NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

May kündigt Neuwahlen für Juni an

London: Die Briten sollen vorzeitig über ein neues Parlament abstimmen. Premierministerin May kündigte am Mittag Wahlen für den 8. Juni an. Regulär würde die nächste Abstimmung erst 2020 stattfinden. In einer kurzen Erklärung vor ihrem Amtssitz begründete die konservative Politikerin ihre Entscheidung mit den Brexit-Verhandlungen. Sie warf den Oppositionsparteien vor, mit ihrer Blockade-Haltung gegen den EU-Austritt die Regierung zu schwächen. Wenn es jetzt keine Wahlen gebe, würden Labour und die Liberal-Demokraten weiter ihre politischen Spielchen spielen, so May. Nach dem Willen von May soll das britische Parlament bereits morgen über die geplanten Neuwahlen abstimmen. Dafür ist eine Zweidrittelmehrheit im Unterhaus notwendig.| 18.04.2017 14:45 Uhr

Türkei-Referendum: EU fordert Untersuchung

Brüssel: Nach dem Referendum in der Türkei hat die EU-Kommission die Regierung in Ankara aufgefordert, eine "transparente Untersuchung" zu Manipulationsvorwürfen einzuleiten. Kommissionssprecherin Schinas sagte, die türkischen Behörden seien aufgerufen, "mutmaßliche Unregelmäßigkeiten" zu untersuchen, die von den internationalen Beobachtern festgestellt worden seien. Die Wahlbeobachtermission von Europarat und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hatte kritisiert, die Gegner des Präsidialsystems seien im Wahlkampf benachteiligt worden und die Wahlkommission habe gesetzeswidrig noch am Wahltag die Regeln geändert und auch nicht offiziell zugelassene Wahlunterlagen als gültig gewertet. Die türkische Regierung wies die Vorwürfe zurück.| 18.04.2017 14:45 Uhr

China will Verhandlungslösung für Nordkorea

Peking: Im Streit über das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm hat China eine friedliche Lösung angemahnt. Der chinesische Außenminister sagte, auch die USA hätten wiederholt betont, diplomatische Mittel zu bevorzugen. Sein Land sei bereit, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten, um Nordkoreas Atomprogramm wieder auf den Verhandlungstisch zu bringen. US-Vize-Präsident Pence hatte auf seiner Asien-Reise schärfere Töne angeschlagen. In Südkorea sagte Pence, die Politik der "strategischen Geduld" gegenüber Pjöngjang sei vorbei. In Japan erklärte er dann, man werde nicht nachlassen, bis die koreanische Halbinsel frei von Atomwaffen sei. Trotz mehrerer UN-Resolutionen hatte Nordkorea am Sonntag erneut eine Rakete getestet.| 18.04.2017 14:45 Uhr

Internationaler Pädophilenring zerschlagen

Madrid: Die spanische Polizei hat zusammen mit Europol und Interpol einen internationalen Pädophilenring zerschlagen. Die Mitglieder seien in 18 Ländern aktiv gewesen und hätten über WhatsApp-Gruppen Kinderpornografie ausgetauscht, teilte die Polizei in Madrid mit. Insgesamt seien bei der Operation 39 Verdächtige festgenommen worden, darunter 17 in Spanien, sechs in Kolumbien, vier in Italien und zwei in Deutschland. Das sichergestellte Material sei extrem erniedrigend und brutal gewesen, hieß es. Die ältesten Kinder waren acht Jahre alt.| 18.04.2017 14:45 Uhr

Hendricks: Wolf muss geschützt werden

Hannover: Bundesumweltministerin Hendricks hat den strengen Schutz von Wölfen verteidigt. Hendricks sagte NDR 1 Niedersachsen, der Bestand sei noch nicht so groß, dass die Jagd erlaubt werden sollte. Die SPD-Politikerin verwies darauf, dass verhaltensauffällige Tiere jetzt schon geschossen werden können. Ihrer Ansicht nach ist es ausreichend, Nutztierhalter finanziell zu entschädigen, wenn Wölfe ihre Weidetiere reißen. In Niedersachsen fordert die CDU eine Obergrenze für die Raubtiere. Landesumweltminister Wenzel von den Grünen lehnt das ab. Laut Wildtiermanagement konnten 2016 in Niedersachsen 68 getötete Weidetiere eindeutig dem Wolf zugeordnet werden.| 18.04.2017 14:45 Uhr