NDR Info Nachrichten vom 18.05.2017:

EU verhängt gegen Facebook Millionen-Strafe

Brüssel: Die EU-Kommission hat gegen Facebook eine Strafe von 110 Millionen Euro verhängt, weil das Unternehmen bei der Übernahme von WhatsApp 2014 falsche Angaben gemacht hat. Facebook habe der Kommission damals mitgeteilt, es könne die Nutzerkonten der beiden Dienste nicht automatisch abgleichen, hieß es zur Begründung. Tatsächlich habe diese technische Möglichkeit damals aber schon bestanden. Im vergangenen Jahr kündigte WhatsApp dann auch gegenüber seinen Nutzern die Möglichkeit an, ihre Telefonnummern mit den jeweiligen Facebook-Nutzerprofilen zu verknüpfen. Die EU-Kommission musste 2014 als oberste europäische Wettbewerbsaufsicht prüfen, ob aus dem Zusammenschluss des sozialen Netzwerkes Facebook mit dem Messaging-Dienst WhatsApp ein Unternehmen mit zu großer Marktmacht entsteht. Um Bedenken wegen des Datenschutzes der Nutzer ging es weder bei der damaligen Prüfung noch bei der jetzigen Geldbuße.| 18.05.2017 14:15 Uhr

Cavusoglu: Bundeswehr kann gehen

Ankara: Der türkische Außenminister Cavusoglu hat sich im Streit mit Deutschland über das Besuchsverbot für den Luftwaffenstützpunkt Incirlik und einen möglichen Abzug von Bundeswehrsoldaten unbeeindruckt gezeigt. Cavusoglu sagte in einem Interview, der Bundesrepublik stehe es frei, ihre Truppen abzuziehen. Wenn die Deutschen gehen wollten, sei das ihre Sache. Die Türkei werde nicht betteln. In Deutschland mehren sich wegen des verweigerten Besuchsrechts für Abgeordnete parteiübergreifend die Stimmen, die in Incirlik stationierten Soldaten auf einen anderen Standort zu verlegen. Im Gespräch ist Jordanien.| 18.05.2017 14:15 Uhr

Nutzung von Streaming-Abos im Ausland kommt

Straßburg: Verbraucher können vom kommenden Jahr an Abos für Streaming-Dienste wie Netflix im EU-Ausland genauso nutzen wie zu Hause. Das Europaparlament billigte die dafür nötige Gesetzesänderung. Die Mitgliedstaaten müssen der Reform noch zustimmen, was aber nur noch eine Formsache ist. Die neuen Regeln gelten allerdings nur für vorübergehende Auslandsaufenthalte - etwa einen Urlaub oder ein Auslandssemester. Die Anbieter müssen deshalb prüfen, wo Kunden ihren Wohnsitz haben. Zusatzgebühren für die Streaming-Dienste darf es nicht geben.| 18.05.2017 14:15 Uhr

Grüne wollen Abstimmung über Ehe für alle

Berlin: Die Grünen wollen über das Bundesverfassungsgericht erzwingen, dass der Bundestag über eine Ehe für alle abstimmt. Ein entsprechender Antrag wurde in Karlsruhe eingereicht. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt sagte in der ARD, seit mehr als zwei Jahren blockierten die Koalitionsparteien eine Abstimmung. Laut Grundgesetz muss über einen Gesetzentwurf innerhalb einer angemessenen Frist abgestimmt werden. Dem Bundestag liegen drei Gesetzentwürfe vor, nach denen auch homosexuellen Paaren die Eheschließung ermöglicht werden soll. Die Entwürfe stammen von den Grünen, der Linken und dem Bundesrat. In der Unionsfraktion gibt es Widerstand gegen eine Ehe für alle.| 18.05.2017 14:15 Uhr

Anklagen gegen mutmaßliche Rechtsextreme

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen Oldschool Society erhoben. Ihnen wird die Gründnung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen; außerdem sollen sie der Behörde zufolge auch an Plänen für einen Sprengstoffanschlag auf eine bewohnte Flüchtlingsunterkunft in Sachsen beteiligt gewesen sein. Die beiden Männer im Alter von 41 und 29 Jahren müssen sich nun vor dem Oberlandesgericht Dresden verantworten. Sie sollen führende Positionen innerhalb der rechtsextremen Organisation eingenommen haben.| 18.05.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,6 Prozent auf 12.561 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 11 16 gehandelt.| 18.05.2017 14:15 Uhr