NDR Info Nachrichten vom 24.04.2017:

Strafrechtliche Aufarbeitung der Loveparade-Katastrophe

Düsseldorf: Sieben Jahre nach der Loveparade-Katastrophe kommt es nun doch zu einer strafrechtlichen Aufarbeitung. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht gab mehreren Beschwerden gegen eine Nicht-Zulassung des Hauptverfahrens statt. Damit müssen sich insgesamt zehn Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Vor einem Jahr hatte das Landgericht Duisburg entschieden, die Vorwürfe seien unzulänglich belegt. Mangels Erfolgsaussichten ließ die Kammer die Anklage nicht zu. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hält dagegen eine Verurteilung der Angeklagten für hinreichend wahrscheinlich. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. Bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg waren im Sommer 2010 21 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 600 verletzt worden.| 24.04.2017 11:15 Uhr

Reaktionen auf Frankreich-Wahl

Berlin: Nach der Präsidentenwahl in Frankreich haben deutsche Politiker den Erfolg des europafreundlichen Kandidaten Macron begrüßt. Regierungssprecher Seibert lobte, dass der 39-Jährige mit seinem Kurs für eine starke EU und eine soziale Marktwirtschaft Erfolg hatte. Kanzleramtsminister Altmaier erklärte, das französische Wahlergebnis zeige, dass die Mitte stärker sei, als die Populisten glaubten. Der europapolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Spinrath, sagte auf NDR Info, Macrons Erfolg sei ein Glück für Frankreich und eine große Chance für Europa. Die Linke dagegen befürchtet, dass die sozialliberale Politik eines Präsidenten Macron die Spaltung der französischen Gesellschaft vorantreiben werde. Der parteilose Ex-Wirtschaftsminister tritt am 7. Mai gegen die Rechtspopulistin Le Pen an. Beide hatten in der ersten Runde der Präsidentenwahl die meisten Stimmen erhalten.| 24.04.2017 11:15 Uhr

Gabriel warnt vor neuer Gewalt im Nahen Osten

Amman: Außenminister Gabriel hat bei seinem Besuch in der jordanischen Hauptstadt vor einem neuen Gewaltausbruch im Nahen Osten gewarnt. Der SPD-Politiker sagte, wer zu lange warte, dass der Friedensprozess zwischen Israel und Palästinensern in Gang komme, eröffne Terrororganisationen ein neues Spielfeld. Deutschland könne und müsse eine aktive Rolle bei der Konfliktlösung einnehmen. Gabriel reist am Nachmittag nach Israel weiter und besucht anlässlich des Holocaust-Gedenktages die Gedenkstätte Yad Vashem. Morgen will er sich bei Gesprächen mit Ministerpräsident Netanjahu und dem Palästinenserpräsidenten Abbas dafür einsetzen, den Nahost-Friedensprozess wiederzubeleben.| 24.04.2017 11:15 Uhr

CSU-Kreise: Seehofer macht weiter

München: Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Seehofer informiert zur Stunde den Parteivorstand über seine politische Zukunft. Wie aus Teilnehmerkreisen bekannt wurde, wird der 67-Jährige entgegen früheren Plänen bei der Landtagswahl im kommenden Jahr erneut kandidieren. Auch den CSU-Vorsitz will er demnach behalten. Für den frühen Nachmittag hat Seehofer eine Pressekonferenz angekündigt. Er ist seit Oktober 2008 CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident.| 24.04.2017 11:15 Uhr

Stockholm: Weitere Festnahme nach Terroranschlag

Stockholm: Nach dem Terroranschlag in der schwedischen Hauptstadt vor zweieinhalb Wochen hat die Polizei eine weitere Person festgenommen. Nach Polizeiangaben müssen die Behörden bis übermorgen über einen Haftbefehl entscheiden. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Bei dem Anschlag hatte ein Lkw in einer großen Einkaufsstraße in Stockholm Passanten überfahren. Vier Menschen wurden dabei getötet. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein 39-jähriger Usbeke den Lastwagen gelenkt hat. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft.| 24.04.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 2,8 Prozent auf 12.392 Punkte. Zwischenzeitlich lag er sogar bei 12.398 Punkten, ein neuer Rekord. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,4 Prozent höher bei 18.876. Der Euro wird mit einem Dollar 08 59 gehandelt.| 24.04.2017 11:15 Uhr