NDR Info Nachrichten vom 23.04.2017:

Paris: In Frankreich findet heute die erste Runde der Präsidentenwahl statt. Die etwa 47 Millionen Wahlberechtigten können zwischen elf Kandidaten entscheiden. Die beiden Bewerber mit den meisten Stimmen treten dann am 7. Mai in einer Stichwahl gegeneinander an. Unter den aussichtsreicheren Kandidaten sind mit der Rechtspopulistin Le Pen und dem Linksaußen-Politiker Mélenchon zwei Europa-Kritiker, deren Erfolg die EU in eine tiefe Krise stürzen dürfte. Der Konservative Fillon und der Sozialliberale Macron stehen der EU dagegen positiv gegenüber und haben umfassende Reformen angekündigt. Nach den Terroranschlägen der vergangenen Jahre findet die Wahl erstmals unter den Bedingungen des Ausnahmezustands statt. Mehr als 50.000 Polizisten und 7.000 Soldaten sollen die Abstimmung schützen.| 23.04.2017 05:00 Uhr

Köln: Die AfD-Vorsitzende Petry hält an ihrem Ziel fest, die Partei strategisch neu auszurichten und für denkbare Koalitionen zu öffnen. Petry sagte im ZDF-"heute journal", die AfD werde noch aufwachen und sehen, dass eine Orientierung nach innen nicht ausreicht. Auf dem Parteitag hatten die Delegierten es gestern abgelehnt, sich mit einem so genannten Zukunftsantrag Petrys zu befassen. Dazu sagte die AfD-Chefin, viele Mitglieder hätten gar nicht verstanden, warum sie die Entscheidung für so wichtig halte. Am Vormittag setzt die AfD ihren Parteitag in Köln fort. Im Mittelpunkt steht die Kür eines Spitzenteams für die Bundestagswahl. Petry selbst hatte vor einigen Tagen überraschend erklärt, dass sie nicht für eine Spitzenkandidatur zur Verfügung stehe.| 23.04.2017 05:00 Uhr

Berlin: In Deutschland leben einem Pressebericht zufolge mehr als 100 ausreisepflichtige Gefährder. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, handelt es sich bei mehr als 30 Prozent von ihnen um türkische Staatsangehörige. Etwa ein Viertel stamme aus Nordafrika. Wie die Zeitung weiter schreibt, wurden seit Jahresbeginn etwa 13 islamistische Gefährder in ihre Heimatländer abgeschoben. Das Blatt beruft sich auf die Innenministerien der Länder. Als Gefährder stufen die Sicherheitsbehörden Extremisten ein, denen sie einen Anschlag zutrauen. Das Bundesinnenministerium zählt gegenwärtig etwa 950 islamistische Gefährder und als ähnlich gefährlich betrachtete Personen aus deren Umfeld.| 23.04.2017 05:00 Uhr

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt eröffnet Kanzlerin Merkel heute die Hannover Messe. Die Veranstaltung gilt als größte Industrie-Schau der Welt. Neben Merkel kommt auch Polens Ministerpräsidentin Szydlo zum Messe-Start nach Hannover - Polen ist in diesem Jahr Partnerland. In den kommenden Tagen präsentieren auf der Messe mehr als 6.500 Aussteller ihre Produkte. Leitthema ist erneut die vernetzte Industrie, bei der Roboter eine zunehmende Rolle spielen. Die Veranstalter rechnen mit etwa 200.000 Besuchern.| 23.04.2017 05:00 Uhr

Caracas: In Venezuela haben erneut Zehntausende Menschen gegen Präsident Maduro protestiert. Zum ersten Mal seit Wochen gab es dabei keine massiven Behinderungen durch staatliche Einsatzkräfte. Anhänger der Opposition konnten wie geplant zum Sitz der Bischofskonferenz marschieren. Sie erinnerten dabei mit weißen Rosen an die 21 Menschen, die bei Protesten und Plünderungen getötet worden waren. Die venezolanische Opposition fordert freie Wahlen und ein Ende der Präsidentschaft Maduros. Das Land steckt in einer massiven Wirtschaftskrise. Wegen einer hohen Verschuldung und einer hohen Inflation können kaum noch Lebensmittel und Medikamente importiert werden.| 23.04.2017 05:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Borussia Dortmund den dritten Tabellenplatz erobert. Die Dortmunder gewannen in Mönchengladbach mit 3 zu 2. Der Hamburger SV konnte im Abstiegskampf keine Punkte sammeln. Die Hanseaten verloren zuhause gegen den Tabellenletzten Darmstadt mit 1 zu 2. In den weiteren Sonnabend-Partien spielten: Ingolstadt gegen Bremen 2 zu 4 Hertha BSC gegen Wolfsburg 1 zu 0 Frankfurt gegen Augsburg 3 zu 1 und Bayern München gegen Mainz 2 zu 2.| 23.04.2017 05:00 Uhr

Das Wetter: Teils klar, teils bewölkt, örtlich Schauer. Tiefstwerte 5 Grad auf den Nordseeinseln, 3 Grad in Bremen, plus 1 Grad an der Werra und minus 2 Grad im Hochsauerland. Am Tag Wolken mit kurzen Schauern. Zur Ostsee hin sonnig und meist trocken. Maximal 8 Grad auf Rügen, 11 Grad im Emsland bis 12 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Am Montag stark bewölkt und etwas Regen, im Süden freundlicher, 9 bis 16 Grad. Am Dienstag viele Wolken und zeitweise Regen, 8 bis 13 Grad.| 23.04.2017 05:00 Uhr