NDR Info Nachrichten vom 19.04.2017:

Premier May: Zwischen Neuwahl und Brexit

London: In Großbritannien wird das Parlament heute voraussichtlich Neuwahlen auf den Weg bringen. Premierministerin May hatte diese gestern überraschend für den 8. Juni angekündigt. Für eine vorgezogene Wahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament notwendig. Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Corbyn, deutete bereits Zustimmung an. Die nächste reguläre Parlamentswahl hätte in Großbritannien erst in drei Jahren stattgefunden. May begründete die Neuwahl mit den bevorstehenden schwierigen Verhandlungen über den EU-Austritt Großbritanniens. Sie wies Kritik an dem Termin Anfang Juni zurück.| 19.04.2017 11:15 Uhr

OECD: Mobbing an Schulen weit verbreitet

Berlin: In Deutschland wird einer Untersuchung der OECD zufolge fast jeder sechste Jugendliche Opfer von Mobbing. Knapp 16 Prozent der befragten 15-Jährigen hätten in einer PISA-Studie angegeben, dass sie an ihrer Schule regelmäßig körperlich oder seelisch misshandelt werden. In anderen OECD-Staaten liegt der Anteil noch etwas höher. Laut Untersuchung werden Jungen in der Schule häufiger gemobbt als Mädchen - dafür seien diese stärker von sozialer Ausgrenzung betroffen. Die Autoren der PISA-Studie fordern, Mobbing stärker zu thematisieren. Für manche Jugendliche sei die Schule ein Ort der Qual.| 19.04.2017 11:15 Uhr

Türkei-Votum: BAMF-Chefin warnt vor Polemik

Nürnberg: In der Debatte um den Ausgang des türkischen Verfassungs-Referendums hat die Chefin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Cordt, zur Mäßigung aufgerufen. Gerade jetzt sollten Deutsche und türkisch-stämmige Bürger nicht in Polemik abdriften, sagte Cordt der "Rheinischen Post". Das BAMF setze deshalb auf Integration. Es gebe Fördermaßnahmen beispielsweise für Migranten-Dachorganisationen. Auch Ehrenamtliche, die im Integrationsprozess wichtige Aufgaben übernehmen, würden unterstützt. Am Sonntag hatten die Türken mit 51,4 Prozent für die Einführung eines Präsidialsystems gestimmt. Die türkischen Wähler in Deutschland votierten mit rund 63 Prozent für die Verfassungsänderung.| 19.04.2017 11:15 Uhr

Österreich will Mittelmeer-Route schließen

Wien: Österreich will die Zuwanderung über das Mittelmeer stärker kontrollieren. Neben der Balkan-Route sollte man auch den Weg über das Wasser dicht machen, sagte der österreichische Innenminister Sobotka. Eine Rettung auf offener See könne kein Ticket nach Europa sein. Damit gebe man den Schleppern jedes Argument in die Hand, Menschen auch künftig von einer Flucht aus wirtschaftlichen Gründen zu überzeugen. Am Osterwochenende hatten italienische Küstenwache, die europäische Grenzschutz-Agentur Frontex und Hilfs-Organisationen mehr als 8.000 Migranten im Mittelmeer aus Seenot gerettet.| 19.04.2017 11:15 Uhr

Nordkorea: US-Marine noch nicht vor Ort

Washington: Im Konflikt mit Nordkorea hat die US-Regierung ihre Angaben über die Stationierung von Kriegsschiffen in der Region korrigiert. Laut Verteidigungsministerium befindet sich der amerikanische Flottenverband - anders als vor zehn Tagen behauptet - nicht in koreanischen Gewässern, sondern noch vor der Westküste Australiens. Laut Pentagon werden die Schiffe in Kürze Richtung Korea aufbrechen. Zu dem Verband gehören unter anderem ein Flugzeugträger und zwei Zerstörer. Sie sollten der US-Regierung zufolge Nordkorea vor weiteren Provokationen abschrecken. Das Regime in Pjöngjang verstößt mit seinen Raketentests immer wieder gegen UN-Resolutionen.| 19.04.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.033 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,1 Prozent höher bei 18.432. Der Euro wird mit einem Dollar 07 16 gehandelt.| 19.04.2017 11:15 Uhr