NDR Info Nachrichten vom 25.04.2017:

Geberkonferenz: Jemen bekommt mehr Geld

Genf: Die internationale Gemeinschaft hat dem Jemen Hilfsgelder in Höhe von umgerechnet einer Milliarde Euro zugesagt. Das teilte UN-Generalsekretär Guterres zum Ende einer Geberkonferenz in Genf mit. Demnach wurde nur rund die Hälfte des Betrags aufgebracht, um den die Vereinten Nationen für dieses Jahr gebeten hatten. Guterres sprach dennoch von einem Erfolg. Laut UNO kommen in dem Bürgerkriegsland jeden Monat etwa hundert Menschen ums Leben. Zwei Drittel der Bevölkerung benötigten Nothilfe. Mehr als zwei Millionen Kinder seien unterernährt. Deutschland kündigte an, es erhöhe seine Hilfsgelder für den Jemen auf umgerechnet etwa 105 Millionen Euro.| 25.04.2017 19:15 Uhr

Gabriel: Gesprächsabsage keine Katastrophe

Jerusalem: Bundesaußenminister Gabriel sieht in der Absage des Treffens mit dem israelischen Regierungschef Netanjahu keine Katastrophe. Gabriel sagte, weder sein Verhältnis zu Israel noch das Deutschlands werde sich dadurch in irgendeiner Weise ändern. Vermutlich hätten innenpolitische Motive Netanjahu dazu veranlasst, sich nicht mit ihm zu treffen. Medienberichten zufolge hatte der Regierungschef sein Treffen mit Gabriel davon abhängig gemacht, dass der Minister auf Begegnungen mit israel-kritischen Menschenrechtsgruppen verzichtet. Gabriel hingegen nannte es ganz normal, bei Auslandsbesuchen auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft zu sprechen. Politiker der CDU bestärkten den Minister in seiner Haltung.| 25.04.2017 19:15 Uhr

Merkel will Frauen besser unterstützen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will Frauen in Entwicklungsländern besser fördern. Sie strebe dazu einen Kapitalstock aus Deutschland, den USA, Kanada und den Niederlanden an, sagte Merkel beim Frauen-Gipfel im Rahmen der G20-Präsidentschaft. Das Geld könnte bei der Weltbank anlegt und weiter aufgestockt werden. So erhielten Frauen bessere finanzielle Möglichkeiten. Zur Begründung sagte die Kanzlerin, Frauen könnten besser und lebensnäher wirtschaften, auch deshalb müssten sie unter anderem in Entwicklungsländern mehr Kleinkredite bekommen. An der Podiumsdiskussion nahmen unter anderen die Tochter des US-Präsidenten Trump, Ivanka, die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, und die niederländische Königin Maxima teil.| 25.04.2017 19:15 Uhr

Europarat will Türkei genauer beobachten

Straßburg: Der Europarat nimmt das umstrittene Verfassungsreferendum in der Türkei sowie das Vorgehen von Präsident Erdogan gegen Oppositionelle genauer unter die Lupe. Die Parlamentarische Versammlung in Straßburg beschloss, Ankara einem sogenannten Monitoring-Verfahren zu unterziehen. Demnach sollen zwei Berichterstatter der Versammlung in regelmäßigen Abständen in die Türkei reisen und sich dort über die politische Lage informieren. Das türkische Außenministerium kritisierte die Entscheidung als ungerecht. Unterdessen ist die türkische Opposition heute vor dem obersten Verwaltungsgericht mit ihrem Versuch gescheitert, gegen das Verfassungsreferendum vorzugehen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldet, erklärte sich der Staatsrat für nicht zuständig.| 25.04.2017 19:15 Uhr

Pflegepersonal soll mehr Geld bekommen

Berlin: Der Mindestlohn in der Pflege soll zum 1. Januar 2018 steigen: Im Westen auf 10,55 Euro und 10,05 Euro im Osten. Darauf haben sich Vertreter der Kirchen sowie kommunale und private Arbeitgeberverbände und Vertreter der Gewerkschaft verdi geeinigt. Steigerungen sind auch in den Jahren 2019 und 2020 vorgesehen. Die Empfehlung der Kommission wird jetzt an das Bundesarbeitsministerium übergeben. Dies wird auf dieser Grundlage eine Verordnung für die Pflegebranche auf den Weg bringen. Der Pflegemindestlohn liegt höher als der gesetzliche Mindestlohn von aktuell 8,84 Euro.| 25.04.2017 19:15 Uhr