NDR Info Nachrichten vom 12.04.2017:

Attacke auf BVB-Bus: islamistisches Motiv?

Dortmund: Nach der Attacke auf den Mannschaftsbus von Fußball-Bundesligist Dortmund prüfen Ermittler einen islamistischen Hintergrund. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" ist in der Nähe des Busses ein Schreiben entdeckt worden, das Hinweise auf ein solches Motiv gibt. Der Verfasser beginne mit den Worten "Im Namen Allahs, des Gnädigen" und prangere den Einsatz deutscher Tornado-Flugzeuge in Syrien an. In dem Schreiben werde zudem mit weiteren Angriffen gedroht. Die Ermittler gehen außerdem einer möglichen Spur in die antifaschistische Szene nach. Gestern Abend waren drei Sprengsätze explodiert, als sich der Mannschaftsbus der Dortmunder auf den Weg in Richtung Stadion gemacht hatte. Fensterscheiben des Fahrzeuges gingen zu Bruch, ein Spieler und ein Polizist wurden verletzt. Die Bundesanwaltschaft hat inzwischen die Ermittlungen übernommen.| 12.04.2017 10:45 Uhr

Sicherheitsrat stimmt über Syrien-Resolution ab

New York: Der UN-Sicherheitsrat wird heute einen neuen Anlauf unternehmen, um über eine Resolution zum mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien abzustimmen. In dem mittlerweile vierten Entwurf wird die Attacke auf das Schärfste verurteilt und die syrische Regierung verpflichtet, internationalen Ermittlern Zugang zu gewähren. Der Text geht auf eine Initiative Großbritanniens, Frankreichs und der USA zurück. Die vorausgegangenen Entwürfe waren am Widerstand Russlands im Sicherheitsrat gescheitert. In Moskau berät zur Stunde US-Außenminister Tillerson mit seinem russischen Kollegen Lawrow über den Syrien-Krieg. Die Vereinigten Staaten verlangen einen Bruch des Kremls mit Assad. Derzeit ist Russland noch der wichtigste Verbündete des syrischen Präsidenten.| 12.04.2017 10:45 Uhr

Spicer entschuldigt sich für Hitler-Vergleich

Washington: Der Sprecher von US-Präsident Trump, Spicer, hat sich für seinen Hitler-Vergleich entschuldigt. Im Fernsehsender CNN bezeichnete Spicer seine eigenen Äußerungen als unangebracht und unsensibel. Er hatte mit Blick auf den syrischen Präsidenten Assad gesagt, nicht einmal jemand wie Adolf Hitler sei so tief gesunken, chemische Waffen einzusetzen. Auf Nachfrage erklärte Spicer, ihm sei klar, dass Hitler Gas in die – so wörtlich - Holocaust-Zentren gebracht habe. Assad habe es aber gegen seine eigenen Leute eingesetzt und über Stadtzentren abgeworfen. Die Fraktionschefin der Demokraten im Repräsentantenhaus und der Direktor des Anne-Frank-Hauses in den USA forderten Spicers Entlassung.| 12.04.2017 10:45 Uhr

Studie: Berufstätige würden auf Auto verzichten

Berlin: Rund die Hälfte der Berufstätigen, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, kann sich einen Wechsel auf andere Verkehrsmittel vorstellen. Das geht aus einer Untersuchung des Bundesumweltministeriums hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt. Danach waren in Großstädten mehr als 60 Prozent der Befragten bereit, auf Bus oder Bahn umzusteigen. In kleineren Städten und Kommunen lag die Bereitschaft bei fast 50 Prozent. Bundesumweltministerin Hendricks forderte vor diesem Hintergrund, die Ausgaben für den öffentlichen Nahverkehr zu erhöhen. Auch müssten neue Radwege gebaut werden. Die "Studie zum Umweltbewusstsein der Deutschen" soll am Vormittag in Berlin vorgestellt werden.| 12.04.2017 10:45 Uhr

22-Jähriger aus Hahnöfersand geflohen

Hamburg: Aus dem offenen Vollzug der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand ist ein Häftling geflohen. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, war der Mann wegen eines Einbruchs inhaftiert. Medienberichten zufolge sollte er am 4. Juli dieses Jahres entlassen werden. Ende März sei er aber geflohen und durch einen Seitenarm der Elbe geschwommen. Die Suche nach dem Häftling dauert an.| 12.04.2017 10:45 Uhr