NDR Info Nachrichten vom 22.04.2017:

AfD: Meuthen appelliert an Geschlossenheit

Köln: Auf dem Bundesparteitag der AfD hat der Vorsitzende Meuthen an die Geschlossenheit der Partei appelliert. Meuthen sagte in seiner Rede, wenn die Bundestagswahlen nahten, müsse der Streit ruhen. Er hielt Kanzlerin Merkel und SPD-Chef Schulz vor, - so wörtlich - "verantwortungslose Deutschland-Abschaffer" zu sein. Sie betrieben eine Politik zum Schaden der Bundesrepublik, er sprach von einer absurden Migrations- und hirnlosen Umweltpolitik. Zuvor hatte Parteichefin Petry eine Niederlage erlitten. Die Mehrheit der Delegierten beschloss, nicht über Petrys Antrag für einen von ihr als realpolitisch bezeichneten Kurs abzustimmen. Die Teilnehmer des AfD-Parteitags entschieden außerdem, mit einem Spitzenteam in den Bundestagswahlkampf zu ziehen.| 22.04.2017 14:45 Uhr

Kraft: Kölner Demos sind Zeichen für Demokratie

Köln: Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Kraft hat die zentrale Kundgebung gegen den AfD-Parteitag gelobt. Kraft betonte, in Köln stünden viele aufrechte Demokraten, die klipp und klar sagten, Deutschland sei ein vielfältiges, offenes und tolerantes Land. Für den Grünen Vorsitzenden Özdemir wird mit dem Protest ein deutliches Signal gegen Populismus gesetzt. Die Rezepte, die AfD vorschlage, schadeten der Bundesrepublik. Ein Zurück zum Nationalstaat mache das Wohlstandsmodell Deutschland kaputt, sagte Özdemir in Köln. Tausende Menschen nehmen dort zur Stunde an Kundgebungen teil.| 22.04.2017 14:45 Uhr

Gabriel will weiter mit der Türkei verhandeln

Berlin: Außenminister Gabriel hat sich dafür ausgesprochen, an dem EU-Beitrittsprozess mit der Türkei festzuhalten. Gabriel sagte der "Rheinischen Post", nach dem umstrittenen Verfassungs-Referendum gebe es zahlreiche Themen, die besprochen werden müssten. Sie reichten von dem inhaftierten Journalisten Yücel über die Beziehungen mit der EU bis hin zum Konflikt in Syrien. Deshalb sollte der Gesprächsfaden wieder aufgenommen werden. Letztlich sei es aber die Entscheidung der Türkei, ob sie sich noch weiter von Europa entfernen wolle, so der Minister . Am Sonntag hatte bei dem Referendum eine knappe Mehrheit für den Umbau des türkischen Staates in ein Präsidial-System gestimmt.| 22.04.2017 14:45 Uhr

Wahl in Frankreich startet in Überseegebieten

Paris: In den französischen Überseegebieten hat bereits die Präsidentenwahl begonnen. Grund ist die Zeitverschiebung. Als erstes öffneten die Wahllokale für die Franzosen auf der Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Küste. Es folgen Französisch-Guayana in Südamerika, die französischen Karibikinseln und Französisch-Polynesien im Pazifik. Der Großteil der 47 Millionen Wahlberechtigten stimmt morgen ab. Falls keiner der elf Präsidentschafts-Bewerber die absolute Mehrheit erreicht, wird es am 7. Mai eine Stichwahl zwischen den beiden stärksten Kandidaten geben.| 22.04.2017 14:45 Uhr

Marschieren für den Wert der Wissenschaft

Wellington: Mit Kundgebungen in Neuseeland, Australien und Japan haben weltweite Proteste gegen eine zunehmende Einschränkung von Wissenschaft und Forschung begonnen. Demonstrationen gab es unter anderem in Wellington, Melbourne und Tokio. Weltweit sind Kundgebungen in mehr als 500 Städten geplant, in Deutschland beispielsweise in Berlin, München, Hamburg, Göttingen und Greifswald. Die Teilnehmer wollen auf den Wert der Wissenschaft etwa für die Gesundheit, Sicherheit und Wirtschaft hinweisen. Die Hauptveranstaltung der internationalen Aktion "March for Science" findet in der US-Hauptstadt Washington statt. Vor allem seit dem Amtsantritt von Präsident Trump ist die Sorge gewachsen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zum Beispiel zum Klimawandel immer mehr in Zweifel gezogen werden.| 22.04.2017 14:45 Uhr