NDR Info Nachrichten vom 08.05.2017:

SH - SPD will sich nicht vordrängeln

Kiel: Die Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein wollen sich nach der Wahlniederlage vorerst in Fragen der Regierungsbildung zurückhalten. Zumindest in dieser Woche werde sich die SPD nicht aktiv in Gespräche über ein künftiges Regierungsbündnis einbringen, so ihr Parteichef Stegner. Die Sozialdemokraten hätten die Wahl verloren und würden sich nicht vordrängeln. In Schleswig-Holstein streben CDU und Freie Demokraten eine Koalition mit den Grünen an, die sich aber eher ein Bündnis mit SPD und FDP vorstellen können. Eine solche Ampel hingegen hält der Fraktionschef der Liberalen in Schleswig-Holstein, Kubicki, für sehr unwahrscheinlich. CDU-Landeschef Günther schließt eine Große Koalition so gut wie aus. Bei der Landtagswahl hat die CDU 25 Sitze erhalten, die SPD 21. Die Grünen stellen 10 Abgeordnete, die FDP 9. Die AfD kommt auf fünf Sitze, der von der Sperr-Klausel ausgenommene SSW auf drei.| 08.05.2017 18:15 Uhr

Macron will Frankreichs Spaltung überwinden

Paris: Frankreichs künftiger Präsident Macron hat seinen Landsleuten versprochen, die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden. In seiner ersten Rede nach dem Wahlsieg sagte Macron in Paris, er kenne die Wut, die Angst und die Zweifel der Franzosen. In seiner Amtszeit werde er alles dafür tun, dass die Menschen keinen Grund mehr hätten, Extreme zu wählen. Außerdem kündigte der parteilose Politiker an, sich für eine Aussöhnung aller Bürger mit Europa einzusetzen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte Macron in der Stichwahl gut 66 Prozent. Seine Konkurrentin, die Rechtspopulistin Le Pen, kam demnach auf knapp 34 Prozent. Bundeskanzlerin Merkel begrüßte das Wahlergebnis. Sie sprach von einem klaren Bekenntnis zu Europa. Russlands Präsident Putin rief Macron auf, gegenseitiges Misstrauen zu überwinden und gemeinsam gegen den Terrorismus zu kämpfen.| 08.05.2017 18:15 Uhr

Schulz wirbt um Vertrauen der Unternehmer

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat bei der Wirtschaft um Vertrauen geworben und seine Partei vor unbezahlbaren Wahlgeschenken gewarnt. In einer Rede vor Hunderten Managern in Berlin sagte er, unter seiner Führung werde es nur eine Koalition in Berlin geben, die proeuropäisch sei und die ökonomische Vernunft walten lasse. Unerfüllbare Sozialversprechen und unerfüllbare Steuersenkungsversprechen seien mit ihm nicht machbar. Schulz sprach sich zugleich für eine Investitionsoffensive aus. Der künftige wirtschaftliche Erfolg des Landes könne nur mit mehr Ausgaben für Infrastruktur, Forschung und Bildung gesichert werden, so der SPD-Kanzlerkandidat.| 08.05.2017 18:15 Uhr

Steinmeier für freie Gesprächspartnerwahl in Israel

Tel Aviv: Bundespräsident Steinmeier hat bekräftigt, dass sich deutsche Politiker auch in Zukunft keine Vorschriften über ihre Gesprächspartner in Israel machen lassen wollen. Steinmeier sagte nach einem Treffen mit israelischen Intellektuellen, diese Freiheit, die es in der Vergangenheit gegeben habe, sollten beide Länder sich auch weiter gegenseitig zugestehen. Israels Ministerpräsident Netanjahu hatte Ende vergangenen Monats Außenminister Gabriel wegen eines Treffens mit regierungskritischen Gruppen kurzfristig ausgeladen. Dazu zählte die Organisation "Breaking the Silence". Der Bundespräsident traf die Gruppe nicht.| 08.05.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.695 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.993 Punkte. Minus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 09 28 gehandelt.| 08.05.2017 18:15 Uhr