NDR Info Nachrichten vom 10.04.2017:

Tillerson: USA will Ordnungsmacht sein

Lucca: Die USA wollen nach den Worten von Außenminister Tillerson als globale Ordnungsmacht auftreten. Entsprechend äußerte sich Tillerson vor dem G7-Außenministertreffen in Italien. Der Minister rückt damit von früheren Ankündigungen seines Präsidenten Trump ab. Tillerson ergänzte, die USA verschrieben sich wieder dem Ziel, jeden in der Welt zur Rechenschaft zu ziehen, der Verbrechen an Unschuldigen verübt. Damit nahm er Bezug auf einen Giftgasangriff, der mutmaßlich von syrischen Regierungstruppen durchgeführt wurde. Die US-Luftwaffe bombardierte daraufhin am vergangenen Freitag einen Flugplatz in Syrien. Der Konflikt in dem Bürgerkriegsland ist Hauptthema des zweitägigen Außenministertreffens in Lucca, das am Nachmittag begann.| 10.04.2017 16:45 Uhr

China ruft zur Vorsicht vor Nordkorea auf

Peking: Nach der Entsendung eines US-Flugzeugträgers und mehrerer Kriegsschiffe in Richtung Nordkorea hat China zur Zurückhaltung aufgerufen. Eine Sprecherin des Außenministeriums sagte, alle Parteien sollten vorsichtig bleiben und nichts unternehmen, was die Situation verschärfe. China beobachte die Entwicklungen genau, betonte sie. Ein chinesischer Unterhändler sei außerdem nach Südkorea zu Gesprächen geschickt worden. Nordkorea unterhält trotz internationaler Proteste seit Jahren ein Atomprogramm. Erst in der vergangenen Woche hatte es einen Raketentest gegeben. Die US-Regierung sieht China gefordert, den Druck auf Nordkorea zu erhöhen. Notfalls könne es auch einen Alleingang der Vereinigten Staaten geben.| 10.04.2017 16:45 Uhr

Erhöhtes Terrorrisiko in Ägypten

Berlin: Das Auswärtige Amt hat nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen auf das Terrorrisiko auch für Ausländer in Ägypten hingewiesen. Urlauber sollten etwa Menschenansammlungen meiden. Bei Reisen nach Ägypten einschließlich der Touristengebiete am Roten Meer werde generell zu Vorsicht geraten. Bei den gestrigen Anschlägen waren mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung in Kairo beschloss, den Ausnahmezustand zu verhängen. Er soll für drei Monate gelten.| 10.04.2017 16:45 Uhr

Löfven beschwört Zusammenhalt

Stockholm: Schwedens Ministerpräsident Löfven hat den internationalen Zusammenhalt gegen den Terror beschworen. Löfven sagte am Mittag nach einer Gedenkminute für die Opfer des LKW-Anschlags in Stockholm, die Demokratie werde über den Fundamentalismus siegen. An der Zeremonie vor dem Rathaus nahmen auch Bürgermeisterin Wanngard und Mitglieder der königlichen Familie teil. Die Polizei verdächtigt einen 39-jährigen Usbeken, am vergangenen Freitag mit einem Lkw in eine Menschenmenge gefahren zu sein. Dabei waren zwei Schweden, eine Belgierin und ein Engländer ums Leben gekommen. Die Staatsanwaltschaft beantragte am Nachmittag Haftbefehl gegen den Usbeken. Er soll morgen einem Richter vorgeführt werden.| 10.04.2017 16:45 Uhr

Staat bleibt auf Unterhaltszahlungen sitzen

Berlin: Nur knapp ein Viertel des ausgezahlten Unterhaltsvorschusses fließt an den Staat zurück. Das hat das Bundesfamilienministerium bestätigt. Von den Leistungen für Alleinerziehende wurden demnach in den vergangenen zwei Jahren lediglich jeweils 23 Prozent wieder eingetrieben. Der Staat zahlt den Unterhaltsvorschuss, wenn der andere Elternteil seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommt. Laut Familienministerium sind die Unterhaltspflichtigen - in der Mehrzahl die Väter - oft nicht in der Lage, Unterhalt zu zahlen und den Vorschuss zu erstatten.| 10.04.2017 16:45 Uhr