NDR Info Nachrichten vom 12.04.2017:

Dortmund: Bei den Explosionen in der Nähe des Mannschaftsbusses von Borussia Dortmund handelt es sich nach Einschätzung der Ermittler um einen gezielten Angriff auf den BVB. Das teilte der Dortmunder Polizeipräsident Lange auf einer Pressekonferenz mit. Die Hintergründe seien aber noch unklar. Die Polizei hat neben dem Bus auch ein mögliches Bekennerschreiben gefunden. Derzeit wird die Echtheit geklärt. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen. Kurz vor Beginn des Viertelfinal-Hinspiels der Champions League zwischen Borussia Dortmund und AS Monaco gab es gestern Abend drei Explosionen in der Nähe des Mannschaftsbusses. Dabei wurde unter anderem eine Scheibe des Fahrzeugs beschädigt. Der BVB-Verteidiger Bartra erlitt Verletzungen an der Hand und am Arm und musste operiert werden. Die Ermittler sprechen von ernst zu nehmenden Sprengsätzen. Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen hat den Tatort abgesperrt und untersucht den Mannschaftsbus. Das Spiel gegen den AS Monaco wurde abgesagt. Es soll heute Abend um 18 Uhr 45 in Dortmund nachgeholt werden.| 12.04.2017 04:00 Uhr

Dortmund: Politiker, Sportler und Verbände haben schockiert auf den Angriff auf den BVB-Mannschaftsbus reagiert. Bundesinnenminister de Maizière schrieb auf Twitter, seine Gedanken seien bei der Mannschaft. Regierungssprecher Seibert wünschte dem verletzten Dortmund-Spieler Marc Bartra gute Besserung. Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Kraft drückte ihre Anteilnahme aus. Der Deutsche Fußball-Bund sowie viele Vereine der ersten und zweiten Bundesliga schickten Borussia Dortmund Genesungswünsche und Solidaritätsbekundungen. Der Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA verurteilten die Vorfälle in Dortmund.| 12.04.2017 04:00 Uhr

Moskau: Vor dem Treffen mit seinem russische Kollegen Lawrow hat US-Außenminister Tillerson den Kreml aufgerufen, das syrische Regime nicht mehr zu unterstützen. Tillerson will die russische Führung überzeugen, mit den führenden Industriestaaten an einer Friedenslösung für das Bürgerkriegsland ohne Präsident Assad zu arbeiten. Allerdings ist das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Russland wegen des amerikanischen Luftangriffs auf einen Stützpunkt der syrischen Armee belastet. Trump hatte den Angriff angeordnet, weil seiner Meinung nach Assad für den Giftgas-Einsatz in der vergangenen Woche verantwortlich ist. Moskau weist diese Darstellung zurück und sieht in dem US-Einsatz in Syrien einen Bruch des Völkerrechts.| 12.04.2017 04:00 Uhr

Washington: Der Sprecher von US-Präsident Trump, Spicer, hat sich für einen Hitler-Vergleich entschuldigt. Im Fernsehsender CNN bezeichnete Spicer seine eigenen Äußerungen als unangebracht und unsensibel. Bei einer Pressekonferenz hatte er mit Blick auf den syrischen Präsidenten Assad gesagt, nicht einmal jemand, der so verabscheuungswürdig wie Hitler gewesen sei, sei so tief gesunken, chemische Waffen einzusetzen. Auf Nachfrage erklärte Spicer, Hitler habe Gas in die – so wörtlich - Holocaust-Zentren gebracht, das sei ihm klar. Aber Assad habe es über Stadtzentren abgeworfen. Die Fraktionschefin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Pelosi, und der Direktor des Anne-Frank-Hauses in den USA, Goldstein, forderten Spicers Entlassung.| 12.04.2017 04:00 Uhr

Berlin: Kanzleramtsminister Altmaier hat den Vorwurf zurückgewiesen, seine Arbeit in der Regierungszentrale könne unter seinem Engagement für den CDU-Bundestagswahlkampf leiden. Als Kanzleramtsminister sei er seit drei Jahren zu jeder Zeit erreichbar und handlungsfähig. Das werde auch künftig so sein, sagte Altmaier der "Bild"-Zeitung. Er verwies darauf, dass viele seiner Kabinettskollegen gleichzeitig Vorstandsmitglieder in ihren Parteien seien. Die CDU hatte vor zwei Tagen mitgeteilt, dass Altmaier federführend die Arbeit am Wahlprogramm seiner Partei verantworten wird. Daraufhin warfen ihm sowohl der Koalitionspartner SPD als auch die FDP und die Linken vor, Partei- und Regierungsarbeit unzulässig zu verquicken.| 12.04.2017 04:00 Uhr

Stuttgart: In einem Gymnasium in der baden-württembergischen Landeshauptstadt haben sich Unbekannte möglicherweise Einblick in Abituraufgaben verschafft. Wie das Kultusministerium mitteilte, brachen die Täter einen Tresor auf, in dem die versiegelten Prüfungen für Mathematik und Englisch lagen. Die Schulen in Baden-Württemberg sollen demnach schnell Ersatzaufgaben erhalten. Da die Prüfungen teilweise auch in anderen Bundesländern verwendet werden, müssen sie wahrscheinlich auch dort ausgetauscht werden.| 12.04.2017 04:00 Uhr

Das Wetter: Es ist überwiegend bewölkt, dazu von Nord- und Ostsee her aufkommender Regen. Im südlichen Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen noch bis zum Morgen trocken. Tiefstwerte 8 Grad in Münster, 6 Grad in Greifswald bis 4 Grad im Oberharz und Hochsauerland. Teils stürmische Böen. Am Tag überwiegend dicht bewölkt und häufig Schauer. In NRW kurze Auflockerungen. Höchsttemperatur 8 Grad in Neubrandenburg bis 16 Grad in der Kölner Bucht. An der See stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Gründonnerstag und Karfeitag wechselnd bewölkt und gelegentlich Schauer, 9 bis 15 Grad.| 12.04.2017 04:00 Uhr