NDR Info Nachrichten vom 10.05.2017:

Trumps Sprecherin verteidigt Comey-Entlassung

Washington: US-Präsident Trump hat nach Angaben seiner Sprecherin Sanders schon seit Monaten kein Vertrauen mehr zu FBI-Chef Comey gehabt. Sanders zufolge hatte Trump bereits direkt nach seiner Wahl erwogen, Comey zu entlassen. Noch vor einer Woche hatte sein Sprecher Spicer dagegen erklärt, Trump habe vollstes Vertrauen in den FBI-Chef. Offiziellen Angaben zufolge wurde Comey wegen seines Umgangs mit der E-Mail-Affäre um Hillary Clinton entlassen. US-Medien und die Demokraten vermuten dagegen, dass die Entscheidung mit den Russland-Ermittlungen des FBI in Zusammenhang steht. Laut "New York Times" hat Comey erst vor wenigen Tagen vom Justizministerium mehr Geld und Personal erbeten, um mögliche Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und Vertretern Russlands zu untersuchen.| 10.05.2017 22:00 Uhr

Lawrow bei Trump

Washington: US-Präsident Trump hat sich mit dem russischen Außenminister Lawrow getroffen. Eine Pressekonferenz gab Trump im Anschluss nicht. Er sagte lediglich, die Begegnung sei sehr gut gewesen. Beim Thema Syrien sei man sich einig gewesen, dass das Blutvergießen in dem Bürgerkriegsland so schnell wie möglich ein Ende haben müsse. Lawrow erklärte, der US-Präsident habe sein Interesse bekundet, sachlich pragmatische Beziehungen zu Russland aufzubauen und Probleme zu lösen. Trump und der russische Präsident Putin planten, sich am Rande des G20-Gipfels im Juli in Hamburg zu treffen, so Lawrow.| 10.05.2017 22:00 Uhr

Von der Leyen will Werte stärken

Berlin : Als Reaktion auf die Festnahme zweier Bundeswehroffiziere wegen Terrorverdachts hat Verteidigungsministerin von der Leyen umfassende Reformen angekündigt. Nach einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses sagte die CDU-Politikerin, die Bundeswehr müsse auf Führung und Werte achten. Sie kündigte unter anderem eine Überprüfung der Wehrdisziplinarordnung und eine Überarbeitung des Erlasses mit Regeln zur Übernahme militärischer Traditionen an. Zudem solle die politische Bildung innerhalb der Bundeswehr überprüft werden. Der SPD-Verteidigungsexperte Arnold sagte, es habe auch ganz oben extreme Fehler gegeben. In der Ausschusssitzung seien viele Fragen offen geblieben.| 10.05.2017 22:00 Uhr

Solarworld kündigt Insolvenzantrag an

Bonn: Der Solarkonzern Solarworld hat angekündigt, einen Insolvenzantrag zu stellen. In einer Pflichtmitteilung des Bonner Unternehmens an die Börse heißt es, der Vorstand sehe keinen anderen Ausweg mehr. Solarworld leidet unter dem Preisverfall in der Branche. Im vergangenen Jahr war der Weltmarktpreis für Solarmodule um ein Fünftel eingebrochen. Hintergrund sind starke Überkapazitäten in China. Noch Ende April hatte Solarworld bekräftigt, mit einem Stellenabbau bis 2019 in die Gewinnzone zurückkehren zu wollen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 3.000 Menschen und ist mit Standorten in acht Ländern vertreten.| 10.05.2017 22:00 Uhr

Cazeneuve reicht Rücktritt ein

Paris: Vier Tage vor dem Amtsantritt von Frankreichs neu gewähltem Präsidenten Macron hat die Regierung von Premierminister Cazeneuve offiziell ihren Rücktritt eingereicht. Wie der Elysée-Palast mitteilte, bat der scheidende Staatschef Hollande den Ministerpräsidenten, die Amtsgeschäfte bis zur Bildung einer neuen Regierung weiterzuführen. Das wird für Anfang kommender Woche erwartet. Der 39-jährige Macron übernimmt am Sonntag als jüngster Präsident der französischen Geschichte die Amtsgeschäfte von Hollande. Morgen gibt seine Bewegung "En Marche" die Namen der Kandidaten für die Parlamentswahl im Juni bekannt.| 10.05.2017 22:00 Uhr

Höherer Anstieg des Meeresspiegels befürchtet

Hamburg: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie befürchtet, dass der Meeresspiegel in den kommenden Jahrzehnten deutlich stärker ansteigen könnte als bislang gedacht. Nach Recherchen des NDR warnt das BSH in einem internen Schreiben davor, dass ein Anstieg deutlich über einen Meter hinaus bis hin zu einem Meter 70 bis zum Ende des Jahrhunderts nicht mehr ausgeschlossen zu sein scheint. Sollten die arktischen und antarktischen Eisschilde kollabieren, sei auch ein noch höherer Meeresspiegelanstieg denkbar. Bisher rechneten Experten mit einem Anstieg von höchstens einem Meter bis zum Jahr 2100.| 10.05.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht meist trocken. Von Südwesten her vermehrt aufgelockert bei 7 bis 0 Grad. Morgen oft heiter und trocken. Später von Südwesten her aufziehende Wolken. Höchstwerte 12 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag bewölkt, in Niedersachsen teils Schauer oder Gewitter, 11 bis 19 Grad. Am Sonnabend Wechsel aus Sonne und Wolken, 14 bis 22 Grad.| 10.05.2017 22:00 Uhr