NDR Info Nachrichten vom 11.05.2017:

Washington: US-Präsident Trump sieht sich nach der Entlassung von FBI-Chef Comey dem Vorwurf der Vertuschung ausgesetzt. Comey hatte untersuchen lassen, ob es Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung gab. Die Demokraten fordern nun einen Sonderermittler in der Angelegenheit. Das Weiße Haus lehnt dies ab. Inzwischen hat der Geheimdienstausschuss des Senats den entlassenen FBI-Chef zu einer Anhörung hinter verschlossenen Türen eingeladen. In Washington protestierten mehrere hundert Menschen gegen die Entlassung Comeys. Sie warfen dem Präsidenten einen autoritären Führungsstil vor.| 11.05.2017 05:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel empfängt heute Nato-Generalsekretär Stoltenberg. Bei dem Treffen geht es unter anderem um die Lage in Afghanistan. Die NATO erwägt, dort ihre Truppen aufzustocken. Stoltenberg hatte gestern gesagt, es werde geprüft, tausende weitere Soldaten nach Afghanistan zu entsenden. Hintergrund ist das Erstarken der radikal-islamischen Taliban. In dem Gespräch im Kanzleramt ist außerdem das Treffen der Staats- und Regierungschefs der Nato-Mitglieder Ende des Monats Thema. An dem Gipfel will auch US-Präsident Trump teilnehmen. Trump dringt darauf, dass die Verbündeten auf das in der Nato schon 2014 vereinbarte Ziel hinarbeiten, zwei Prozent ihrer jeweiligen Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben.| 11.05.2017 05:00 Uhr

Stuttgart: Der VW-Dieselskandal hat möglicherweise auch ein juristisches Nachspiel für Konzernchef Müller. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart geht dem Verdacht von Kursmanipulationen bei Porsche-Aktien nach. Ein Sprecher der Behörde bestätigte, dass die Finanzaufsicht BaFin Anzeige gegen die damals amtierenden Vorstände der Porsche Automobil Holding SE erstattet hat. Dabei handelt es sich um den heutigen VW-Chef Müller, seinen Vorgänger Winterkorn sowie Volkswagen-Aufsichtsrats-Chef Pötsch. Im Kern geht es um die Frage, ob die Manager rechtzeitig über die Probleme informiert haben. 2015 deckten US-Behörden auf, dass Volkswagen in den USA die Abgasmessung von Dieselfahrzeugen manipuliert hat. Danach brach der Börsenkurs ein. Dem Gesetz zufolge müssen Nachrichten, die den Börsenkurs beeinflussen, umgehend publiziert werden.| 11.05.2017 05:00 Uhr

Rom: Deutsche Hilfsorganisationen haben vor dem italienischen Parlament ihren Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen verteidigt. Die Organisationen "Sea Eye" und "Sea Watch" wehrten sich vor dem Verteidigungsausschuss gegen den Vorwurf, sie würden mit Schleppern zusammenarbeiten. Ein Sprecher erklärte, man bringe Flüchtlinge nicht an die italienische Küste, sondern leiste lediglich Erste Hilfe. Den Organisationen wird vorgeworfen, Kontakte zu libyschen Schleppern zu unterhalten und so Beihilfe zur illegalen Einwanderung zu leisten.| 11.05.2017 05:00 Uhr

Prag: In der tschechischen Hauptstadt sind zehntausende Menschen gegen Finanzminister Babis und Präsident Zeman auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich auf dem zentralen Wenzelsplatz und forderten die Einhaltung der Verfassung. Die Polizei sprach von bis zu 30.000 Teilnehmern. Auch in anderen Städten in Tschechien gab es Demonstrationen. Finanzminister Babis, der Gründer der liberal-populistischen Partei ANO, soll Steuern hinterzogen und eigene Medien für seine Politik missbraucht haben. Regierungschef Sobotka hat deshalb bereits seine Entlassung beantragt. Präsident Zeman, der als Babis-Verbündeter gilt, zögert seine Unterschrift seit Tagen hinaus. Laut Verfassung kann der Präsident das Gesuch nicht ablehnen.| 11.05.2017 05:00 Uhr

Zum Sport: Real Madrid steht im Endspiel der Fußball-Champions-League. Der Titelverteidiger verlor zwar das Halbfinal-Rückspiel beim Stadtrivalen Atletico mit 1 zu 2, hatte aber das Hinspiel mit 3 zu 0 für sich entschieden. Im Finale am 3. Juni in Cardiff trifft Real Madrid auf Juventus Turin. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft gewann das deutsche Nationalteam gegen die Slowakei mit 3 zu 2 nach Penaltyschießen. Es war der zweite Erfolg im vierten Vorrundenpiel für das Team von Bundestrainer Sturm.| 11.05.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter: Im Verlauf von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen her Auflockerungen. Tiefstwerte 10 Grad im Ruhrgebiet, 4 Grad im Raum Hamburg bis 0 Grad im Oberharz. Tagsüber vielerorts heiter und trocken. Im Verlauf vom südlichen Niedersachsen her dichte Wolken und Schauer oder Gewitter. Höchstwerte von 12 Grad auf Rügen, 17 Grad in der Lüneburger Heide bis 23 Grad im Münsterland. Die weiteren Aussichten: Am Freitag aus Südwesten Wolken, in Niedersachsen Schauer oder Gewitter, 11 bis 21 Grad. Am Sonnabend Wechsel aus Sonne und Wolken, dazu Schauer, 14 bis 23 Grad.| 11.05.2017 05:00 Uhr