NDR Info Nachrichten vom 10.04.2017:

Lucca: Bundesaußenminister Gabriel hat zu neuen Anstrengungen für eine Friedenslösung in Syrien aufgerufen. Eine weitere militärische Eskalation müsse verhindert werden, sagte Gabriel auf dem G7-Außenministertreffen in Italien. Er rief die Tagungsteilnehmer auf, eine gemeinsame Position zu vertreten und in Verhandlungen alles dafür zu tun, Russland von einer Unterstützung des syrischen Machthabers Assad abzubringen. Die EU und die Vereinigten Staaten machen Assad für den Einsatz von Chemiewaffen im Nordwesten Syriens verantwortlich. Als Reaktion darauf ließ US-Präsident Trump einen Luftwaffenstützpunkt der syrischen Regierungstruppen bombardieren. Außenminister Tillerson erklärte in Lucca auf dem G7-Treffen, die USA wollten weltweit jeden zur Rechenschaft ziehen, der Verbrechen an Unschuldigen verübe.| 10.04.2017 21:00 Uhr

Berlin: Das Auswärtige Amt hat nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen auf das Terrorrisiko auch für Ausländer in Ägypten hingewiesen. Urlauber sollten etwa Menschenansammlungen meiden. Bei Reisen nach Ägypten einschließlich der Touristengebiete am Roten Meer werde generell zu Vorsicht geraten. Bei den gestrigen Anschlägen waren mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung in Kairo beschloss, den Ausnahmezustand zu verhängen. Er soll für drei Monate gelten.| 10.04.2017 21:00 Uhr

Washington: In den USA ist der konservative Jurist Neil Gorsuch als Richter am Obersten Gerichthof, dem Supreme Court, vereidigt worden. Präsident Trump sprach von einem historischen Moment. Der 49-Jährige war sein Wunschkandidat für das Amt. Der Supreme Court ist nunmehr mit neun Richtern wieder vollzählig Die oppositionellen Demokraten hatten versucht, Gorsuchs Wahl im Senat zu verhindern. Trumps Republikaner änderten daraufhin die Abstimmungsregeln in der Kongresskammer. So konnte der Senat Gorsuch am Freitag bestätigen. Viele Demokraten werfen dem Juristen unter anderem eine feindliche Einstellung gegenüber den Rechten von Arbeitnehmern und Frauen vor. Der Supreme Court hat bei Themen wie Abtreibung, Waffenrecht und der Todesstrafe oft das letzte Wort.| 10.04.2017 21:00 Uhr

Genf: Das UN-Flüchtlingshilfswerk hat die EU-Staaten aufgefordert, keine Flüchtlinge mehr nach Ungarn zurückzuschicken. Flüchtlingskommissar Grandi sagte, die besorgniserregende Situation für Asylbewerber in Ungarn habe sich nach den jüngsten Gesetzesänderungen noch einmal verschlechtert. Vor knapp zwei Wochen hatte Ungarn beschlossen, Flüchtlinge für die Dauer ihres Asylverfahrens in Lager an der serbischen Grenze einzusperren. Nach UN-Angaben müssen derzeit rund 110 Schutzsuchende in Frachtcontainern hinter Stacheldraht leben. Die sogenannten Dublin-Regelungen sehen eigentlich vor, dass Flüchtlinge in der Europäischen Union in das Land zurückgebracht werden, wo sie zuerst EU-Boden betreten haben. Die UN fordert, diese Regelung für Ungarn auszusetzen. Allerdings zeigt Ungarn ohnehin kaum Bereitschaft, Dublin-Fälle zurückzunehmen.| 10.04.2017 21:00 Uhr

Ankara: Fast die Hälfte der Türken in Deutschland hat sich an dem Referendum über die Einführung eines Präsidialsystems in der Türkei beteiligt. Insgesamt hätten 1,4 Millionen Auslandstürken an der Volksabstimmung teilgenommen, berichtete die Zeitung "Hürriyet". Allein in der Bundesrepublik seien es beinahe 700-tausend gewesen, so die Zeitung unter Berufung auf die türkische Wahlkommission. In der Türkei wird erst am Sonntag abgestimmt. Ein Präsidialsystem würde dem türkischen Staatschef Erdogan deutlich mehr Macht bringen.| 10.04.2017 21:00 Uhr

Zum Sport: Zum ersten Mal bewerben sich gleich drei Länder gemeinsam darum, eine Fußball-Weltmeisterschaft auszutragen. So wollen die USA, Mexiko und Kanada gemeinsamer Gastgeber der WM 2026 sein. 60 Spiele sollen in den USA und jeweils zehn Spiele in Kanada und Mexiko ausgetragen werden. Wie der US-Fußball-Verband in New York am Abend weiter mitteilte, unterstützt Präsident Trump die Bewerbung. Er sei besonders erfreut, dass Mexiko Teil der Bewerbung ist.| 10.04.2017 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.201 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.694 Punkte. Plus 0,2 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 06 00 gehandelt.| 10.04.2017 21:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht wechselnd bewölkt, zur Nordsee und Elbe hin örtlich Regen. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Morgen wechselhaft mit vereinzelten Schauern, zur Ostsee hin freundlicher. Höchstwerte 8 bis 12 Grad. Teils stürmische Böen.| 10.04.2017 21:00 Uhr