NDR Info Nachrichten vom 10.05.2017:

Berlin : Angesichts der jüngsten Skandale hat Verteidigungsministerin von der Leyen Reformen bei der Bundeswehr angekündigt. Dabei gehe es um eine Revision der Disziplinarverfahren, die Stärkung des Prinzips Innere Führung, eine Verbesserung der politischen Bildung der Soldaten und schnellere Meldeketten, sagte die CDU-Politikerin vor Beginn einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses. Auch der so genannte Traditionserlass zum Umgang der Bundeswehr mit der Vergangenheit soll erstmals seit 1982 überprüft werden. Von der Leyen kündigte außerdem an, den Ausschuss über den Stand der Aufklärung zu informieren. Im Zuge der Ermittlungen gegen den Oberleutnant Franco A. war gestern ein weiterer Bundeswehrsoldat unter Terrorverdacht festgenommen worden.| 10.05.2017 12:45 Uhr

Berlin: Das Bundeskabinett hat härtere Strafen für Wohnungseinbrüche beschlossen. Der entsprechende Gesetzentwurf von Justizminister Maas sieht unter anderem vor, die Mindeststrafe von sechs Monaten auf ein Jahr Haft anzuheben. Die Polizei erhält bei den Ermittlungen zusätzliche Befugnisse. So wird es für die Fahnder leichter, abzufragen, wer sich mit seinem Handy innerhalb einer bestimmten Funkzelle aufgehalten hat. Dies könnte Anhaltspunkte geben, ob ein Verdächtiger als Täter in Frage kommt. Die Ermittler dürfen zudem auf gespeicherte Telefon- und Internetverbindungsdaten zurückgreifen.| 10.05.2017 12:45 Uhr

Ankara: Die Türkei hat die geplanten Waffenlieferungen der USA an syrische Kurden kritisiert. Der stellvertretende türkische Ministerpräsident Canikli bezeichnete den Schritt als nicht akzeptabel. Sein Land erwarte, dass von diesem Fehler abgesehen werde, so Canikli. Die USA hatten gestern angekündigt, im Kampf gegen die Terror-Organisation IS in Syrien Waffen an die Kurden-Miliz YPG zu liefern. Die Türkei sieht in der YPG einen Ableger der verbotenen PKK und bekämpft sie deshalb. Das Thema wird vermutlich auch beim Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan in Washington in der nächsten Woche eine Rolle spielen.| 10.05.2017 12:45 Uhr

Manama: Die bisherigen Chefs der Ethik-Kommission des Fußball-Weltverbandes FIFA haben ihre Absetzung kritisiert. Der Schweizer Chef-Ermittler Borbely sagte, die begonnenen Reformen würden um Jahre zurückgeworfen. Er verwies auf mehrere hundert noch offene Fälle im FIFA-Skandal. Borbely und der deutsche Richter Eckert waren vom FIFA-Council nicht zur Wiederwahl an der Spitze der Ethik-Kommission vorgeschlagen worden. Unter ihrer Führung hatte das Gremium in den vergangenen Jahren gegen zahlreiche Fußball-Funktionäre ermittelt. So wurden unter anderem der ehemalige FIFA-Chef Blatter sowie der frühere UEFA-Präsident Platini zu mehrjährigen Sperren verurteilt.| 10.05.2017 12:45 Uhr

Ebrach: In einem Jugendgefängnis in Bayern haben Häftlinge Feuer gelegt und einen Großeinsatz ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, weigerten sich 18 Jugendliche gestern Abend, in ihre Zellen zu gehen. Sie hätten stattdessen einen Brand entfacht, der dichten Rauch verbreitet habe. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot in Ebrach im Kreis Bamberg im Einsatz. Nach rund vier Stunden gaben die jugendlichen Häftlinge ihren Widerstand auf und ließen sich in Einzelhaft nehmen. Verletzt wurde niemand, der Grund der Revolte ist unklar.| 10.05.2017 12:45 Uhr