NDR Info Nachrichten vom 06.05.2017:

Hacker: Macron-Team schlägt Alarm

Paris: Das Wahlkampfteam des französischen Präsidentschaftskandidaten Macron beklagt einen massiven Hackerangriff. Zuvor waren zehntausende E-Mails, Fotos, Rechnungen und Verträge online gestellt worden. Unter anderem die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte die Informationen verlinkt. Ein Sprecher von Macrons Wahlkampfteam verwies darauf, dass viele der veröffentlichten Dokumente gefälscht sind. Ziel sei es offensichtlich, dem parteilosen, sozialliberalen Präsidentschaftskandidaten kurz vor der entscheidenden Wahlrunde zu schaden. Die französische Wahlkampfkommission warnte die Medien davor, die gehackten Unterlagen zu veröffentlichen. Die Verbreitung von Falschinformationen sei strafbar. Die Stichwahl um das französische Präsidentenamt findet morgen statt. Macron tritt gegen die Rechtspopulistin Le Pen an.| 06.05.2017 09:15 Uhr

Suche nach rechten Netzwerken in Bundeswehr

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen rechnet nach den jüngsten Enthüllungen mit weiteren Rechtsextremismus-Fällen in der Bundeswehr. Die CDU-Politikerin sagte der ARD, sie sei sicher, dass sich dort noch mehr zeigen werde. Derzeit wird untersucht, ob es in den Streitkräften rechtsextreme Netzwerke gibt. Hintergrund ist der Fall eines Oberleutnants, der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben hatte. Er steht im Verdacht, einen fremdenfeindlichen Anschlag geplant zu haben. Nach Ansicht von Außenminister Gabriel ist die Union für die aktuellen Probleme bei der Bundeswehr verantwortlich. Der SPD-Politiker sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", begonnen habe alles mit der - so wörtlich - verkorksten Bundeswehrreform des früheren Verteidigungsministers zu Guttenberg. Damals sei versucht worden, die Streitkräfte zum Sparschwein des Bundeshaushalts zu machen.| 06.05.2017 09:15 Uhr

Syrien: In vier Schutzzonen gilt Waffenruhe

Damaskus: In Syrien gibt es seit vergangener Nacht Sicherheitszonen für Zivilisten. Russland, der Iran und die Türkei hatten sie vereinbart. In den vier Gebieten trat eine Waffenruhe in Kraft. Die Zonen liegen in der Provinz Idlib und nördlich der Stadt Homs sowie östlich von Damaskus und im Süden Syriens. Dort leben insgesamt mehr eine Million Menschen. Die bewaffnete syrische Opposition lehnt das Vorhaben ab. Die Zonen drohten das Land zu spalten, lautet deren Begründung. Die Vereinten Nationen bezeichneten die Einrichtung der Schutzzonen als einen Schritt in die richtige Richtung. Die USA stellten vor Inkrafttreten des Abkommens klar, die Vereinbarung habe keine Auswirkungen auf ihren Einsatz gegen die Terror-Organisation IS.| 06.05.2017 09:15 Uhr

Sieg für Tories bei britischen Kommunalwahlen

London: Die konservative Partei von Premierministerin May hat die Kommunalwahlen in Teilen Großbritanniens klar gewonnen. Nach Auszählung aller Wahlkreise kommen die Tories auf 1.900 Sitze, knapp 560 mehr als bei den letzten Wahlen. Die Labour-Partei und die EU-feindliche Ukip-Partei müssen dagegen deutliche Verluste hinnehmen. Die Kommunalwahlen gelten als Stimmungstest für die vorgezogene Parlamentswahl Anfang Juni. Umfragen zufolge kann May mit einem deutlichen Sieg rechnen. Die Premierministerin will sich mit der Abstimmung Rückendeckung für die anstehenden Brexit-Verhandlungen verschaffen.| 06.05.2017 09:15 Uhr

Helfer retten 3.000 Flüchtlinge aus Mittelmeer

Rom: Aus dem Mittelmeer sind erneut etwa 3.000 Flüchtlinge gerettet worden. Wie die italienische Küstenwache mitteilte, gab es gestern 20 Einsätze. Tote habe es bei den Rettungseinsätzen nicht gegeben. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen erklärte dagegen, sie habe sechs Leichen nach Sizilien gebracht. Seit Anfang des Jahres sind im Mittelmeer bereits mehr als 1.000 Flüchtlinge ums Leben gekommen.| 06.05.2017 09:15 Uhr