NDR Info Nachrichten vom 02.05.2017:

Merkel wird von Putin in Sotschi erwartet

Sotschi: Zum ersten Mal seit zwei Jahren ist Bundeskanzlerin Merkel wieder nach Russland gereist, wo sie noch am Mittag mit Präsident Putin zusammenkommen wird. Das Treffen findet im Badeort Sotschi in der Sommerresidenz des russischen Staatschefs statt. Der Besuch dient unter anderem der Vorbereitung des diesjährigen G20-Gipfels der Industrie- und Schwellenländer in Hamburg, wo Merkel Gastgeberin ist. Zentrale Themen des Gesprächs am Schwarzen Meer dürften auch der Ukraine-Konflikt und der Krieg in Syrien sein. Der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Erler, kündigte an, Merkel werde Putin an seine hohe Verantwortung erinnern.| 02.05.2017 11:45 Uhr

Athen: Reformstreit mit Geldgebern beendet

Athen: Der monatelange Streit zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern über Reformen ist vorläufig beigelegt. Wie der Euro-Rettungsfonds ESM mitteilte, haben sich EU-Kommission, Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds mit der griechischen Regierung auf Reformmaßnahmen verständigt. Das Bundesfinanzministerium sieht darin einen wichtigen Zwischenschritt. Griechenland sitzt auf einem Schuldenberg von über 300 Milliarden Euro. Finanzminister Tsakalotos hat bereits Details eines umfangreichen Sparprogramms genannt. Danach müssen sich die Griechen unter anderem von 2019 an auf Rentenkürzungen von 18 Prozent einstellen. Die Reformen sind Voraussetzung für die Freigabe weiterer Finanzhilfen aus dem bis zu 86 Milliarden Euro schweren Hilfsprogramm.| 02.05.2017 11:45 Uhr

Wehrbeauftragter kritisiert von der Leyen

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Bartels, hat die scharfe Kritik von Verteidigungsministerin von der Leyen an der Bundeswehr missbilligt. Zu der Affäre um einen rechtsextremen Offizier mit möglicherweise terroristischen Absichten sagte Bartels im Bayerischen Rundfunk, die Truppe habe jede Menge Probleme. Aber wenn von der Leyen nun sage, es gebe ein Führungsproblem, dann müsse man einwenden "Führung fängt oben an", so der SPD-Politiker. Bartels verwies darauf, dass die Ministerin in ihrer dreieinhalbjährigen Amtszeit selbst schon Weichen hätte stellen können, damit Probleme gelöst werden. In diesem Sinne richte von der Leyen hier einen Appell an sich selbst. In einem offenen Brief an die Bundeswehr hatte von der Leyen geschrieben, dass die jüngsten Skandale in der Truppe keine Einzelfälle mehr seien. Sie hielt der Bundeswehr Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen und falsch verstandenen Korpsgeist vor.| 02.05.2017 11:45 Uhr

Maduro will neue Verfassung in Venezuela

Caracas: In Venezuela hat Präsident Maduro eine neue Verfassung angekündigt. Auf einer Kundgebung in der Hauptstadt Caracas sagte der Sozialist, er werde eine Versammlung einberufen, in der 500 Bürger eine Verfassungsreform ausarbeiten sollen. Politiker sollen nicht darunter sein. Die Opposition, die die Mehrheit im venezolanischen Parlament stellt, rief zu weiteren Demonstrationen gegen Staatschef Maduro auf und warf ihm vor, einen Staatsstreich vorzubereiten. Seit Anfang April gibt es massive Proteste in dem südamerikanischen Land. Mehr als 30 Menschen starben. Die Versorgungslage in dem Land ist schlecht, die Inflation liegt bei mehr als 700 Prozent.| 02.05.2017 11:45 Uhr