NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

Debatte über Umgang mit der Türkei

Ankara: Nach seinem umstrittenen Sieg beim Verfassungsreferendum will der türkische Präsident Erdogan den Ausnahmezustand im Land um drei Monate verlängern. Das Parlament soll heute darüber abstimmen. Der Ausnahmezustand war nach dem gescheiterten Putschversuch im vergangenen Juli verhängt worden. Das Referendum am Sonntag hatte Erdogan knapp gewonnen. Auch die Mehrheit der in Deutschland lebenden Türken stimmte für die Verfassungsänderung. Grünen-Chef Özdemir sagte im ARD-Morgenmagazin, jetzt müsse man über Versäumnisse in der Integrationspolitik reden. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoguz, macht eine Verunsicherung unter den türkischstämmigen Menschen in Europa für das Wahlergebnis mitverantwortlich. Auf NDR Info sagte Özoguz, Erdogan habe dies klug ausgenutzt.| 18.04.2017 10:45 Uhr

Tausende Menschen aus Mittelmeer gerettet

Rom: Mehr als 8.000 Flüchtlinge sind Schätzungen der italienischen Küstenwache zufolge am Osterwochenende aus dem Mittelmeer gerettet worden. Sie hatten sich von Libyen aus mit teils seeuntüchtigen Schiffen auf den Weg nach Europa gemacht. Mindestens 13 Flüchtlinge kamen nach Angaben von Helfern ums Leben. Zwei deutsche Schiffe gerieten bei den Rettungsaktionen in Seenot. Die "Sea-Eye" und die "luventa" setzten Notrufe ab, weil sie mit hunderten Flüchtlingen überladen waren und bei schwerer See manövrierunfähig wurden.| 18.04.2017 10:45 Uhr

Spionage: GBA ermittelt gegen Russen und Iraner

Karlsruhe: In Fällen geheimdienstlicher Tätigkeit ermittelt der Generalbundesanwalt offenbar besonders häufig gegen russische und iranische Spione. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, geht das aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. In den vergangenen zehn Jahren gab es demnach 123 Verfahren wegen Spionage-Verdachts. 27 Verdächtige seien Russen gewesen, 22 Iraner. Auch gegen türkische und chinesische Spione sei häufig ermittelt worden. Etwas seltener gegen Syrer und US-Amerikaner.| 18.04.2017 10:45 Uhr

IWF legt Bericht zur Lage der Weltwirtschaft vor

Washington: Der Internationale Währungsfonds stellt heute seinen Bericht zur Lage der Weltwirtschaft vor. Es ist der erste Report des IWF zur Weltkonjunktur seit Amtsantritt von US-Präsident Trump. Der IWF hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die protektionistischen Tendenzen der Trump-Regierung die Weltwirtschaft mittelfristig hemmen könnten. Zunächst rechnet der Währungsfonds jedoch mit positiven Effekten und einer leichten Erholung der Weltwirtschaft.| 18.04.2017 10:45 Uhr

Lateinamerika besorgt über Lage in Venezuela

Caracas: Elf lateinamerikanische Länder haben die Regierung von Venezuela aufgerufen, den Bürgern Demonstrationsfreiheit zu gewähren. Die Regierung in Caracas müsse das Recht auf friedliche Kundgebungen garantieren, heißt es in einer Erklärung, die unter anderen von Argentinien, Brasilien und Mexiko unterzeichnet wurde. Man sei tief besorgt über den Tod mehrerer Demonstranten bei Kundgebungen in den vergangenen Tagen. Regierungsgegner haben für morgen neue Massenproteste gegen Präsident Maduro angekündigt. Dieser rief das Militär zu erhöhter Wachsamkeit auf und kündigte an, im ganzen Land Soldaten zu stationieren.| 18.04.2017 10:45 Uhr

Schnee und Glätte behindern Verkehr

Hamburg: Regen, Schnee und Glätte haben in vielen Regionen Deutschlands zu Verkehrsunfällen geführt. In Niedersachsen wurden mehrere Menschen bei Unfällen auf schneeglatter Fahrbahn verletzt. Die Polizei hat deshalb die A 2 in Höhe Peine gesperrt. In Bayern blieben wegen des Wintereinbruchs mehrere Lastwagen stecken, besonders auf der A 9 gibt es viele Staus. Auf der Zugspitze wurden minus 15 Grad gemessen. In den Alpen besteht Lawinengefahr. Die Wetterdienste erwarten auch in den kommenden Tagen Kälte, besonders nachts kann es wieder Schneefälle und glatte Straßen geben.| 18.04.2017 10:45 Uhr