NDR Info Nachrichten vom 10.04.2017:

G7-Außenminister beraten in Italien

Lucca: Die Außenminister der G7 beginnen am Nachmittag mit ihren zweitägigen Beratungen in Italien. Im Mittelpunkt dürfte die Lage in Syrien stehen. Bundesaußenminister Gabriel mahnte erneut, dass eine weitere militärische Eskalation verhindert werden müsse. Bei dem Treffen in Lucca will Gabriel US-Außenminister Tillerson davon überzeugen, den Focus auf eine diplomatische Lösung zu legen. Unterstützung bekommt er von seinen Kollegen aus Großbritannien, Frankreich und Italien. Im Anschluss an das G7-Treffen reist Tillerson weiter nach Moskau, um dort mit dem russischen Außenminister Lawrow zu sprechen. Die Beziehung zwischen beiden Ländern ist durch den jüngsten US-Militärschlag auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt belastet. Tillerson nannte den Angriff auch eine Warnung an Länder wie Nordkorea. Wenn von anderen Staaten Gefahr ausgehe, sei eine amerikanische Antwort wahrscheinlich, so der US-Außenminister.| 10.04.2017 11:15 Uhr

UNO: Attacken in Ägypten bedrohen Weltfrieden

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat die Anschläge auf koptische Kirchen in Ägypten verurteilt. Das höchste Gremium der Vereinten Nationen erklärte, Attacken wie die gegen die christliche Minderheit in Ägypten seien eine ernsthafte Bedrohung des Weltfriedens. Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Das Auswärtige Amt in Berlin rät erneut zu Vorsicht bei Reisen nach Ägypten. Landesweit bestehe ein erhöhtes Risiko, Opfer eines Terroranschlags oder einer Entführung zu werden. Bei den Selbstmordattentaten auf zwei koptische Kirchen im Norden Ägyptens waren gestern mehr als 40 Menschen getötet worden. Hinter den Anschlägen steckt nach eigenen Angaben die Terror-Organisation IS. Staatspräsident al-Sisi kündigte einen dreimonatigen Ausnahmezustand an.| 10.04.2017 11:15 Uhr

Schweden diskutiert über Abschiebepraxis

Stockholm: Nach dem LKW-Anschlag mit vier Toten hat in Schweden eine Diskussion über die Durchsetzung von Abschiebungen begonnen. Dem mutmaßlichen Attentäter war das Aufenthaltsrecht verweigert worden, im Februar sollte er abgeschoben werden. Statt Schweden zu verlassen, tauchte der 39-jährige Usbeke unter. Der Chef der Rechtspopulisten forderte die Regierung in Stockholm auf, dafür die Verantwortung zu übernehmen. Nach Angaben der schwedischen Grenzpolizei sind in dem Land derzeit rund 12.000 abgelehnte Asylbewerber nicht auffindbar. Am Mittag wollen die Menschen in Schweden mit einer Schweigeminute an die Opfer des LKW-Anschlags erinnern. Bereits gestern hatten sich zehntausende Menschen in der Stockholmer Innenstadt versammelt, um ein Zeichen gegen Gewalt und Terror zu setzen.| 10.04.2017 11:15 Uhr

Unterhaltsverweigerer kosten 650 Mio. Euro

Berlin: Bund, Länder und Kommunen zahlen an Alleinerziehende offenbar jedes Jahr knapp 850 Millionen Euro Unterhaltsvorschuss aus. Einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge können die Behörden nur knapp ein Viertel des Geldes wieder eintreiben. Auf 650 Millionen Euro müssten sie verzichten. Als Gründe nennt die Zeitung unter anderem mutwillige Verweigerung oder nicht ausreichendes Einkommen des Unterhaltspflichtigen. Mit dem Unterhaltsvorschuss werden Alleinerziehende unterstützt, deren ehemalige Partner nicht für die gemeinsamen Kinder zahlen. Jedes Jahr profitieren knapp eine halbe Million Mütter oder Väter von der staatlichen Hilfe.| 10.04.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.213 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,7 Prozent höher bei 18.798. Der Euro wird mit einem Dollar 05 82 gehandelt.| 10.04.2017 11:15 Uhr