen, später vermehrt sonnige Abschnitte und nur in Niedersachsen einzelne Schauer bei 15 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag und Montag meist heiter und trocken bei 15 bis 24 Grad.| 19.05.2017 19:45 Uhr