NDR Info Nachrichten vom 21.04.2017:

De Maizière: Widerwärtiges Motiv bei BVB-Anschlag

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die Festnahme eines Tatverdächtigen im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund als Erfolg gewertet. Der CDU-Politiker dankte allen beteiligten Polizisten. Jetzt gehe es darum, Beweise zu sichern und die Hintergründe der Tat aufzuklären. Das mögliche Motiv des Täters bezeichnete der Minister als "widerwärtig". Spezialkräfte der GSG 9 hatten heute früh in Baden-Württemberg einen 28-Jährigen festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass er mit seinem Sprengstoffanschlag vor zehn Tagen einen Kursrutsch der BVB-Aktie auslösen wollte, um anschließend einen Millionengewinn einzustreichen. An der Börse hatte der Mann mit Hilfe von Optionsscheinen auf fallende Kurse gesetzt.| 21.04.2017 12:15 Uhr

Cazeneuve appelliert an Landsleute

Paris: Frankreichs Premierminister Cazeneuve hat nach dem jüngsten Anschlag an seine Landesleute appelliert, sich vom Terror nicht einschüchtern zu lassen. Die Franzosen dürften sich nicht auseinander bringen lassen, sagte der Regierungschef im Anschluss an eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates. Der Angst und der Manipulation dürfe nicht nachgegeben werden. Andernfalls werde man den Feinden der Republik in die Hände spielen. Wenige Tage vor der Präsidentenwahl in Frankreich hatte gestern Abend ein Angreifer in Paris auf einen parkenden Mannschaftswagen der Polizei geschossen. Ein Beamter wurde getötet, zwei weitere verletzt. Der Täter wurde wenig später von Sicherheitskräften erschossen. Die Ermittler prüfen derzeit, ob er Kontakte zur Terrororganisation IS hatte.| 21.04.2017 12:15 Uhr

USA drängen auf Festnahme von Assange

Washington: US-Justizminister Sessions hat die Festnahme des Whistleblowers Julian Assange zur Priorität erklärt. Der Minister sagte, der Geheimnisverrat habe ein nie da gewesenes Ausmaß angenommen. Erfahrene Sicherheitsexperten seien schockiert über die Zahl undichter Stellen. In jedem Einzelfall werde man versuchen, die Leute ins Gefängnis zu bringen. Nach Informationen der "Washington Post" bereitet die US-Justiz derzeit eine Anklage gegen Assange vor. Der 45-jährige Australier gilt als einer der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks. Sie hatte 2010 vertrauliche Dokumente veröffentlicht, unter anderem zum Vorgehen des US-Militärs im Irak und in Afghanistan. Um einer Auslieferung zu entgehen, hält sich Assange seit Jahren in der Botschaft Ecuadors in London auf.| 21.04.2017 12:15 Uhr

General Motors stoppt Produktion in Venezuela

Caracas: Der US-Autokonzern General Motors hat seine Produktion in Venezuela offiziell gestoppt. Eine Sprecherin des Unternehmens teilte mit, man habe fast 2.700 Beschäftigte entlassen. Grund sei das Vorgehen der Regierung in Caracas. Die Behörden hätten das GM-Werk überraschenderweise beschlagnahmt. Eine geordnete Produktion ist nach Angaben des Konzerns nicht mehr möglich. General Motors produziert in Venezuela jährlich etwa 100.000 Autos. Auch gestern Abend gab es in dem südamerikanischen Land wieder massive Proteste gegen Präsident Maduro. In der Hauptstadt Caracas gingen erneut Tausende Menschen auf die Straßen und verlangten den Rücktritt des sozialistischen Staatschefs.| 21.04.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.046 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1 Prozent höher bei 18.621. Der Euro wird mit einem Dollar 07 05 gehandelt.| 21.04.2017 12:15 Uhr