NDR Info Nachrichten vom 10.04.2017:

Gabriel strebt neue Initiative für Syrien an

Lucca: Bundesaußenminister Gabriel will beim G7-Treffen in Italien mit seinen Kollegen die Chancen für einen neuen Friedensplan in Syrien ausloten. Vor der Sitzung am Nachmittag erklärte Gabriel, dass er eine neue politische Initiative anstrebe. Der mutmaßliche Angriff mit Chemiewaffen in der vergangenen Woche sei ein Weckruf für die Staaten gewesen. Der britische Außenminister Johnson kritisierte erneut den Assad-Verbündeten Russland. Die Zeit für Unterstützung sei jetzt vorbei, das müsse Präsident Putin erkennen. Zu den Beratungen der G7-Außenminister sind diesmal auch Vertreter aus der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi Arabien, Jordanien und Katar eingeladen.| 10.04.2017 14:45 Uhr

Löfven beschwört Zusammenhalt

Stockholm: Nach einer landesweiten Schweigeminute hat Schwedens Ministerpräsident Löfven den internationalen Zusammenhalt gegen den Terror beschworen. An Belgien und Großbritannien gerichtet, sagte Löfven, man werde das gemeinsam durchstehen. Am Freitag war ein mutmaßlicher IS-Anhänger in Stockholm mit einem LKW in eine Menschenmenge gerast. Unter den vier Todesopfern waren neben zwei Schweden auch eine Belgierin und ein Engländer. Die Polizei geht inzwischen mit großer Sicherheit davon aus, dass ein festgenommenenr Usbeke der Täter war. Gestern hatten die Ermittler noch einen weiteren Mann wegen Terrorverdachts festgenommen. Einzelheiten über ihn sind bisher nicht bekannt.| 10.04.2017 14:45 Uhr

Warnung vor Reisen nach Ägypten

Berlin: Das Auswärtige Amt hat nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen in Ägypten seine Reisehinweise verschärft. Die Gefahr von Terroranschlägen oder Entführungen sei landesweit gestiegen. Deutsche sollten bei Reisen besonders vorsichtig sein. Das gilt laut Auswärtigem Amt auch für die Touristengebiete am Roten Meer. Ägyptens Nachbarland Israel riegelte als Reaktion auf die Anschläge den Grenzübergang zur Sinai-Halbinsel ab. Bei den Selbstmordattentaten im Norden Ägyptens waren gestern mehr als 40 Menschen in koptischen Kirchen getötet worden. Es handelte sich um die schwersten Terrorangriffe auf die christliche Minderheit seit Jahren. Die Regierung in Kairo beschloss, für drei Monate den Ausnahmezustand zu verhängen. Die Zustimmung des Parlaments steht noch aus.| 10.04.2017 14:45 Uhr

China ruft zur Vorsicht vor Nordkorea auf

Peking: Nach der Entsendung eines US-Flugzeugträgers und mehrerer Kriegsschiffe in Richtung Nordkorea hat China zur Zurückhaltung aufgerufen. Eine Sprecherin des Außenministeriums sagte, alle Parteien sollten vorsichtig bleiben und nichts unternehmen, was die Situation verschärfe. China beobachte die Entwicklungen genau, betonte sie. Ein chinesischer Unterhändler sei außerdem nach Südkorea zu Gesprächen geschickt worden. Nordkorea unterhält trotz internationaler Proteste seit Jahren ein Atomprogramm. Erst in der vergangenen Woche hatte es einen Raketentest gegeben. Die US-Regierung sieht China gefordert, den Druck auf Nordkorea zu erhöhen. Notfalls könne es auch einen Alleingang der Vereinigten Staaten geben.| 10.04.2017 14:45 Uhr

Rathaus Verden nach Pkw-Attacke geschlossen

Verden: Nach der Pkw-Attacke auf das Rathaus in der niedersächsischen Kreisstadt bleiben heute Teile der Verwaltung geschlossen. Nach Angaben der Behörde ist derzeit noch nicht klar, wann das stark beschädigte Gebäude wieder geöffnet werden kann. Ein 47-jähriger Mann aus Verden hatte gestern sein Auto in das Glasfoyer des Rathauses gesteuert. Die Ermittler gehen davon aus, dass er es dort mit Benzin übergoss und anzündete. Es entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe. Als Motiv vermutet die Polizei persönliche Differenzen des Mannes mit der Stadtverwaltung.| 10.04.2017 14:45 Uhr