NDR Info Nachrichten vom 02.05.2017:

Bundeswehrverband entsetzt über von der Leyen

Berlin: Der Bundeswehrverband hat die jüngsten Äußerungen von Verteidigungsministerin von der Leyen über den Zustand der Truppe zurückgewiesen. Verbandschef Wüstner sagte der "Augsburger Allgemeinen", er sei entsetzt. Die Ministerin nehme weiteren Schaden im Verhältnis zwischen Politik und Bundeswehr in Kauf, ohne genau zu sagen, welche Fakten ihrer Kritik zugrunde liegen. Im ZDF hatte von der Leyen der Bundeswehr Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen und falsch verstandenen Korpsgeist vorgehalten. Hintergrund sind die jüngsten Misshandlungsfälle bei der Bundeswehr und die Affäre um einen terrorverdächtigen Offizier, der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben hatte.| 02.05.2017 03:00 Uhr

40 Festnahmen bei Demo in Berlin

Berlin: In der Hauptstadt ist es am 1. Mai zu Auseinandersetzungen zwischen linken Gewalttätern und der Polizei gekommen. In Kreuzberg wurden Sicherheitskräfte am Abend mit Flaschen beworfen und mit Fahnenstangen angegriffen. Vermummte zündeten Nebeltöpfe. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um die Menge auseinander zu treiben. Mindestens 40 Menschen wurden festgenommen. Auch im Hamburger Schanzenviertel wurden nach einer zunächst friedlichen Kundgebung Polizisten mit Flaschen und Böllern beworfen. Die Beamten räumten daraufhin eine Straße. In Hamburg-Wilhelmsburg warfen Vermummte die Fensterscheiben von mehreren Gebäuden ein. In Thüringen wurden etwa 100 Anhänger der rechten Szene vorläufig festgenommen. Sie hatten bei einer spontanen Demonstration in Apolda Polizisten angegriffen.| 02.05.2017 03:00 Uhr

Merkel trifft Putin

Sotschi: Bundeskanzlerin Merkel besucht heute den russischen Präsidenten Putin. Zu den Themen des Treffens am Schwarzen Meer gehören die Konflikte in der Ukraine und in Syrien. Das Abkommen von Minsk, das unter anderem eine Waffenruhe zwischen ukrainischen Streitkräften und den von Russland unterstützten Separatisten vorsieht, wird seit mehr als zwei Jahren nicht umgesetzt. In den von den Rebellen kontrollierten Gebieten ist der Rubel inzwischen Zahlungsmittel. Von den sogenannten Volksrepubliken ausgestellte Pässe werden von Moskau anerkannt. Merkels Besuch in Sotschi soll auch der Vorbereitung des G20-Gipfels dienen, der im Juli in Hamburg stattfindet.| 02.05.2017 03:00 Uhr

Syrien setzt angeblich systematisch Chemiewaffen ein

New York: Die syrischen Regierungstruppen setzen nach Einschätzung von Human Rights Watch systematisch und immer häufiger Chemiewaffen ein. Auf einer Pressekonferenz teilte die Organisation mit, seit Dezember vergangenen Jahres seien mindestens vier solcher Angriffe dokumentiert worden. Die chemischen Waffen würden entweder aus Hubschraubern oder Kampfflugzeugen abgeworfen, oder vom Boden aus abgeschossen. Dies gehe aus Interviews mit Augenzeugen sowie der Analyse von Videos und Fotos hervor. Zuletzt waren in Syrien bei einem Giftgasangriff in Chan Scheichun etwa 90 Menschen getötet worden. Der Westen macht auch in diesem Fall die Armee von Präsident Assad dafür verantwortlich.| 02.05.2017 03:00 Uhr

Neue Verfassung für Venezuela?

Caracas: Als Ausweg aus der Staatskrise in Venezuela will der sozialistische Präsident Maduro die Verfassung ändern lassen. Auf einer Kundgebung in der Hauptstadt Caracas kündigte er an, eine Verfassunggebende Versammlung einzuberufen. Sie solle nicht aus Politikern, sondern aus Bürgern bestehen. Als Grund gab Maduro an, er wolle so einen Staatsstreich der Opposition verhindern. Politische Gegner werfen dem Präsidenten vor, er habe Angst vor Neuwahlen und wolle eine Diktatur errichten. Seit Anfang April gibt es massive Proteste in Venezuela. Mehr als 30 Menschen starben. Die Versorgungslage in dem Land ist schlecht. Die Inflation liegt bei mehr als 700 Prozent.| 02.05.2017 03:00 Uhr

ICE am Hauptbahnhof Dortmund entgleist

Dortmund: Der Unfall eines ICE hat in Nordrhein-Westfalen zu Störungen im Reiseverkehr geführt. Der Zug war aus noch ungeklärter Ursache bei der Einfahrt in den Dortmunder Hauptbahnhof entgleist. Die letzten beiden Waggons sprangen aus den Schienen. Zwei Passagiere wurden bei dem Vorfall leicht verletzt. Der Bahnhof war über Stunden komplett gesperrt. Gegen 21 Uhr 30 wurden einige Bahnsteige wieder freigegeben. Die Bundespolizei rechnete aber damit, dass der Bahnverkehr noch bis in die frühen Morgenstunden beeinträchtigt ist.| 02.05.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Von Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Niedersachsen her Regenschauer, zur Nordsee und Elbe hin noch einige Auflockerungen. Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. Tagsüber stark bewölkt und besonders zum südlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hin andauernder Regen. Im Norden noch Sonne möglich. Höchstwerte 9 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zeitweise dichte Wolken und Schauer, nach Norden hin teils Sonnenschein, 9 bis 17 Grad. Am Donnerstag oft bewölkt mit kräftigen Regenschauern und Gewittern, 9 bis 14 Grad.| 02.05.2017 03:00 Uhr