NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

Wie weiter umgehen mit der Türkei?

Hamburg: Trotz des Referendums in der Türkei hat sich der CDU-Außenexperte Kiesewetter für eine Fortsetzung der EU-Beitrittsverhandlungen ausgesprochen. Auf NDR Info sagte Kiesewetter, die Gespräche sollten erst bei weiteren Rechtsverletzungen beendet werden. Als Beispiel nannte der CDU-Politiker eine Abstimmung über die Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Özoguz macht eine Unsicherheit unter der türkischstämmigen Bevölkerung in Europa für den Ausgang des Referendums mitverantwortlich. Özoguz sagte auf NDR Info, Emotionen hätten bei der Wahl eine große Rolle gespielt. Präsident Erdogan habe dies klug ausgenutzt. Die türkische Regierung hat inzwischen angekündigt, den nach dem Putschversuch im Juli verhängten Ausnahmezustand um weitere drei Monate zu verlängern. Heute soll das türkische Parlament darüber entscheiden.| 18.04.2017 09:15 Uhr

Nordkorea droht mit weiteren Raketentests

Pjöngjang: Nordkorea will trotz der Warnungen aus den USA weitere Raketen testen. Das hat der Vize-Außenminister des Landes in einem Interview mit der BBC angekündigt. Sollten die USA militärisch intervenieren, werde ein - so wörtlich - totaler Krieg ausbrechen. Zuvor hatte US-Vizepräsident Pence bei einem Besuch in Südkorea erklärt, die Zeit der Geduld mit Nordkorea sei vorbei. Die USA würden jeden Einsatz konventioneller oder atomarer Waffen zurückschlagen. Er warnte Nordkorea davor, die Entschlossenheit von US-Präsident Trump oder die Stärke der US-Streitkräfte auszutesten. Trotz mehrerer UN-Resolutionen hatte Nordkorea am Sonntag erneut eine Rakete zu Testzwecken gestartet. Sie war allerdings kurz nach dem Start explodiert. Auch China, Japan und Russland kritisierten den Test.| 18.04.2017 09:15 Uhr

Steuern: Gut vier Millionen zahlen Spitzensatz

Berlin: In Deutschland zahlt offenbar jeder elfte Arbeitnehmer den Spitzensteuersatz von 42 Prozent auf sein Einkommen. Wie das "Handelsblatt" berichtet, geht das aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln hervor. Demnach sorgten die zehn Prozent der Topverdiener für nahezu die Hälfte der Einkommenssteuer-Einnahmen des Staates. 2,7 Millionen Menschen zahlten hierzulande dagegen keine Einkommenssteuern, weil sie zu wenig verdienten.| 18.04.2017 09:15 Uhr

Spionage: GBA ermittelt gegen Russen und Iraner

Karlsruhe: In Fällen geheimdienstlicher Tätigkeit ermittelt der Generalbundesanwalt offenbar besonders häufig gegen russische und iranische Spione. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, geht das aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. In den vergangenen zehn Jahren gab es demnach 123 Verfahren wegen Spionage-Verdachts. 27 Verdächtige seien Russen gewesen, 22 Iraner. Auch gegen türkische und chinesische Spione sei häufig ermittelt worden. Etwas seltener gegen Syrer und US-Amerikaner.| 18.04.2017 09:15 Uhr

Lateinamerika besorgt über Lage in Venezuela

Caracas: Elf lateinamerikanische Länder haben die Regierung von Venezuela aufgerufen, den Bürgern Demonstrationsfreiheit zu gewähren. Die Regierung in Caracas müsse das Recht auf friedliche Kundgebungen garantieren, heißt es in einer Erklärung, die unter anderen von Argentinien, Brasilien und Mexiko unterzeichnet wurde. Man sei tief besorgt über den Tod mehrerer Demonstranten bei Kundgebungen in den vergangenen Tagen. Regierungsgegner haben für morgen neue Massenproteste gegen Präsident Maduro angekündigt. Dieser rief das Militär zu erhöhter Wachsamkeit auf und kündigte an, im ganzen Land Soldaten zu stationieren.| 18.04.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 12.154 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,3 Prozent höher bei 18.419. Der Euro wird mit einem Dollar 06 51 gehandelt.| 18.04.2017 09:15 Uhr