NDR Info Nachrichten vom 21.04.2017:

Festnahme nach Bombenanschlag auf BVB-Bus

Karlsruhe: Der Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ist möglicherweise aufgeklärt. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft wurde heute früh in Baden-Württemberg ein Tatverdächtiger festgenommen. Dem 28-jährigen werde versuchter Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die Ermittler sind sich inzwischen sicher, dass der Anschlag keinen extremistischen Hintergrund hatte. Als Motiv vermuten sie stattdessen Habgier. Ziel des Täters war es demnach, möglichst viele Spieler zu töten, um einen Kurssturz der BVB-Aktie zu erzwingen. Unmittelbar vor dem Anschlag soll er an der Börse mit Hilfe von Optionsscheinen eine größere Geldsumme auf einen fallenden Kurs gesetzt haben. Bei dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus waren vor anderthalb Wochen ein Spieler und ein Polizist verletzt worden.| 21.04.2017 10:15 Uhr

Sicherheitskabinett tagt nach Pariser Anschlag

Paris: Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag auf den Champs-Élysées hat am Vormittag das französische Sicherheitskabinett über das weitere Vorgehen beraten. Im Anschluss an die Sitzung rief Premierminister Cazeneuve seine Landsleute dazu auf, sich nicht einschüchtern zu lassen. Andernfalls würde man den Feinden der Republik in die Hände spielen. Der Attentäter hatte gestern Abend in Paris auf einen Mannschaftswagen der Polizei geschossen. Ein Beamter wurde getötet, zwei weitere verletzt. Wenig später erschossen Sicherheitskräfte den Angreifer. Es soll sich um einen polizeibekannten 39-Jährigen handeln. Die Terrororganisation IS erklärte, er habe in ihrem Auftrag gehandelt. Der Anschlag überschattet den französischen Präsidentschaftswahlkampf. Die erste Runde der Abstimmung findet an diesem Sonntag statt.| 21.04.2017 10:15 Uhr

USA drängen auf Festnahme von Assange

Washington: US-Justizminister Sessions hat die Festnahme des Whistleblowers Julian Assange zur Priorität erklärt. Der Geheimnisverrat habe ein nie da gewesenes Ausmaß angenommen, erklärte der Minister. Erfahrene Sicherheitsexperten seien schockiert über die Zahl undichter Stellen. In jedem Einzelfall werde man versuchen, die Leute ins Gefängnis zu stecken. Nach Informationen der "Washington Post" bereitet die US-Justiz derzeit eine Anklage gegen Assange vor. Der 45-jährige Australier gilt als einer der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks. Sie hatte 2010 vertrauliche Dokumente veröffentlicht, unter anderem zum Vorgehen des US-Militärs im Irak und in Afghanistan. Um einer Auslieferung zu entgehen, hält sich Assange seit Jahren in der Botschaft Ecuadors in London auf.| 21.04.2017 10:15 Uhr

Demonstrationen in Venezuela dauern an

Caracas: In der venezolanischen Hauptstadt hat es gestern erneut Zusammenstöße zwischen Polizisten und Demonstranten gegeben. Die Auseinandersetzungen entwickelten sich im Osten von Caracas, wo sich tausende Gegner des sozialistischen Präsidenten Maduro zu Protesten versammelten. Einige Demonstranten warfen Steine auf Polizisten. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. Bei den Auseinandersetzungen in Venezuela wurden in den vergangenen drei Wochen acht Menschen getötet, drei allein am Mittwoch. Hunderttausende Regierungsgegner in dem ölreichen lateinamerikanischen Land machen Maduro für die seit langem andauernde schwere Wirtschaftskrise verantwortlich. Sie kämpfen für ein Referendum über eine Amtsenthebung des Sozialisten, dessen Präsidentschaft regulär noch bis 2019 dauert.| 21.04.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 12.039 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,1 Prozent höher bei 18.636. Der Euro wird mit einem Dollar 07 22 gehandelt.| 21.04.2017 10:15 Uhr