NDR Info Nachrichten vom 11.05.2017:

Trump nach Comey-Rauswurf unter Druck

Washington: Nach der Entlassung von FBI-Chef Comey sieht sich US-Präsident Trump weiter dem Vorwurf ausgesetzt, die Aufklärung der sogenannten Russland-Affäre zu behindern. Dabei geht es um mögliche illegale Absprachen seiner Mitarbeiter mit dem Kreml. Die Demokraten fordern in diesem Zusammenhang den Einsatz eines unabhängigen Sonderermittlers, die US-Regierung lehnt dies ab. Präsidentensprecherin Sanders erklärte lediglich, dies sei nicht notwendig. Der gefeuerte FBI-Chef hat sich unterdessen mit einem Brief an seine Mitarbeiter gewandt. Mehrere US-Medien zitieren Comey mit den Worten, er werde keine Zeit damit verbringen, über Trumps Entscheidung nachzudenken. Es sei passiert und er werde damit klarkommen. Der Präsident hatte die Entlassung am Dienstagabend bekannt gegeben. Als Grund nannte er Comeys Verhalten in der E-Mail-Affäre von Hillary Clinton.| 11.05.2017 06:45 Uhr

VW-Aktionäre entlasten Vorstand

Hannover: Die VW-Aktionäre haben den Konzernvorstand mit deutlicher Mehrheit entlastet. Auf der Hauptversammlung sprachen die Anteilseigner Vorstands-Chef Müller gestern Abend mit 99 Prozent der Stimmen das Vertrauen aus. Vor einem Jahr hatte der Großaktionär Niedersachsen dem Vorstand wegen der Abgasaffäre eine komplette Entlastung verweigert. Die Aufarbeitung des Skandals war auch gestern auf der Hauptversammlung weiterhin das beherrschende Thema. Die Konzernspitze wies Kritik an der Aufklärung zurück und machte erneut klar, dass der von einer US-Anwaltskanzlei erstellte unternehmensinterne Bericht über die Hintergründe der Affäre nicht veröffentlicht wird.| 11.05.2017 06:45 Uhr

Deutsche Solarhersteller kritisieren China

Brüssel: Die europäischen Solarhersteller haben nach der Insolvenz-Ankündigung des Unternehmens Solarworld schwere Vorwürfe gegen China gerichtet. Der Präsident der Vereinigung "ProSun", Nitzschke, erklärte, chinesische Solarhersteller betrieben in der Europäischen Union seit Jahren massives Preisdumping. Mehr als 100 heimische Unternehmen hätten seitdem Insolvenz angemeldet oder Werke geschlossen. Dabei sei die europäische Solarindustrie technologisch führend, so der Verbandspräsident. Mit Preisen unter Herstellkosten, finanziert durch Staatsbankkredite, könne aber niemand konkurrieren. Solarworld hatte gestern Abend angekündigt, einen Insolvenzantrag zu stellen. Das Bonner Unternehmen beschäftigt weltweit 3.000 Mitarbeiter.| 11.05.2017 06:45 Uhr

Somalia-Konferenz in London

London: Regierungsvertreter aus aller Welt beraten heute in der britischen Hauptstadt über die Zukunft Somalias. Das afrikanische Land gilt als eines der ärmsten und zugleich gefährlichsten der Welt. Auf der Konferenz in London soll es unter anderem um den Wiederaufbau der Infrastruktur und die Verbesserung der Sicherheitslage nach mehr als 25 Jahren Bürgerkrieg gehen. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab verübt immer wieder Anschläge in Somalia. Wegen der anhaltenden Gewalt und mehrerer Dürren sind nach UN-Angaben mehr als sechs Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen.| 11.05.2017 06:45 Uhr

Real Madrid im Champions-League-Finale

Zum Sport: Real Madrid steht im Endspiel der Fußball-Champions-League. Der Titelverteidiger verlor zwar das Halbfinal-Rückspiel beim Stadtrivalen Atletico mit 1 zu 2, hatte aber das Hinspiel mit 3 zu 0 für sich entschieden. Im Finale am 3. Juni in Cardiff trifft Real Madrid auf Juventus Turin. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft gewann Deutschland gegen die Slowakei mit 3 zu 2 nach Penaltyschießen.| 11.05.2017 06:45 Uhr