NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

May kündigt Neuwahlen im Juni an

London: Die britische Premierministerin May hat vorgezogene Parlamentswahlen für den 08.Juni angekündigt. Vor der Presse begründete May ihre Entscheidung damit, dass sie für die Brexit-Verhandlungen Geschlossenheit brauche. Das Land stehe geeint da, aber das Parlament nicht, sagte sie mit Blick auf die Opposition. Die Labour-Partei habe gedroht, gegen das Verhandlungsergebnis mit der EU zu stimmen. Die Liberal-Demokraten hätten angekündigt, für einen Stillstand der Regierung zu sorgen. Diese Blockade-Haltung schwäche die Verhandlungsposition der britischen Regierung, so die Premierministerin. Die Regierung in London hatte den Austritt des Landes aus der EU Ende März offiziell beantragt.| 18.04.2017 12:45 Uhr

Debatte über Umgang mit der Türkei

Ankara: Nach seinem umstrittenen Sieg beim Verfassungsreferendum will der türkische Präsident Erdogan den Ausnahmezustand im Land um drei Monate verlängern. Das Parlament soll heute darüber abstimmen. Der Ausnahmezustand war nach dem gescheiterten Putschversuch im vergangenen Juli verhängt worden. Die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" kritisierte, eine Verlängerung gefährde weiter die Rechtsstaatlichkeit, die unter dem Ausnahmezustand in der Türkei bereits schwer beschädigt worden sei. Die türkische Regierung und Präsident Erdogan sollten die Welle der politischen Repression beenden, die sie vor dem Referendum ausgelöst hätten. Erdogan hatte das Referendum am Sonntag knapp gewonnen. Auch die Mehrheit der in Deutschland lebenden Türken stimmte für die Verfassungsänderung. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoguz, macht eine Verunsicherung unter den türkischstämmigen Menschen in Europa für das Wahlergebnis mitverantwortlich. Auf NDR Info sagte Özoguz, Erdogan habe dies klug ausgenutzt.| 18.04.2017 12:45 Uhr

Private Seenotretter fordern Unterstützung

Rom: Nachdem tausende Migranten und Flüchtlinge innerhalb weniger Tage aus dem Mitttelmeer gerettet werden mussten, fordern private Hilfsorganisationen Unterstützung von der EU. Der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration, Di Giacomo, teilte per Twitter mit, zwischen Freitag und Sonntag seien 8360 Menschen von 55 Schlauch- und drei Holzbooten aus Seenot gerettet worden. Medienberichten zufolge wurden zudem 13 Leichen geborgen. Mehrere Nichtregierungsorganisationen hatten am Wochenende von einer Zuspitzung der Situation auf dem Mittelmeer berichtet. Der Kapitän des privaten Rettungsschiffs Sea Eye sagte im Bayerischen Rundfunk, es sei derzeit leider so, dass die Helfer von staatlicher Seite zu wenig Unterstützung bekämen, um ausreichend Menschen retten zu können.| 18.04.2017 12:45 Uhr

Peter Kohlgraf wird neuer Mainzer Bischof

Rom: Der Theologieprofessor Peter Kohlgraf wird neuer Bischof von Mainz. Der 50-Jährige folgt auf Kardinal Karl Lehmann, der an seinem 80. Geburtstag im vergangenen Jahr aus Altersgründen zurücktrat. Kohlgrafs Ernennung durch Papst Franziskus wurde gleichzeitig im Vatikan und in Mainz bekanntgegeben. Ein Termin für seine Bischofsweihe steht laut Bistum noch nicht fest.| 18.04.2017 12:45 Uhr

E-Mobilität: Zahl der Ladestationen nimmt zu

Bonn: Der Ausbau der Ladestationen für Elektroautos kommt nach Angaben der Bundesnetzagentur gut voran. Innerhalb eines Jahres wurden 1900 neue öffentliche Ladepunkte errichtet, wie die Behörde mitteilte. Heute will die Bundesnetzagentur eine interaktive Übersichtskarte mit allen frei zugänglichen Stromsäulen veröffentlichen. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Um diese Autos mit Strom zu versorgen, müsste sich die Anzahl der öffentlichen Ladesäulen in den nächsten drei Jahren verzehnfachen, so die Schätzung von Experten.| 18.04.2017 12:45 Uhr