NDR Info Nachrichten vom 19.04.2017:

London. Unterhaus stimmt über Neuwahlen ab

London: Das britische Parlament stimmt am Nachmittag über Neuwahlen ab. Premierministerin May hatte diese gestern überraschend für den 8. Juni angekündigt. Voraussichtlich wird die konservative Regierungschefin die dafür erforderliche Zweidrittel-Mehrheit im Unterhaus bekommen. Der Vorsitzende der oppositionellen Labour-Partei, Corbyn, deutete bereits Zustimmung an. May hatte die Neuwahl mit den bevorstehenden schwierigen Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens begründet. Kritik an ihrem Vorgehen wies die Premierministerin in der BBC zurück. Es gehe ihr darum, Terminkonflikte zu vermeiden.| 19.04.2017 13:00 Uhr

Türkei weist OSZE-Bericht zurück

Ankara: Der türkische Außenminister Cavusoglu hat die jüngste Kritik der OSZE am Ablauf des Verfassungsreferendums zurückgewiesen. Der Bericht der Organisation enthalte mehrere Fehler, die absichtlich eingefügt worden seien, sagte der Minister. Das Dokument sei extrem parteiisch. Die OSZE-Beobachter hatten kritisiert, dass bei der Wahl gegen internationale Standards verstoßen worden sei. Die beiden größten Oppositionsparteien des Landes, die CHP und die HDP, erheben Manipulationsvorwürfe. Sie haben eine Annullierung des Wahlergebnisses beantragt. Bei dem Referendum am vergangenen Sonntag hatten offiziellen Angaben zufolge gut 51 Prozent der Wähler für die Einführung eines Präsidialsystems in der Türkei gestimmt.| 19.04.2017 13:00 Uhr

USA: Trump verschärft Visa-Regeln

Washington: US-Präsident Trump hat ein Dekret unterzeichnet, durch das mehr öffentliche Aufträge an amerikanische Firmen vergeben werden sollen. Darin werden die Regierungsbehörden angewiesen, einheimische Unternehmen bei Ausschreibungen künftig zu bevorzugen. Trump sagte, in der Vergangenheit seien zu viele Aufträge an ausländische Firmen gegangen. Zu dem Dekret gehören auch strengere Regeln bei der Visa-Vergabe für ausländische Fachkräfte. Betroffen sind davon unter anderem Technologie-Konzerne. Viele ihrer IT-Experten kommen aus dem Ausland.| 19.04.2017 13:00 Uhr

Mali: Hitze stoppt Bundeswehr-Fahrzeuge

Bamako: Die Bundeswehr hat bei ihrem Einsatz in Mali offenbar Probleme mit der Ausrüstung. Die Hälfte der Fahrzeuge wurde der Zeitung "Die Welt" zufolge aus technischen Gründen stillgelegt. Hauptgrund sei die extreme Hitze in Westafrika. Zudem fehle es an Ersatzteilen aus Deutschland. Für den Kampfhubschrauber "Tiger" liegt der Bundeswehr laut dem Bericht noch immer keine Genehmigung vor. Er darf nur bei Temperaturen von maximal 43 Grad Celsius aufsteigen - im Bundeswehr-Camp in Gao ist es oftmals aber bis zu 50 Grad heiß. Etwa 800 deutsche Soldaten unterstützen in Mali eine UN-Mission, mit der das Land stabilisiert werden soll.| 19.04.2017 13:00 Uhr

Bundesverwaltungsamt fordert neues Personal

Köln: Das Bundesverwaltungsamt warnt vor einem massiven Personalnotstand im öffentlichen Dienst. Behördenchef Verenkotte sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", in den kommenden Jahren stehe eine große Pensionierungswelle an. Man brauche ein riesiges Einstellungs-Programm. Nach den Worten Verenkottes soll bislang nur ein Bruchteil der frei werdenden Stellen nachbesetzt werden. Deshalb würden voraussichtlich bestimmte Dienstleistungen gar nicht mehr angeboten, andere nicht in der gewohnten Qualität.| 19.04.2017 13:00 Uhr

OECD: Mobbing an Schulen weit verbreitet

Berlin: In Deutschland wird einer Untersuchung der OECD zufolge fast jeder sechste Jugendliche Opfer von Mobbing. Knapp 16 Prozent der befragten 15-Jährigen hätten in einer PISA-Studie angegeben, dass sie an ihrer Schule regelmäßig körperlich oder seelisch misshandelt werden. In anderen OECD-Staaten liegt der Anteil noch etwas höher. Laut Untersuchung werden Jungen in der Schule häufiger gemobbt als Mädchen - dafür seien diese stärker von sozialer Ausgrenzung betroffen. Die Autoren der PISA-Studie fordern, Mobbing stärker zu thematisieren. Für manche Jugendliche sei die Schule ein Ort der Qual.| 19.04.2017 13:00 Uhr

WHO meldet Erfolge gegen Tropenkrankheiten

Genf: Die Weltgesundheits-Organisation sieht im Kampf gegen Tropenkrankheiten deutliche Fortschritte. WHO-Chefin Chan sagte, die Zahl der davon bedrohten Menschen sei seit 2010 von zwei auf 1,6 Milliarden gesunken. Diese Entwicklung gehe auf gemeinsame Anstrengungen von UNO, Hilfs-Organisationen und Pharmaindustrie zurück. Bei diesen Tropenkrankheiten handelt es sich um Leiden wie dem Dengue-Fieber oder der Schlafkrankheit. Zwar gibt es dagegen inzwischen Therapien, allerdings haben die zumeist armen Patienten dazu häufig keinen Zugang. Laut WHO sterben jedes Jahr noch immer etwa 170.000 Menschen an Tropenkrankheiten.| 19.04.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Dichte Wolken, zeitweise sonnig, vereinzelt noch Schnee- oder Graupelschauer. Höchstwerte 5 bis 10 Grad. Nachts klart es auf, stellenweise Nebel und Reifglätte. Tiefstwerte der See 3 Grad; meist minus 3 bis minus 7 Grad. Morgen bilden sich einige Wolkenfelder, es bleibt trocken, Temperaturen um 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag gelegentlich Regen bei 9 bis 14 Grad.| 19.04.2017 13:00 Uhr