NDR Info Nachrichten vom 02.05.2017:

Bundesanwalt ermittelt gegen terrorverdächtigen Soldaten

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den terrorverdächtigen Bundeswehr-Offizier übernommen. Es bestehe der Anfangsverdacht auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, sagte ein Sprecher der Strafverfolgungsbehörde. Der 28-Jährige Deutsche hatte sich als syrischer Flüchtling registrieren lassen. Am Wochenende wurde zudem bekannt, dass der Bundeswehr schon seit 2014 Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung des Offiziers vorlagen, ohne dass Konsequenzen folgten. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland verfügt das Verteidigungsministerium mittlerweile über Hinweise auf ein kleines rechtsextremistisches Netzwerk in der Truppe mit bis zu fünf Mitgliedern. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte wegen der Entwicklung einen für morgen geplanten USA-Besuch ab.| 02.05.2017 17:15 Uhr

Putin und Merkel für Frieden in der Ukraine

Sotschi: Im Ukraine-Konflikt wollen der russische Präsident Putin und Kanzlerin Merkel an dem in Minsk vereinbarten Friedensabkommen festhalten. Nach einem Treffen in Sotschi am Schwarzen Meer räumte Merkel zwar ein, dass es nur minimale Fortschritte gebe. Es fehle aber nicht an Abkommen, sondern an der Umsetzung. Sie forderte, die ukrainischen Regierungstruppen und die pro-russischen Kämpfer zu trennen und einen Waffenstillstand durchzusetzen. Ähnlich äußerte sich Putin. Er lobte zudem die Arbeit der Beobachter von der "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" in der Ost-Ukraine. Weiteres Thema war der Krieg in Syrien. Sowohl Putin als auch Merkel sprachen sich für eine Verhandlungslösung und einen Waffenstillstand aus.| 02.05.2017 17:15 Uhr

Albig: Zynische Debatte über Afghanistan

Kiel: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Albig hat seine Flüchtlingspolitik verteidigt. Albig sagte im Wahlkampfinterview auf NDR Info, es sei richtig, derzeit keine Geflüchteten in das Bürgerkriegsland Afghanistan abzuschieben. Betroffen seien ohnehin nur einige wenige Menschen. Schleswig-Holstein könne problemlos auf sie aufpassen und aus ihnen kräftige, kluge Menschen machen, so der SPD-Politiker fünf Tage vor der Landtagswahl. Albig kritisierte außerdem die von Bundesinnenminister De Maiziere angeschobene Debatte über eine deutsche Leitkultur. Der Vorstoß sei nicht solidarisch oder europäisch, sondern mache viel kaputt, so der Ministerpräsident. Der CDU-Politiker De Maiziere hatte am Wochenende einen Katalog von zehn Punkten genannt, der seiner Meinung nach die deutsche Leitkultur ausmacht.| 02.05.2017 17:15 Uhr

Erdogan stellt EU-Ultimatum

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat die EU ultimativ aufgefordert, die stockenden Beitrittsgespräche mit seinem Land fortzusetzen. Eine andere Wahl für die Europäische Union gebe es nicht, so der Staatschef. Falls die EU keine neuen Kapitel in dem Beitrittsprozess aufschlage, dann: "Auf Wiedersehen", sagte Erdogan wörtlich. Die Beziehungen der Türkei zu den EU-Staaten waren im Wahlkampf für das umstrittene Verfassungsreferendum vom 16. April auf einen Tiefpunkt gesunken. Heute besiegelte der Präsident seine Rückkehr in die Regierungspartei AKP. Die bei dem Referendum angenommene Verfassungsänderung erlaubt dem Staatschef wieder die Mitgliedschaft. Die Verpflichtung zur politischen Neutralität des Präsidenten ist aufgehoben.| 02.05.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.488 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones: 20.930 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 09 01 gehandelt.| 02.05.2017 17:15 Uhr