NDR Info Nachrichten vom 04.05.2017:

Paris: Wenige Tage vor der Stichwahl um das französische Präsidentenamt sind die beiden Bewerber Macron und Le Pen in einem TV-Duell aufeinandergetroffen. Die Rechtspopulistin hielt ihrem Konkurrenten vor, sich Deutschland zu unterwerfen. Sollte Macron die Wahl gewinnen, werde er seine Politik von deutschen Interessen abhängig machen. Der sozialliberale Reformpolitiker stellte Le Pen als reine Protestkandidatin dar. Sie habe keine eigene Agenda für das Land. Laut einer Blitzumfrage unter Zuschauern konnte Macron die zweieinhalbstündige Debatte für sich entscheiden. 63 Prozent der Befragten sagten, er sei überzeugender aufgetreten als Le Pen. Die Stichwahl in Frankreich findet am Sonntag statt.| 04.05.2017 08:15 Uhr

Caracas: In Venezuela ist es erneut zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Dabei kam nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein 17-jähriger Jugendlicher ums Leben. Die genauen Umstände seines Todes sind noch unklar. In Caracas hatten sich tausende Regierungsgegner zu einer Kundgebung versammelt. Als die Demonstranten in Richtung Innenstadt aufbrachen, setzte die Polizei Wasserwerfer und Gummigeschosse ein. Die Demonstranten warfen Steine und zündeten Barrikaden an. Venezuelas Präsident Maduro hatte vor drei Tagen angekündigt, eine neue Verfassung ausarbeiten zu lassen. Die Opposition will dagegen vorgezogene Parlamentswahlen und die Absetzung des Staatschefs durchsetzen.| 04.05.2017 08:15 Uhr

Berlin: Angesichts der jüngsten Vorfälle in der Bundeswehr hat Verteidigungsministerin von der Leyen für heute ein Treffen mit etwa 100 Generälen und Admiralen anberaumt. Die CDU-Politikerin will herausfinden, warum sie über Verfehlungen an einzelnen Bundeswehrstandorten mehrfach nicht informiert wurde. Hintergrund ist die Affäre um den rechtsextremen Oberleutnant, der einen Terroranschlag geplant haben soll. Zuletzt hatten auch Fälle von Mobbing und sexueller Erniedrigung bei der Bundeswehr für Schlagzeilen gesorgt. Gestern hatte von der Leyen eine deutsch-französische Brigade im Elsass besucht, bei der der unter Terrorverdacht stehende Offizier zuletzt stationiert war. Er hatte in seinem Zimmer unter anderem ein Sturmgewehr mit eingeritztem Hakenkreuz ausgestellt.| 04.05.2017 08:15 Uhr

New York: Das Hilfswerk Unicef hat auf die Lage der Kinder in den Flüchtlingslagern in Transitländern wie Griechenland, Bulgarien und Ungarn aufmerksam gemacht. Diese sei alarmierend. Nach Angaben des Hilfswerks der Vereinten Nationen sind unter den etwa 75.000 Migranten schätzungsweise 25.000 Kinder. Besonders schwierig sei die Situation für alleinreisende Mütter. Sie und ihre Kinder müssten bis zu zwei Jahre darauf warten, zu ihrem Mann oder Vater in andere EU-Länder weiterreisen zu dürfen. Diese Ungewissheit könne beträchtlichen emotionalen Schaden anrichten, so Unicef.| 04.05.2017 08:15 Uhr

Zur Börse: In Tokio blieb die Börse wegen eines Feiertages geschlossen. Der Schlussstand in New York: Der Dow Jones: 20.958 Punkte; unverändert. Der Dax im frühen Handel aktuell 12.539 Punkte. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 08 93 gehandelt.| 04.05.2017 08:15 Uhr