NDR Info Nachrichten vom 25.04.2017:

Israel: Gabriel trifft Regierungskritiker

Jerusalem: Gegen den Willen der israelischen Regierung hat sich Außenminister Gabriel am Abend mit Menschenrechtsaktivisten getroffen. Zu den Gesprächen waren unter anderem Vertreter von "Breaking the Silence" und "Betselem" eingeladen. Die Organisationen kritisieren offen die Siedlungspolitik in den Palästinensergebieten. Nach eigenen Angaben wird ihre Arbeit immer mehr erschwert. Die israelische Regierung wirft ihnen Verrat vor. Aus Protest gegen das Treffen hatte Ministerpräsident Netanjahu Gabriel kurzfristig wieder ausgeladen. Sein Büro erklärte, er werde keine ausländischen Besucher treffen, wenn diese den Kontakt zu solchen Gruppen suchten. Gabriel reagierte gelassen auf die Absage. Gespräche mit Regierungskritikern seien ganz normal, so der SPD-Politiker. Er glaube nicht, dass die deutsch-israelischen Beziehungen beschädigt seien.| 25.04.2017 22:00 Uhr

Menschen im Jemen sollen mehr Hilfe bekommen

Genf: Deutschland und andere Geberstaaten wollen rund eine Milliarde Euro für die hungernden Menschen im Jemen zur Verfügung stellen. Auf einer Jemen-Konferenz in Genf sagte die Bundesregierung für das laufende Jahr 105 Millionen Euro zu. Die EU will sich mit zusätzlichen 116 Millionen Euro an der Versorgung der bedürftigen Menschen beteiligen. UN-Generalsekretär Guterres lobte die Zusagen als bemerkenswerten Erfolg. Er mahnte, die Gelder müssten nun auch überwiesen werden. Zudem brauche man weitere Hilfszusagen. Im Jemen herrscht seit mehr als zwei Jahren ein Bürgerkrieg.| 25.04.2017 22:00 Uhr

Diesel-Abgase: Druck auf Dobrindt wächst

Leipzig: Der Deutsche Städtetag fordert Konsequenzen aus den neuen Erkenntnissen über den wahren Stickstoff-Ausstoß von Dieselautos. Vizepräsident Maly sprach sich erneut für die Einführung einer blauen Plakette für schadstoffärmere Fahrzeuge aus. Sollte Bundesverkehrsminister Dobrindt nicht reagieren, müssten die Städte Fahrverbote verhängen, so Maly. Umweltschützer und die Opposition werfen dem CSU-Politiker vor, schärfere Kontrollen und strengere Abgastests zu blockieren. Das Verkehrsministerium wollte sich heute nicht dazu äußern. Nach Messungen des Umweltbundesamtes stoßen Dieselautos rund ein Drittel mehr Schadstoffe aus als offiziell angegeben. Stickstoff-Oxid reizt die Atemwege und führt zu chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.| 25.04.2017 22:00 Uhr

Verdächtiger von Stockholm ist wieder frei

Stockholm: Nach dem Terroranschlag in der schwedischen Hauptstadt hat die Polizei einen zweiten Verdächtigen wieder freigelassen. Ihn hatten die Ermittler erst vorgestern festgenommen. Er werde nicht länger verdächtigt, teilte die Staatsanwaltschaft in Stockholm mit. Vor zweieinhalb Wochen war bei dem Anschlag in der schwedischen Hauptstadt ein Lkw auf eine Einkaufsstraße in eine Menschenmenge gerast. Vier Menschen starben. Ein 39jähriger Usbeke hat den Wagen nach Überzeugung der Ermitttler gelenkt. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft.| 25.04.2017 22:00 Uhr

Schlagabtausch vor der Schleswig-Holstein-Wahl

Lübeck: Die Spitzenkandidaten zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein haben sich ein TV-Duell geliefert. In der NDR-Wahl-Arena ging es zunächst um das Thema Bildung. Ministerpräsident Albig von der SPD verteidigte den Kurs der Regierung. Vor allem beim Ausbau von KITA-Plätzen gebe es Fortschritte. Schleswig-Holstein sei hier in den vergangenen Jahren vom Schlusslicht zum Tabellenführer aufgestiegen. CDU-Herausforderer Günther kritsierte, allein mehr Plätze sorgten nicht für eine Entlastung der Eltern. Die Öffnungszeiten müssten ausgedehnt werden, um eine bessere Betreuung zu gewährleisten. In Schleswig-Holstein wird am 7. Mai ein neuer Landtag gewählt.| 25.04.2017 22:00 Uhr

Gericht bremst Facebook bei Datennutzung aus

Hamburg: Facebook darf personenbezogene Daten von deutschen WhatsApp-Nutzern auch künftig nicht verwenden. Laut einem Urteil des Hamburger Verwaltungsgericht ist eine Weiterverarbeitung der Daten nur erlaubt, wenn der Nutzer zugestimmt hat. Voraussetzung sei aber die Einhaltung deutscher Vorschriften. Facebook hatte WhatsApp 2014 übernommen. Das Unternehmen versicherte damals, es werde die Profile der Nutzer nicht abgleichen. Im vergangenen Jahr änderte WhatsApp jedoch seine Nutzungsbedingungen. Der Mitteilungsdienst kann seitdem die Telefonnummern und Kontakte seiner Nutzer an Facebook weitergeben. Dagegen war der Hamburger Datenschutzbeauftragte vorgegangen.| 25.04.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht abklingende Schauer und größere Auflockerungen. Tiefstwerte plus 4 bis minus 5 Grad. Reifglätte möglich. Morgen zunächst heiter mit viel Sonne, später von Nordwesten her örtlich Regen- oder Graupelschauer. Höchstwerte 8 bis 11 Grad. Am Donnerstag zunächst heiter und oft trocken, später Sonne und Wolken im Wechsel, dabei im Verlauf kurze Schauer, 8 bis 12 Grad.| 25.04.2017 22:00 Uhr