NDR Info Nachrichten vom 30.04.2017:

Berlin: Der wegen Terrorverdachts festgenommene Bundeswehrsoldat hat offenbar eine Liste mit möglichen Opfern geführt. Medienberichten zufolge hat das Berliner Landeskriminalamt mehrere Menschen darüber informiert, dass der Oberleutnant möglicherweise einen Anschlag auf sie geplant hat. Die Berliner Linken-Abgeordnete, Helm, schrieb auf Twitter, ihr Name habe auf der Liste gestanden. In der Asylakte des Soldaten gibt es nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" zahlreiche Ungereimtheiten. So habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge früh Hinweise bekommen, dass der Antragsteller unter seiner angeblichen Identität kaum in Erscheinung trat. Der 28-Jährige hatte sich als syrischer Flüchtling ausgegeben und entsprechende Sozialleistungen bezogen.| 30.04.2017 14:00 Uhr

London: Die britische Premierministerin May hält an ihrer Forderung fest, den EU-Austritt ihres Landes und ein künftiges Handelsabkommen gleichzeitig zu verhandeln. Der BBC sagte May, die Gespräche könnten sich schwierig gestalten. Sie bekräftigte zudem, im Zweifelsfall ein Scheitern einem schlechten Verhandlungsergebnis vorzuziehen. Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich gestern auf Richtlinien für die Brexit-Gespräche geeinigt. Die EU-Staaten hatten gestern auf ihrem Sondergipfel in Brüssel die Kriterien für die Austrittsverhandlungen festgelegt. Zunächst soll geklärt werden, wieviel Geld Großbritannien der EU noch zahlen muss. Im Raum steht eine Schätzung von 60 Milliarden Euro. Erst danach soll es um die künftigen Handelsbeziehungen gehen.| 30.04.2017 14:00 Uhr

Dschidda: Kanzlerin Merkel ist zu einem Besuch in Saudi Arabien eingetroffen. In der Hafenstadt Dschidda wurde Merkel von König Salman mit militärischen Ehren empfangen. Die Kanzlerin will mit dem Monarchen über die Lage im Jemen und in Syrien sowie den Kampf gegen den IS sprechen. Außerdem wird es um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern gehen. Die mitgereisten Manager hoffen auf neue Aufträge zum Beispiel im Energiesektor. Rüstungsgeschäfte sind laut Bundesregierung nicht geplant. Unklar ist, ob die Kanzlerin bei den Treffen auch die Menschenrechtslage ansprechen wird. Dem arabischen Land wird vorgeworfen, Regierungskritiker zu unterdrücken und die Rechte der Frauen massiv einzuschränken.| 30.04.2017 14:00 Uhr

Ankara: Die türkischen Behörden haben erneut fast 4.000 staatliche Angestellte entlassen. Betroffen sind Mitarbeiter des Justizministeriums, Militärangehörige und Wissenschaftler. Ihnen wird vorgeworfen, die Bewegung des im Exil lebenden Predigers Gülen zu unterstützen. Der türkische Präsident Erdogan macht Gülen für den Putschversuch im vergangenen Juli verantwortlich. Seitdem wurden insgesamt etwa 130.000 Staatsbedienstete suspendiert oder entlassen. Mehr als 40.000 kamen ins Gefängnis. Erst vor wenigen Tagen waren mehr als 9.000 Polizisten suspendiert und mehr als tausend weitere festgenommen worden.| 30.04.2017 14:00 Uhr

Dissen: Etwa 3.000 Menschen haben heute in der niedersächsischen Stadt gegen die geplante Schließung von zwei Werken des Feinkostherstellers Homann protestiert. Der Mutterkonzern Theo Müller will die beiden Standorte in Dissen und Bad Essen im Landkreis Osnabrück bis 2020 aufgeben. Rund 1.200 Arbeitsplätze sind bedroht. Insgesamt vier Homann-Werke bundesweit sollen voraussichtlich in Sachsen in einem neuen Betrieb gebündelt werden. Als Grund nennt der Feinkosthersteller Homann den scharfen Wettbewerb.| 30.04.2017 14:00 Uhr

Kathmandu: Der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck ist bei einer Himalaya-Expedition in Nepal tödlich verunglückt. Der 40-Jährige sei am Berg Nuptse, direkt neben dem Mount Everest, abgerutscht und in den Tod gestürzt, hieß es von den Behörden. Seine Leiche sei geborgen und zum nächstgelegenen Flugplatz nach Lukla geflogen worden. Steck war bekannt für seine gewagten schnellen Aufstiege im Himalaya. Der Alpinist hatte geplant, innerhalb von 48 Stunden sowohl den Mount Everest als auch den benachbarten Lhotse zu besteigen.| 30.04.2017 14:00 Uhr

Das Wetter: Viel Sonne und überall trocken, Höchstwerte 10 bis 15 Grad; im Emsland bis 19 Grad. Nachts häufig klar, Tiefstwerte 7 bis 2 Grad. Morgen nach freundlichem Beginn dichte Wolken, abends im Emsland erste Schauer, sonst bleibt es trocken, 9 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag stark bewölkt, zum Teil lang anhaltender Regen, an der Ostsee noch trocken, 10 bis 14 Grad.| 30.04.2017 14:00 Uhr