NDR Info Nachrichten vom 13.04.2017:

Anschlag in Dortmund: Hintergründe unklar

Karlsruhe: Die Hoffnung auf einen schnellen Fahndungserfolg nach dem Anschlag auf den Mannschaftbus von Borussia Dortmund hat sich nicht erfüllt. Die Bundesanwaltschaft räumte ein, keine Beweise gegen zwei der Tat Verdächtige zu haben. Die Behörde beantragte dennoch Haftbefehl gegen einen der beiden Männer. Dem 26-jährigen Iraker wird die Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat vorgeworfen. Die Behörden ermitteln nach dem Anschlag in Dortmund in alle Richtungen. Der nordrhein-westfälische Innenminister Jäger sagte, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter gewaltbereite Fußballfans seien. Nach Angaben des Verfassungsschutzes sind die drei identischen Bekennerschreiben, die am Tatort in Dortmund gefunden wurden, keiner einzelnen extremistischen Richtung zweifelsfrei zuzuordnen.| 13.04.2017 17:45 Uhr

Assad hält Chemiewaffenangriff für konstruiert

Damaskus: Der syrische Präsident Assad hat eine Verantwortung für den Chemiewaffeneinsatz in der vergangenen Woche zurückgewiesen. Er sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Angriff sei zu hundert Prozent konstruiert. Seine Armee besitze keine Chemiewaffen mehr. Assad warf den USA vor, sie hätten den Vorfall als Vorwand genutzt, um die syrischen Streitkräfte anzugreifen. Russland hatte zuvor mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat zum wiederholten Mal eine Syrien-Resolution verhindert. Vorgesehen war, den mutmaßlichen Giftgasangriff zu verurteilen. Außerdem sollte die Regierung in Damaskus aufgefordert werden, mit internationalen Ermittlern zusammen zu arbeiten.| 13.04.2017 17:45 Uhr

Russland muss Opfer von Beslan entschädigen

Straßburg: Russland muss die Opfer des Geiseldramas von Beslan im Jahr 2004 finanziell entschädigen. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Den mehr als 400 Klägern - unter ihnen Überlebende und Angehörige der Opfer - stehen jeweils Schmerzensgeldzahlungen bis zu 30.000 Euro zu. Dem Urteil zufolge gab es schwere Versäumnisse in der Vorbereitung und Kontrolle des Einsatzes. Russland will das Urteil anfechten. Das Justizministerium in Moskau erklärte, mehrere Schlussfolgerungen der Richter seien haltlos. Tschetschenische Terroristen hatten 2004 in einer Schule in Beslan im Nordkaukasus mehr als 1.100 Geiseln genommen. Bei dem Versuch, sie zu befreien kamen 331 Menschen ums Leben, unter ihnen 186 Kinder.| 13.04.2017 17:45 Uhr

Eilanträge gegen Vorratsdatenspeicherung

Karlsruhe: Gegner der Vorratsdatenspeicherung sind mit weiteren Eilanträgen vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Die Karlsruher Richter lehnten es erneut ab, das Gesetz aus dem Dezember 2015 bis zu einer abschließenden Entscheidung außer Kraft zu setzen. Es verpflichtet Telekommunikationsanbieter, künftig Daten wie Rufnummern und Dauer der Anrufe bis zu zehn Wochen zu speichern. Ermittler sollen darauf im Kampf gegen Terrorismus und schwere Verbrechen zugreifen können. Gegen das neue Gesetz sind zehn Verfassungsbeschwerden anhängig.| 13.04.2017 17:45 Uhr

Rettungssanitäter von Patienten schwer verletzt

Bremerhaven: Ein Sanitäter ist im Rettungswagen von einem Patienten attackiert und schwer verletzt worden. Wie die Feuerwehr in Bremerhaven berichtete, erlitt der Mann mehrere Knochenbrüche und musste ärztlich versorgt werden. Er befinde sich noch im Krankenhaus. Der Vorfall im Rettungswagen ereignete sich bereits vor zwei Tagen. Auf der Fahrt habe ein 27-jähriger Patient den Sanitäter ohne Vorwarnung geschubst und getreten. Gegen den mutmaßlichen Täter wird wegen Körperverletzung ermittelt.| 13.04.2017 17:45 Uhr