NDR Info Nachrichten vom 03.05.2017:

Merkel stellt sich hinter von der Leyen

Berlin: Im Fall des terrorverdächtigen Bundeswehrsoldaten hat sich Kanzlerin Merkel hinter Verteidigungsministerin von der Leyen gestellt. Nach den Worten von Regierungssprecher Seibert hat von der Leyen die volle Unterstützung der ganzen Bundesregierung bei der Aufklärung der Vorgänge. Es gehe darum, alle Facetten zu untersuchen. Von der Leyen ist zu einem Besuch im französischen Illkirch eingetroffen. Am dortigen Standort der deutsch-französischen Brigade war der wegen mutmaßlicher Anschlagspläne festgenommene Oberleutnant zuletzt stationiert. Es gibt Hinweise für einen Munitionsdiebstahl in Illkirch, außerdem soll dort ein Sturmgewehr mit eingeritztem Hakenkreuz gefunden worden sein. Begleitet wird von der Leyen von dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Wieker.| 03.05.2017 15:45 Uhr

Niedrigste April-Arbeitslosigkeit seit 1991

Nürnberg: Die Frühjahrsbelegung auf dem Arbeitsmarkt dauert an. Die Zahl der Arbeitslosen sank im vergangenen Monat um 93.000 auf knapp 2 Millionen 570-tausend. Das ist der niedrigste Wert in einem April seit dem Jahr 1991. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,8 Prozent. Der Präsident der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, sagte, die gute Entwicklung setze sich fort.| 03.05.2017 15:45 Uhr

Brexit - Finanzen und andere Prioritäten

Brüssel: Die EU-Kommission will in die Brexit-Verhandlungen mit den Briten ohne eine festgelegte finanzielle Forderung gehen. Zunächst sollte mit der Regierung in London über die Abrechnungsmethode gesprochen werden, so die Brüsseler Behörde. Laut Berechnung der „Financial Times“ könnten infolge des Brexits auf Großbritannien Forderungen der EU in Höhe von insgesamt 100 Milliarden Euro zukommen. Der Unterhändler der Europäischen Union bei den Brexit-Gespächen, Barnier, kündigte heute an, er wolle für die EU-Bürger in Großbritannien weitreichende Rechte sichern. Dazu zählt Barniere neben dem Aufenthaltsrecht, Zugang zum Arbeitsmarkt, zur Gesundheitsversorgung und zum Bildungssystem. Außerdem sollten Diplome anerkannt werden. Dies alles habe Priorität für die EU, so ihr Unterhändler.| 03.05.2017 15:45 Uhr

Rückzug von Friedensgesprächen

Astana: Die syrischen Rebellen haben sich vorerst aus den Friedensgesprächen in der kasachischen Hauptstadt zurückgezogen. Damit protestierten sie gegen andauernde Angriffe, die sie den Regierungstruppen vorwerfen. Die Unterhändler würden den Gesprächen solange fernbleiben, bis die Bombardements gestoppt seien, so ein Sprecher der syrischen Opposition. In Astana laufen unter der Vermittlung Russlands und der Türkei Friedensgespräche zusätzlich zu den Syrien-Verhandlungen der Vereinten Nationen in Genf. In Syrien gilt seit Ende Dezember eine Feuerpause, trotzdem kommt es immer wieder zu neuer Gewalt.| 03.05.2017 15:45 Uhr

Mazedonien: Parlamentschef nimmt Arbeit auf

Skopje: Mit einem Tag Verzögerung hat der neue mazedonische Parlamentspräsident Xhaferi seine Amtsgeschäfte aufgenommen. Er konnte nach Medienberichten die Schlüssel der Volksvertretung und die Dienstsiegel in Empfang nehmen. Gestern noch hatte die Partei des langjährigen Ministerpräsidenten Gruevski dem neuen Parlamentschef den Zutritt zu seinen Amtsräumen verwehrt. Damit dürfte nach monatelanger Blockade jetzt auch die Bildung einer neuen Regierung der bisher oppositionellen Sozialdemokraten mit den Parteien der albanischen Minderheit möglich sein. Seit der Parlamentswahl im Dezember hatte das Gruevski-Lager dies verhindert. Am vergangenen Donnerstag hatten Gruevski-Anhänger das Parlament gestürmt und Abgeordnete verprügelt. Mehr als 100 Menschen waren dabei verletzt worden.| 03.05.2017 15:45 Uhr