NDR Info Nachrichten vom 11.05.2017:

UN: Brauchen dringend Geld für Somalia

London: Der Beauftragte der UN für die Somalia-Hilfe, de Clercq, hat einen eindringlichen Hilfsappell an die Weltgemeinschaft gerichtet. Auf einer Konferenz in London wies er darauf hin, dass 6,5 Millionen Menschen nach vier aufeinanderfolgenden Dürreperioden auf humanitäre Hilfe angewiesen seien. Knapp die Hälfte von ihnen sei akut vom Hungertod bedroht. Zur Versorgung des ostafrikanischen Landes würden weitere Gelder benötigt. Bundesaußenminister Gabriel kündigte an, die deutsche Hilfe für Somalia von 70 auf 140 Millionen Euro zu verdoppeln. Auf der Konferenz in London geht es auch um die Wiederherstellung staatlicher Strukturen in Somalia sowie um die Bekämpfung der Terrororganisation Al-Shabaab.| 11.05.2017 12:45 Uhr

Merkel: Keine weiteren Soldaten nach Afghanistan

Berlin: Kanzlerin Merkel will momentan keine weiteren deutschen Soldaten nach Afghanistan schicken. Merkel sagte nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Stoltenberg, derzeit gebe es dazu keine konkreten Pläne. Deutschland und die anderen Nato-Staaten sehen sich mit Forderungen nach zusätzlichen Truppen für Afghanistan konfrontiert. Eine politische Entscheidung soll bereits in den kommenden Wochen getroffen werden. Hintergrund ist das schnelle Erstarken der radikalislamischen Taliban. Merkel bestätigte zugleich dass es Gespräche gebe, ob die NATO der Koalition gegen die Terrororganisation IS beitritt. An Kampfhandlungen werde man sich aber nicht beteiligen, sondern auf Ausbildung konzentrieren, so die Kanzlerin. Stoltenberg zeigte sich bei dem Treffen mit Merkel zufrieden mit dem deutschen Engagement in der NATO.| 11.05.2017 12:45 Uhr

Steuerschätzer legen Prognose vor

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble stellt im Laufe des Tages das Ergebnis der neuen Steuerschätzung vor. Erwartet wird, dass Bund, Länder und Gemeinden mit Mehr-Einnahmen in Milliardenhöhe rechnen können. Fachleute schätzen zweimal im Jahr die zu erwartenden Staatseinnahmen. Ihre Prognosen sind Grundlage für die Haushaltsplanung.| 11.05.2017 12:45 Uhr

Siemens plant weiteren Stellenabbau

München: Der Elektrokonzern Siemens plant, weitere Arbeitsplätze abzubauen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen in den nächsten Jahren 2.700 Jobs gestrichen oder ausgelagert werden. Besonders betroffen seien die interne Unternehmens-IT sowie die Zugsparte. Siemens hat deutschlandweit 114.000 Beschäftigte.| 11.05.2017 12:45 Uhr

Comey bedankt sich bei Mitarbeitern

Washington: Der entlassene FBI-Direktor Comey hat sich in einem Brief bei seinen Mitarbeitern bedankt. Er sei sich immer bewusst gewesen, dass ein Präsident den Chef der Bundespolizei feuern könne, heißt es in dem Schreiben, das mehrere US-Medien am Abend veröffentlichten. Er werde keine Zeit damit verbringen, über die Entscheidung oder die Art ihrer Umsetzung nachzudenken. US-Präsident Trump hatte die Entlassung Comeys am Dienstagabend überraschend bekannt gegeben. Als offizieller Grund wurde das Verhalten des FBI-Direktors in der E-Mail-Affäre von Hillary Clinton genannt. Die Demokraten vermuten dagegen, dass die Aufklärung der Russland-Affäre erschwert werden soll. Sie fordern den Einsatz eines Sonderermittlers. Dies wird von der US-Regierung abgelehnt.| 11.05.2017 12:45 Uhr

FIFA bestätigt Neubesetzung der Ethikkommission

Manama: Der Kongress des Fußball-Weltverbandes FIFA hat die umstrittene Neubesetzung seiner Ethikkommission mit großer Mehrheit bestätigt. Die Mitglieder wählten bei ihrem Treffen die Kolumbianierin Rojas zur neuen Chef-Ermittlerin. Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer wird der frühere Präsident des Europäischen Gerichtshofs, Skouris. Beide erhielten jeweils 188 von 194 gültigen Stimmen. Das FIFA-Councel hatte die bisherigen Chefs, den deutschen Richter Eckert und Borbely aus der Schweiz, nicht wieder nominiert. Borbely kritisierte die Absetzung. Er sagte, die begonnenen Reformen würden um Jahre zurückgeworfen. Er verwies auf hunderte noch offene Fälle im FIFA-Skandal.| 11.05.2017 12:45 Uhr